OSD
Das OSD wurde logisch in fünf Bereiche unterteilt. Im ersten Reiter kann zwischen den verschiedenen Modi gewählt und diese zudem einzelnen zurückgesetzt werden, ohne dass dies die anderen Modi beeinträchtigt.
Im zweiten Abschnitt können die typischen Farbeinstellungen vorgenommen werden, in diesem Bereich wurde auch die LightBoost Funktion für den 3D-Modus platziert.
Im dritten Reiter kann die Schärfe, die Reaktionszeit, die Bilddarstellung und der dynamische Kontrast eingestellt werden. Der vierte Abschnitt ist nur für das Eingangssignal reserviert worden.
Der letzte Reiter bietet allgemeine Informationen und Einstellungen an. Die schon erwähnt Gameplus Funktion ist in keinem der fünf vorgestellten Abschnitte zu finden und lässt sich nur über die Schnellfunktion ansprechen. Wir stellen diese im Abschnitt nach der subjektiven Beurteilung der Spieleleistung genauer vor.
Bildqualität
Ausgeliefert wird der Monitor im Standardmodus mit folgenden Voreinstellungen, die für die nachfolgenden Betrachtungen als Grundlage dienen: Helligkeit 90, Kontrast 80 und eine Farbtemperatur im Anwendermodus in der alle drei Farben auf dem Wert 100 stehen.
Graustufen
Der Monitor wird wie meist üblich viel zu hell voreingestellt, was allerdings mit wenigen Klicks zu ändern ist. Abstriche müssen in der Standardeinstellung aber in zwei Bereichen gemacht werden: Der Kontrast ist nämlich zu hoch voreingestellt, die dunklen Abstufungen können so zwar alle vom Hintergrund differenziert werden, bei den hellen fallen dagegen auf beiden Seiten die äußeren Abstufungen raus. Wird der Kontrastwert verringert, bessert sich das Bild deutlich, wir empfehlen daher eher einen Wert um 50. Durch einfache Einstellungen nicht eliminierbar sind die Kanten die bei einigen Testbildern mit Farbabstufungen erkennbar sind, die Übergänge werden also nicht immer ganz fließend dargestellt.
Ein „Fliegengitter“, eine deutlich sichtbare Pixelstruktur, die wir bei einigen 3D-Modellen beobachten konnten, ist trotz verfügbarem 3D Modus nicht auszumachen, auch nicht bei sehr naher Betrachtung. Vorhanden ist dagegen ein Glitzereffekt wie man ihn eigentlich nur von Geräten mit IPS-Panel kennt. Dieser Effekt wird wahrscheinlich auf eine Technik zurückzuführen sein, die für den 3D Modus benötigt wird.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung des Monitors ist gut. Auch mit bloßem Auge ist eine leichte Wolkenbildung erkennbar, dafür sind keine auffälligen Lichthöfe auszumachen. Die Effekte an den äußeren Kanten entstehen durch den Blickwinkel.
Mit einem weiteren Bild eines leicht schrägen Blickwinkels von oben, haben wir diesen Effekt versucht einzufangen. Der Effekt verhält sich ähnlich wie der typische IPS-Glow, auch wenn es sich bei dem Testgerät um einen Monitor mit TN-Panel handelt.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Herstellerangaben von 350 cd/m² konnten in unserem Test mit einem Spitzenwert von 421 cd/m² deutlich übertroffen werden. Als geringster Wert waren 82 cd/m² messbar, was auch in stark abgedunkelten Räumen ein angenehmes Arbeiten erlaubt. Neben dem hohen Einstellungsspielraum der Helligkeit konnte auch der Kontrast des Gerätes überzeugen. Bei jeder Helligkeit wurde ein Kontrast von über 1100:1 gemessen.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Bei der Helligkeitsverteilung gibt es in der oberen linken Ecke eine größere Abweichung, ansonsten wurde kein Wert über 20 Prozent gemessen. Im Betrieb fällt die ermittelte Abweichung mit bloßem Auge aber nicht deutlich auf.
Der Maximalwert kann gerade noch als befriedigend beurteilt werden. Aber auch der Durchschnitt ist mit einer Abweichung von knapp über 12 Prozent keinesfalls besser anzusehen. Die Farbhomogenität fällt dagegen gut aus, auch wenn es dort zwei kleine Ausreißer in der unteren linken Ecke gibt. Der Durchschnitt liegt mit unter 1,5 ebenfalls in einem guten Bereich.
Blickwinkel
Der Asus VG248QE liefert in diesem Bereich das typische Verhalten eines TN-Panels. Seitlich bleibt das Bild halbwegs stabil, von oben wird es dagegen etwas überbelichtet dargestellt und von unten der erwartete Negativeffekt gezeigt.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 Display Pro und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der Asus VG248QE besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 88 Prozent, was als befriedigend anzusehen ist.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Vermessen haben wir den Monitor zuerst in der Werksauslieferung im Standardmodus.
Der Weißpunkt weicht im Standardmodus nicht weit von den gewünschten 6.500 Kelvin ab, der Kontrast ist mit über 1100:1 sehr hoch. Die DeltaC Werte sind zu hoch und das gilt insbesondere für die Range. Nicht besser sieht es bei den bunten Farben aus (deltaE 94) und die Gammakurve verschwindet sogar vollständig aus dem angezeigten Messbereich. Das ist leider alles andere als optimal.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Nach der Werkseinstellung haben wir den sRGB-Modus vermessen ohne sonstige Einstellungen vorzunehmen.
Der sRGB-Modus zeigt sichtbare Änderungen gegenüber dem Standardmodus. Der Gammawert fällt zwar besser aus, auch wenn er vor allem in höheren Bereichen noch weit von der Ideallinie entfernt bleibt. Die Farbabweichungen bei den bunten Farben nehmen zwar ab, sind aber immer noch hoch.
Die Grauwerte verschlechtern sich dagegen sichtbar, insbesondere der Range-Wert ist extrem. Ebenfalls verschlechtert sich der Weißpunkt und da sich der Kontrast mit 664:1 deutlich reduziert, ist auch dieser Modus nicht empfehlenswert.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software erreicht.
Nach der Kalibrierung sind Abweichungen bei den Grauwerten deutlich zurückgegangen und auch der Range-Wert ist jetzt gelungen. Die Gammakurve liegt ebenfalls fast genau auf der Ideallinie und auch der Weißpunkt wird nahezu exakt getroffen. Erfreulicherweise liegt der Kontrast mit 1064:1 ebenfalls wieder in einem sehr guten Bereich.
Für die Bildbearbeitung ist der Monitor aber auch nach einer Kalibrierung nicht zu empfehlen, hier spielt der eingeschränkte Blickwinkel und die sRGB Farbraumabdeckung von nur 88 Prozent eine Rolle.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.