Sound
Im Asus ML249H sind keine Lautsprecher verbaut, es wird aber ein Kopfhöreranschluss angeboten. Das Audiosignal wird allerdings nur durchgeschleift wenn der Asus ML249H über ein HDMI Kabel mit dem PC oder externen Zuspielgerät verbunden ist.
Interpolation
Je nach Seitenverhältnis der gerade gewählten Auflösung stellt der Asus ML249H unterschiedliche Bildformatoptionen zur Auswahl. Bei einer Auflösung mit 16:9 oder 16:10 Seitenverhältnis, werden die Optionen „Vollbild“ und „Overscan“ angeboten, ändert sich die Auflösung auf ein 4:3 Format, kommt noch eine weitere Option „4:3“ hinzu. Wegen der fehlenden 1:1 Darstellung sollte eine 16:10 Auflösung vermieden werden denn hier lässt sich eine verzerrte Anzeige nicht vermeiden. Wofür die Einstellung „Overscan“ gut sein soll ist uns nicht ganz klar denn dabei erfolgt nur eine gezoomte Darstellung mit beschnittenen Rändern.
Die nachfolgenden Bilder zeigen grob die Interpolationsqualität des Asus ML249H, die Schärfe haben wir, da sie im Standardmodus ohnehin nicht änderbar ist, auf dem werkseitig eingestellten Wert von 25 belassen.
Interpolation Spiele
Wie gut der Asus ML249H interpolierte Auflösungen in Spielen darstellt, haben wir mit einer Szene aus dem Shooter Rollenspiel „Borderlands“ getestet. Dieses Spiel berücksichtigt das Seitenverhältnis einer Auflösung und passt das Sichtfeld des Spielers entsprechend an. Es liegt also nicht am Monitor dass die Bilddarstellung je nach Auflösung in der Höhe beschnitten ist.
Zwar werden auch kleinere Auflösungen noch ganz passabel interpoliert, in Summe kommt der Asus ML249H jedoch nicht über eine durchschnittliche Interpolationsqualität hinaus. Selbst bei nativer Auflösung könnte die Anzeige einen Tick schärfer sein.
Bildschärfe
Der Asus ML249H bietet zwar im OSD einen Schärferegler, dieser ist aber ausgerechnet in den einzig für den PC Betrieb vernünftigen Bildmodi Standardmodus und sRGB deaktiviert. Es bleibt also nur die Möglichkeit einen anderen Bildmodus zu wählen wenn eine Veränderung der Schärfe vorgenommen werden möchte. Der Schärferegler bietet einen Regelungsbereich von 0 bis 100, jeweils in Einserschritten.
Reaktionsverhalten
Das Reaktionsverhalten eines Monitors wird im Wesentlichen von den Schaltzeiten, dem Beschleunigungsverhalten und der Latenzzeit bestimmt. Diese Einflussgrößen ermitteln wir mit Fotosensoren und einem Oszilloskop. Den Asus ML249H haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am HDMI-Anschluss vermessen.
Schaltzeiten
Nach der älteren Norm ISO 13406-2 wird der Monitor von Schwarz zu Weiß umgeschaltet und wieder zurück. Die gemessenen Schaltzeiten zwischen 10 und 90 Prozent Helligkeit hin und zurück (rise + fall) werden addiert und als Bildaufbauzeit bezeichnet. Die aktuelle Norm ISO 9241-305 beschreibt die Bildaufbauzeit als mittlere Übergangszeit zwischen fünf verschiedenen Grauwerten hin und zurück, hierbei darf der Hersteller die günstigsten Einzelwerte aus dem Messfeld heraussuchen. Die Bildaufbauzeit wird auch als Reaktionszeit oder Response Time bezeichnet.
Erläuterung der Darstellung: Die erste Messreihe enthält die Zeiten für einen Wechsel von Schwarz zu Grauwerten zwischen 30 % (RGB 77) und 100 % (RGB 255 = Weiß, entspricht ISO 13406-2). Diese Reihe beschreibt das Verhalten bei starken Kontrasten. Die zweite Messreihe enthält die Zeiten für einen Wechsel zwischen zwei Graustufen, deren RGB-Werte jeweils um 30 Prozent auseinander liegen. Diese Reihe beschreibt das Verhalten bei geringen Kontrasten.
Im Datenblatt des Asus ML249H wird eine Reaktionszeit von nur 8 Millisekunden (grau-zu-grau) angegeben. Unsere Messungen zeigen, dass die tatsächliche Reaktionszeit sehr stark von der TraceFree-Option (TF) abhängt. In der kleinsten Einstellung TF = 0 messen wir die gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) mit extrem langen 46,7 Millisekunden. In der schnellsten Einstellung TF = 100 verkürzt sich dieser Wert auf nur noch 27,4 Millisekunden. Wieder zeigt sich, dass das hier verwendete A-MVA Panel mit LED Backlight von AU Optronics das bei weitem langsamste aktuelle Panel ist.
Overdrive
Jeder Helligkeitsstufe eines Bildpunktes ist eine ganz bestimmte Steuerspannung zugeordnet. Leider folgen die Pixel den Spannungsänderungen bei Helligkeitswechseln nur zögerlich, was bei schnell bewegten Bildern zu sichtbaren Qualitätseinbußen führen kann. Zur Beschleunigung der Wechsel kann man nun zunächst eine höhere Spannungsdifferenz anlegen als es dem Helligkeitsunterschied eigentlich entsprechen würde. Anschließend wird die Spannung korrigiert, um die Helligkeit auf den korrekten Zielwert zu bringen. Dieses Verfahren wird als Overdrive bezeichnet.
Wir untersuchen das Beschleunigungsverhalten mit einer Folge von je fünf Frames, die zwischen 80 und 50 Prozent Grauwert wechseln. Die beiden Charts zeigen den gemessenen (grün) und den idealen (grau) Helligkeitsverlauf.
Das Beschleunigungsverhalten kann beim Asus ML249H sehr detailliert beeinflusst werden. In der Einstellung TF = 0 sind keinerlei Beschleunigungsmaßnahmen erkennbar, das Panel benötigt mindestens zwei Frames für den Abschluss eines Helligkeitswechsels. Bei TF = 100 erhöht sich die Umschaltgeschwindigkeit drastisch, dafür muss man deutliche Überschwinger in Kauf nehmen, die allerdings nur bei mittleren Helligkeiten und nur zum hellen Niveau hin auftreten. Ein neutrales Beschleunigungsverhalten noch ganz ohne Überschwinger ergibt sich bei TF = 60, mit nur leichten Überschwingern bei TF = 80.