Sound
Vorweg sollte gesagt werden, dass es „OnBoard-Lautsprecher“ eines Monitors immer äußerst schwer haben, da die flache Bauweise der heutigen Geräte keinen Platz für Resonanzraum bietet. Jedoch haben einige Hersteller das Problem trotz der Platzverhältnisse beeindruckend gelöst. Der g2460Pqu gehört leider nicht zu dieser Sorte.
Als Schnittstelle dient eine 3,5 mm Klinkenbuchse, welche über das zum Lieferumfang gehörende Kabel mit dem Computer verbunden wird. Alternativ findet das Signal auch über den HDMI-Anschluss seinen Weg. Kurz gesagt fehlt dem Klang jeglicher Bass und alles hört sich verdammt quäkig an. Hörgenuss entsteht hier nicht. Somit taugen die Lautsprecher nur hier und da für ein kurzes „YouTube-Video“ oder den Tönen des Betriebssystems, für mehr leider nicht. Die Lautstärke lässt sich per Hotkey der OSD-Menütasten regeln.
DVD und Video
An den HDMI-Eingang des g2460Pqu können auch HD-Zuspieler wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen angeschlossen werden.
Bei der Eco-Option findet sich eine Film-Einstellung, die mit fester Helligkeitseinstellung 80 ein kühles und überschärftes Bild liefert. Wir haben daher die normale Werkseinstellung Warm und die Overdrive-Einstellung Leicht gewählt.
Das HD-Bild wirkt farblich kühl, daran gewöhnen sich die meisten Zuschauer bekanntermaßen aber sehr schnell. Dann erscheinen die Farben insgesamt stimmig, Rot und Grün fehlt aber etwas Kraft. Blasser Teint wirkt bisweilen grünlich-bleich, generell markieren die hellen Tonstufen eine auffällige Schwäche: wegen der fehlerhaften Gammakurve sind helle Bildbereiche schlecht durchgezeichnet, während dunkle Szenen an Tiefe verlieren. Schwarzwert und Bildkontrast sind technisch gut, visuell vor allem bei großer Helligkeitseinstellung eher zufriedenstellend. Nachteile durch den reduzierten Overdrive waren nicht zu bemerken.
Das TN-Panel kann bei der Blickwinkelstabilität nicht mit den IPS- oder VA-Konkurrenten mithalten. Dafür leidet es auch nicht unter dem typischen IPS-Glow, und der seitliche Grauschimmer ist nur schwach. Zwei Zuschauer können sich den Bildschirm noch ganz gut teilen, für die Fußballrunde ist er weniger geeignet.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Bei den Skalierungsoptionen zeigt sich der g2460Pqu auf den ersten Blick großzügig ausgestattet: Vollbild (Breit), 1:1 und eine ganze Reihe von Größengaben in Zoll. Hinter den Zahlen von 17 bis 23 Zoll verbergen sich diverse Anzeigegrößen in 4:3, 16:9 und 16:10. Die festen Kombinationen von Größe und Seitenverhältnis orientieren sich wohl an Spieleklassikern, im Videobereich lässt sich damit nichts anfangen.
Die wünschenswerteste Skalierungsfunktion „seitengerecht in voller Höhe“ ist als Option nicht verfügbar. Nach etwas Rumprobieren finden wir schließlich eine Möglichkeit für 480p60 (NTSC). Bei 576p50 (PAL) bleiben ringsum immer Trauerränder – und sogar bei 720p50, das außerdem noch wie weichgezeichnet wirkt. Bei allen Auflösungen funktioniert 1:1, doch damit will man auf einem FullHD-Monitor nicht ernsthaft SD-Filme ansehen.
Halbbilder mochte unser AOC g2460Pqu nicht. Das Testbild wurde angezeigt, doch es zitterte sehr stark. Für Halbbildmaterial braucht man also den Deinterlacer des Medienplayers.
Progressives Material wird nur bei 60 Hz ohne Judder wiedergegeben. 24p wird angezeigt, doch hier ist der Judder stark, und bei 50 Hz ist er auch nicht viel schwächer.
Sonstiges
Videotypische Optionen für die Anpassung finden sich im OSD des g2460Pqu nicht: weder Overscan noch RGB-Signallevel oder Farbmodell können beeinflusst werden. Am PC ist das kein Problem, doch beim BD-Player mussten wir aufpassen: zwar erkennt der Monitor den eingeschränkten Pegelumfang, doch die automatische Spreizung ist zu stark. Auch hier sollte besser der BD-Player einspringen und gleich den vollen Umfang liefern.