Skalierung
Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Verfügt der Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung in den Skalierungseinstellungen, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können.
Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen (zugespielt wurde per HDMI). Mit entsprechenden Einstellungen am DVD-Player können wir alle möglichen Zuspielungen simulieren.
Bei der Zuspielung via HDMI bietet der PA238Q die Skalierungsmodi „Vollbild“, „4:3“, „1:1“ und Overscan. Der Modus „1:1“ bezieht sich hier natürlich nicht auf das Seitenverhältnis sondern auf die pixelgenaue Wiedergabe. Die Overscan-Funktion zeigt im Vergleich zum normalen Vollbildmodus nahezu keinen Unterschied. Erhalten bleibt das Seitenverhältnis bei der Zuspielung von 16:9-Material, wenn auf „Vollbild“ skaliert wird, da das Panel ebenfalls eine 16:9-Auflösung besitzt.
Alternativ kann bei der Zuspielung von 4:3 Letterboxed-Material auf die Modi „4:3“ oder „1:1“ zurückgegriffen werden, welche ebenfalls die seitengerechte Darstellung ermöglichen, aber dafür schwarze Ränder an allen Seiten hervorrufen.
Farbmodelle
Ebenfalls sehr wichtig für die korrekte Darstellung des Materials ist die Abstimmung des Videolevels. Abstimmungsprobleme können hier zu starkem Clipping in helleren und dunkleren Farben führen oder das Bild durch reduzierten Tonwertumfang ohne volles Schwarz und Weiß flau erscheinen lassen.
Der Asus PA238Q zeigt sich am HDMI-Eingang sehr flexibel. Er akzeptiert neben dem typischen RGB-Modell (4:4:4) auch YCbCr (4:4:4 und 4:2:2). Digitale Medien wie DVDs, Blu-rays, HD-DVDs und DVB-Signale arbeiten dagegen mit 4:2:0.
Bei einer Zuspielung von RGB (beispielsweise von einer Konsole oder einem Rechner) erwartet der EW2420 PC-Level (Wertebereich pro Kanal von 0-255), bei YCbCr werden dagegen Videolevels erwartet (Wertebereich pro Kanal 16-235). Für den Betrieb des HDMI-Eingangs stellt dies eine praktische Lösung dar, da beide Farbmodelle in vollem Tonwertumfang wiedergegeben werden können.
PiP/PbP
Ein praktisches Feature ist die Picture-in-Picture- und die Picture-by-Picture-Funktion, mit der zwei verschiedene Quellen zugleich dargestellt werden können. Beim Picture-in-Picture füllt die Hauptquelle das gesamte Fenster aus, während eine zweite Quelle in einer der vier Ecken angezeigt werden kann. Bei der Picture-by-Picture-Funktion teilen sich beide Quellen dagegen die Bildschirmfläche.
Sowohl im PiP- als auch im PbP-Modus sind alle Quellen kombinierbar mit Ausnahme der Kombination DVI+HDMI oder umgekehrt. Beim Picture-in-Picture kann zusätzlich die Größe des kleinen Bildes in drei Stufen verstellt werden und das Bild auch in jede der vier Ecken verlagert werden. Insgesamt gibt es bei beiden Funktionen nichts zu beanstanden – die Menüführung ist intuitiv und die Umsetzung funktioniert ebenfalls problemlos.
QuickFit-Funktion
Eine weitere Besonderheit des PA238Q ist die QuickFit-Funktion durch die mit Druck auf die QuickFit-Taste im Bedienelement Orientierungsgitter und genormte Papiergrößen direkt auf dem Panel angezeigt werden. Zum Durchschalten der verschiedenen Modi muss man die Taste lediglich wiederholt betätigen. Die möglichen Modi und die QuickFit-Funktion in der Praxis zeigen die beiden Bilder:
Die Auswahlmöglichkeiten erstrecken sich von einem Zentimeter- und Zoll-Gitter und einem Ausrichtungsgitter über die Papiergrößen A4 und Brief bis hin zu den Fotogrößen 4×6, 3×5, 2×2, 8×10 und 5×7 Zoll – hier offenbart sich auch gleich ein Nachteil für europäische Nutzer: Fotogrößen in Zentimeterangabe gibt es leider nicht.