Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 309 cd/m². Das liegt unter der Herstellerangabe von 350 cd/m². Die Minimalhelligkeit des ASUS PA328 beträgt zirka 49 cd/m². Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels liegt im Durchschnitt bei guten 913:1 und nach der Kalibrierung bei ebenfalls guten 886:1. Den Spitzenkontrastwert 972:1 erreicht der Monitor bei 0 bis 10 Prozent Helligkeit.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (also die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 13,4 Prozent nicht befriedigend, der Maximalwert mit 21,2 Prozent kann als befriedigend betrachtet werden.
Die Farbhomogenität ist mit 1,69 Delta C im Durchschnitt befriedigend, die Maximalabweichung erreicht in der oberen linken Ecke mit 2,85 Delta C einen guten Wert.
Helligkeitsverteilung und Farbreinheit bei „Gleichförmigkeitskompensation“
Schaltet man die Gleichförmigkeitskompensation ein, verbessert sich die Ausleuchtung sehr positiv. Leider wird die Helligkeit auf 196 cd/m² erhöht, und weder Helligkeit noch Farbwerte können optimiert werden. Insofern ist der Nutzen dieser Funktion fraglich. Der Weißpunkt bleibt aber stabil; es scheint, als wenn die veränderten Werte für RGB weiterhin zur Anwendung kommen, lediglich Rot fällt etwas ab. Der Weißpunkt liegt bei 6618K.
Das Monitorbild erscheint wesentlich homogener, sowohl die durchschnittliche Helligkeitsabweichung (2,58 Prozent) als auch das Maximum von 4,45 Prozent bescheren dem ASUS PA328Q ein „Sehr gut“.
Etwas schlechter fallen bei aktivierter Gleichförmigkeitskompensation hingegen die Messergebnisse bei der Farbreinheit aus: Ein durchschnittliches Delta C von 1,88 bleibt befriedigend, der Maximalwert steigt jedoch auf 3,30 Delta C.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS PA328Q besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
In der Horizontalen bleibt das Bild bis zirka 50 Grad sehr stabil, die Farben wirken satt und lebendig. Bei noch größeren Blickwinkeln schwächen die Farben in ihrer Leuchtkraft leicht ab und grauen sukzessive ein, schlagen aber nicht um.
In der vertikalen Betrachtung von oben macht sich ab zirka 45 Grad der für IPS-Panel typische „Grauschleier“ bemerkbar, allerdings nicht auf dem gesamten Monitorbild, sondern als wandernder Streifen, der auf dem Bild seine Position je nach geändertem vertikalen Betrachtungswinkel ändert.
Bei einem Winkel von 60 Grad waschen die Farben erkennbar aus, Graustufen differenzieren nicht mehr so fein und laufen zu.
Der Blickwinkel von schräg unten wirkt sich ähnlich aus, allerdings mit einem weniger ausgeprägten Schleiereffekt. Bis -30 Grad bleiben der Farb- und Kontrasteindruck stabil, danach graut das Bild partiell ein. Insgesamt liefert der ASUS PA328Q eine gute, vor allem horizontale Blickwinkelstabilität.
Interpolation
Interpolierte Auflösungen mit einem 16:9-Seitenverhältnis skaliert der 32 Zoll Monitor seitengerecht auf das volle Bildschirmformat – alternativ lässt sich im Menü noch eine 1:1-Darstellung auswählen; ein 4:3-Seitenverhältnis ist nur verfügbar, wenn sich die Eingangsquelle im 4:3-Format befindet. Zwar bietet das Menü eine Schärfefunktion an, diese war jedoch trotz aller Versuche permanent ausgegraut – Hinweise zur Aktivierung des Schärfemenüs fanden sich weder im Handbuch noch auf der Website.
Bei nativer Auflösung liefert der ASUS PA328 ein sehr scharfes, detailliertes Bild – ein Blick durch den Fadenzähler zeigt auch kleinste Strukturen bis auf Pixelebene herunter präzise und sauber konturiert. Sowohl bei der Testgrafik als auch beim Mustertext, wo selbst feine Strichstärken in Konsultationsschriftgrößen sauber dargestellt werden, leistet der Monitor sich keine Blößen.
Die Interpolationsauflösung von 1.280 x 720 Pixeln stellt dem Monitor nur ein Neuntel der Bildpunkte in seiner nativen Auflösung zur Abbildung zur Verfügung; entsprechend klar fallen die Schärfeverluste bei der Testgrafik aus: Feine Gitterlinien etwa laufen zu und lassen sich nicht mehr differenzieren. Aus der Ferne betrachtet, erzeugt das interpolierte Bild einen erkennbar dunkleren Grauwert.
Ähnlich sieht die Textdarstellung aus: Besonders die kleinen Schriftgrade zwischen 7 und 10 Punkt wirken erkennbar fetter, die Konturen aufgrund der Interpolationsartefakte verschwommener.
Der Monitor wurde im Test genau einmal als PB328Q erwähnt. Das habe ich geändert. Wer einen Test, in dem 46 mal der korrekte Name genannt wird und einmal nicht, einem anderen Monitor zuordnet, kann den Test definitiv nicht gelesen haben!
PA328Q – PB328Q
Beim PB328Q beziehen sich einige Käufer auf diesen Test hier. Wohlmöglich weil der Moitor auch wirklich oftmals als PB328q im Prad PA328Q Test erwähnt wird.
Vileicht sollte Asus mal die Namensgebung ändern und Prad den Text 🙂
Ein Test des PB328Q wäre ja interessant. Auch wenn englische Seiten das schon gemacht haben.
Verblüfend das scheinbar einige Leute sich einen 2K Monitor kaufen und den Test dieses 4K dazu herangezogen haben und es nicht mal gemerkt haben. Doppelte Auflösung /MVA VS IPS usw. Da sieht man mal was der 4k Wahn auslöst lol
Der PB328Q ist überigends ein klasse Monitor fürs Geld. Auch wenn im vergleich viele Features fehlen. Denn die vom PA Modell hat er auch.
https://www.asus.com/Product-Compare/?products=JJsUPMhMQckPRvy3,nw8NHAAXD35y4K6K
Ich habe die letzten Tage nur noch sporadisch reingeschaut, um zu sehen, ob ihr den Monitor getestet habt. Habe ehrlich gesagt schon fast nicht mehr daran geglaubt, doch wow, was durfte ich dort sehen …
Ihr habt euch doch noch an einen Test rangewagt. Vielen Dank dafür =)
Ich selbst gucke momentan auf dieses Schmuckstück und bin im Großen und Ganzen zufrieden. 🙂
Derzeit nutze ich noch Windows 7, weshalb die Skalierung nicht optimal aber okay ist.
Was mir an dem Monitor allerdings nicht so gefällt ist, dass er von Zeit zu Zeit beim ändern der Bildwiederholungsfrequenz auf 24Hz zum besseren schauen von Filmen, diese Frequenz nicht immer direkt übernimmt und einen statt dessen mit hässlichen, großflächigen, grünen Fragmenten belohnt.
Des Weiteren scheinen sich die Bedienelemente auf der Rückseite gelegentlich selbst außer Funktion zu nehmen. Ein Aufrufen des Bedienmenüs oder gar ausschalten des Monitors sind dann nicht mehr gegeben. Notlösung: Kaltgerätestecker ziehen – Schade 🙁
Ich hoffe demnächst auf ein Update welches solche Fehler behebt. Eine genauere Bedienungsanleiung, z.B. mit dem Hinweis, dass der „sRGB Modus“ nur via. DisplayPort funktioniert und nicht via HDMI wären auch durchaus hilfreich.
Ich freue mich schon darauf, Ende des Jahres Bildmaterial mit höchsten Bitraten über den Monitor zu jagen, um zu schauen was 4K noch alles zu bieten hat 😀