Einleitung
Mit dem Ultrasharp U2312HM landete ein weiterer Vertreter aus Dells jüngst aktualisierter Business-Reihe in unserem Testlabor. Der große 24-zöllige Bruder U2412M wusste in unserem Test bereits zu überzeugen. Die hier getestete 23-Zoll-Variante unterscheidet sich im Prinzip nur in der Display-Höhe, statt 16:10 beträgt hier das Seitenverhältnis 16:9 bei FullHD Auflösung (1.920 x 1.080).
Die weiteren Eckdaten sind nahezu identisch: auch der U2312HM ist mit einem blickwinkelstabilen eIPS-Panel ausgestattet, das von energiesparenden LEDs beleuchtet wird. Der statische Kontrast beträgt laut Hersteller 1000:1, die Reaktionszeit soll bei (für ein IPS-Panel) flotten 8 Millisekunden für einen Grauwechsel liegen.
Auch die mechanische Ausstattung fällt identisch aus, so verfügt der 23-Zöller über den selben exzellenten Standfuß, der neben der üblichen Neigung und Drehung auch eine Höhenverstellung und einen Portrait-Modus ermöglicht.
Auch bei diesem Modell bekamen wir bereits vor dem offiziellen Marktstart die Möglichkeit, ein Exemplar des Displays in unserem umfangreichen Testprozedere auf Herz und Nieren zu untersuchen. Der folgende Test wird zeigen, wie sich der Dell U2312HM im Vergleich zum 16:10-Bruder schlägt.
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Blickwinkel des Dell U2312HM (YouTube Video: imran600900)
Für die Tests war das Gerät am digitalen Ausgang einer GeForce 9600GT bzw. einer Radeon HD4650 angeschlossen. Vermessen wurde mit einem X-Rite EyeOne Pro und einem DTP94, jeweils angesteuert von Argyll, der iColor-Software und Colorimetre HCFR. Für die Überprüfung der Videotauglichkeit wurde außerdem der Sony BDP-S370 als externer Zuspieler verwendet.
Lieferumfang
Bedingt durch den recht massiven, großflächigen Standfuß fällt der Karton des Dell U2312HM für einen 23-Zöller eher sperrig aus. Nach dem Auspacken muss das Display zunächst am Standfuß montiert werden. Dies geschieht jedoch schnell und sicher durch einfaches Einrasten, Werkzeug wird dabei nicht benötigt.
Da die Hohlräume im Verpackungskarton durch große Styroporteile ausgefüllt werden, ist der Monitor sicher verstaut und gegen Kratzer geschützt.
Der Lieferumfang stellt zufrieden: Mit einem VGA- und einen DVI-Kabel ist man sowohl für analoge als auch digitale Zuspielung gerüstet. Das USB-Upstreamkabel ermöglicht außerdem die umgehende Nutzung des integrierten USB-Hubs. Ein gedrucktes Handbuch findet sich zwar nicht im Karton, ist aber immerhin auf der beiliegenden CD enthalten.
Optik
Beim ersten Begutachten des Testmonitors hatten wir ein kleines Déjà-Vu-Erlebnis: Der Dell U2312HM sieht dem kürzlich getesteten U2412M zum Verwechseln ähnlich. Der einzige offensichtliche optische Unterschied liegt in dem etwas breiteten Seitenverhältnis.
Das äußere Erscheinungsbild des U2312HM ist von unaufdringlicher Eleganz. Auf Hochglanz-Oberflächen wurde konsequent verzichtet; auch die Paneloberfläche ist sorgfältig entspiegelt, was störende Reflexionen effektiv vermeidet. Die meisten Flächen sind in Schwarz gehalten, während manche Bereiche durch Mittelgrau optisch abgesetzt sind.
Der U2312HM misst zwischen 2,2 und 6 Zentimeter in der Tiefe und ist somit kein wirkliches Schlankheitswunder. Durch abgeflachte Kanten und gekonnte Formgebung wirkt das Display aber trotzdem nicht klobig.
Der äußere Rahmen, der das Panel einfasst, ist angenehm schmal (rundum ca. 1,8 Zentimeter) und bei unserem Testgerät in unauffälligem Schwarz gehalten. So lenkt er nicht vom eigentlich Wesentlichen, dem Bildschirminhalt, ab. Für die, die es gerne etwas heller haben, bietet Dell den Monitor auch mit silbergrauem Rahmen an. Am Rahmen mittig unten ist zentral in metallisch glänzenden Buchstaben das DELL-Logo aufgebracht.
Im rechten unteren Bereich befinden sich der Einschaltknopf (mit integrierter blauer Power-LED) und die OSD-Knöpfe. Selbige sind als „echte“ Druckknöpfe ausgeführt, die zwar nicht so schick und modern sind wie die sogenannten Touchbuttons, jedoch im Interesse einer zuverlässigen Bedienung klare Vorteile haben.
Die Knöpfe an sich sind komplett unbeschriftet, die Tastenbelegung wird beim ersten Betätigen einer der Tasten auf der Bildschirmfläche angezeigt.
Auf der Rückseite befinden sich im oberen Bereich Lüftungsschlitze, die für ausreichende Wärmeabfuhr sorgen. Außerdem ist hier ein weiteres Mal das Herstellerlogo zentral angebracht.
Der U2312HM war in unserem Test komplett geräuschlos. Lediglich mit speziellen Testbildern lässt sich dem Gerät ein deutlich vernehmbares Fiepen entlocken, das jedoch bei normalem Bildschirminhalt so nicht auftritt. Da der U2412M ein identisches Verhalten an den Tag legte, kann man davon ausgehen, dass diese Beschreibung für die meisten Exemplare dieser Baureihe zutrifft.
Das Design des U2312HM ist seiner Bestimmung als Bürogerät angepasst: Auf optischen Firlefanz wie Hochglanzoberflächen oder Touchbuttons wurde verzichtet, vielmehr gibt sich der Monitor unaufdringlich und praxisgerecht. Ein klarer Vorteil der matten Oberflächen: Staub und Fingerabdrücke fallen bei weitem nicht so stark auf wie bei den Spiegeloberflächen manch anderer Displays.
Mechanik
In der mechanischen Funktionsvielfalt ist der U2312HM gemäß derzeitigem Stand der Technik ausgerüstet und lässt keine Wünsche offen. Der vielseitige Standfuß macht einen guten Eindruck.
Der Monitor lässt sich auf seinem Standfuß um 45° in beide Richtungen drehen. Um das Gerät dabei am Verrutschen zu hindern, muss man mit der zweiten Hand die Bodenplatte festhalten. Ansonsten erfolgt die Einstellung aber präzise und mit angenehmem Widerstand.
An seinem Kippgelenk kann das Display um 4° nach vorne und um 21° nach hinten geneigt werden. Auch hier muss man mit der zweiten Hand dagegenhalten, um den Monitor beim Verstellen nicht umzukippen.
Die Höhe des Displays über dem Schreibtisch ist über ein federbelastetes Schienensystem im Standfuß einstellbar. In niedrigster Position ist die Unterkante des Bildschirms ca. 5 Zentimeter von der Tischplatte entfernt, in der höchsten Position sind es knapp 18 Zentimeter. Dies ergibt einen Einstellungsspielraum von immerhin 13 Zentimetern.