Interpolation
Das Gerät bietet bei kleineren als der nativen Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln drei Möglichkeiten an das Bild darzustellen. Das Bild kann auf das Vollbild gestreckt werden, ohne dabei Rücksicht auf das Seitenverhältnis zu nehmen, seitengerecht mit schwarzen Balken an den Seiten gestreckt oder in der Bildmitte als 1:1 Darstellung angezeigt werden. Dies funktionierte bei verschiedenen getesteten Auflösungen problemlos, wir konnten im Test keine Auflösung finden, die bei einer der letzten beiden Varianten verzerrt wiedergegeben wurde.
Die Interpolationsleistung ist grundsätzlich als gut zu bezeichnen, aufgrund der Größe des Gerätes werden aber zum Beispiel Texte in der 100 Prozent Ansicht schon relativ groß dargestellt. Die leichte Unschärfe bei Schriften ist so gut auszumachen.
Bei Spielen, die aufgrund der Leistung der Grafikkarte häufig bei kleineren Auflösungen betrieben werden, konnte keine Unschärfe beobachtet werden. Wir haben verschiedene Spiele bei 1.920 x 1.080 Pixeln getestet und konnten diese ohne starke Qualitätseinbußen spielen. Aufgrund der feineren Pixelstruktur sah die Darstellung in der nativen Auflösung aber natürlich trotzdem deutlich besser aus.
Neben den beschriebenen Optionen bietet das OSD aber auch noch eine Besonderheit an, die wir schon von einigen BenQ Gaming-Monitoren kennen. Kleinere Auflösungen lassen sich nämlich auch so darstellen, wie sie auf Geräten mit einer geringeren Größe angezeigt werden würden. Dabei wird immer eine 1:1 Darstellung in der Mitte mit schwarzen Balken an allen Seiten gewählt. Für Hardcoregamer kann diese Variante interessant sein, wenn Tunierbildschirme mit zum Beispiel 22 Zoll gestellt werden, aber zu Hause auf einem größeren Gerät trainiert wird. Ein Anwendungsgebiet für einen Monitor, der nicht für Hardcoregamer gedacht ist, ist uns allerdings nicht eingefallen.
Vorhanden sind für diese Darstellung die Profile von folgenden Monitoren: 19 Zoll, 22 Zoll (16:10), 23 Zoll, 24 Zoll, 24 Zoll (16:10), 27 Zoll, 27 Zoll (16:10) und 30 Zoll. Die Darstellung des Bildes unterscheidet sich dabei stark von dem gewählten Profil. Wird die Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, mit dem Profil 23″ dargestellt, wirkt das Bild relativ unscharf, da das Bild gegenüber einer 1:1 Darstellung verkleinert dargestellt wird und so nicht für jeden eigentlich benötigten Pixel, ein realer Pixel auf dem Bildschirm zur Verfügung steht. Bei dem Profil 27 Zoll kann dagegen ein gutes Resultat erzielt werden, weil die Darstellung größer als bei einer 1:1 Darstellung ist.
Reaktionsverhalten
Den BenQ BL3200PT haben wir in der nativen Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 4 Millisekunden (GtG) angeben. Der BenQ besitzt drei Reglerpositionen für seine „AMA“ genannte Overdrive-Funktion: Off, High und Premium. In der Werkseinstellung ist die Option „High“ aktiviert.
Der Color-to-Color (CtC) Messwert geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Overdrive „AMA“ Off
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 8,8 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 6,6 Millisekunden. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt langsame 16,7 Millisekunden. Der CtC Wert ist mit 12,2 Millisekunden ordentlich. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80-50%) ist weitgehend neutral, auch bei „AMA Off“ findet eine Beschleunigung mit geringen Überschwingern statt.
Overdrive „AMA“ High
Mit der Standardeinstellung „AMA High“ nimmt der BenQ PG2401PT kaum zusätzliche Fahrt auf. Der Schwarz-Weiß-Wechsel ist mit 10 Millisekunden sogar etwas langsamer. Der schnellste Grauwechsel erhöht sich auf 7,6 Millisekunden und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte verringert sich minimal auf 16 Millisekunden.
Der CtC Wert sinkt auf 11,8 Millisekunden. Die minimale zusätzliche Beschleunigung ist kaum erwähnenswert und auch die Überschwinger bleiben minimal. Allerdings sind die Einzelwerte einheitlicher und es gibt keine größeren Ausreißer bei den Messwerten, was im entsprechenden Netzdiagramm erkennbar ist.
Die Ergebnisse sind für einen Monitor der nicht als Gaming-Experte konzipiert wurde dennoch ausreichend schnell. Die reinen Schaltzeiten sind auch zum Spielen geeignet, allerdings ist die Latenz für diesen Einsatzzweck zu hoch. Somit ist die ab Werk gewählte Overdriveoption „AMA High“ optimal gewählt.
Overdrive „AMA“ Premium
Mit dem Anschalten der Pixelbeschleunigung „AMA Premium“ nimmt der BenQ BL3200PT richtig Speed auf. Der Schwarz-Weiß-Wechsel verkürzt sich auf 8,4 Millisekunden. Der schnellste Grauwechsel halbiert sich auf 3,2 Millisekunden und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte halbiert sich ebenfalls deutlich auf 7,3 Millisekunden. Der CtC Wert sinkt auf hervorragende 4,2 Millisekunden.
Die tollen Schaltzeiten, die selbst Gaming-Monitore zum Teil vor Neid erblassen lassen, werden aber durch extreme Überschwinger erkauft. Hier hat BenQ etwas zu sehr an der Geschwindigkeitsschraube gedreht; Artefakte und Doppelkonturen werden sichtbar.
^Thx KoreaEnte
I took the chance before seeing your positive comment and I’m pleased to confirm your statement!
So far, so good with the BL3200PT 🙂
The monitor can display 1080i.
Hello,
leider ist Deutsch nicht meine Muttersprache… 😮
I would be interested in purchasing this monitor however one aspect covered by the review may be a show-stopper:
„Einen Deinterlacer scheint der Monitor nicht zu besitzen. 50 Hz konnten zwar eingestellt und auch wiedergegeben werden, aber bereits im Menü des Players konnte ein recht starkes Zittern des Bildes festgestellt werden.“
The problem is that I will also use it with my UPC cable-TV HDR box which outputs 1080i via HDMI… . Is this possible with this monitor, given the comment from the review?
Thanks for any advice you may be able to provide on the topic!
– Traveller (forum member)
@timewindx – selbstverständlich ist über DVI die volle native Auflösung möglich. Dazu braucht es allerdings ein voll beschaltetes DVI „Dual Link“ Kabel. Bei mir (Windows 7 mit Radeon 3600) funktioniert das wunderbar.
Eigentlich ein toller Monitor, die Fernbedienung ist ein sehr großer Vorteil gegenüber anderen Geräten.
Leider ist die technische Ausstattung eher mau.
Die volle Auflösung gibt es nur über den Displayport. Über HDMI und DVI zeigt er nur 1920×1080. Das ist sehr enttäuschend. Es ist also nicht möglich, 2 Quellen hochauflösend zu betreiben. Schade, dass darauf in den Tests nicht hingewiesen wird, welche Eingänge welche Auflösung bieten. Andere Monitore z.B. LG34UM95P sind da besser. Der liefert die volle Auflösung an allen Eingängen.
Guter Test. Ich habe mir letzte Woche dieses Gerät zugelegt.
Leider musste ich feststellen dass 2 oder mehr senkrechte Linien (Wie z. B. bei dem Namen „Willi“ die beiden Ls, bei gewissen Fonts mit wenig Abstand), die sehr nahe beieinander dargestellt werden, bei meinem Gerät zu Farbsäumen um die Linien führen, die ich mit den Einstellung bestenfalls abmildern aber nicht ganz beseitigen konnte.
Mich würde interessieren, wieviele Farben der BenQ darstellen kann und auf welcher Technologie das beruht. Laut Produktdatenblatt sollen es 1,07 Milliarden sein, aber beruhen die auf einer 10-bit Technik? Ist eine entsprechende Grafikkarte wie NVidia Quadro erforderlich, um den vollen Farbumfang darstellen zu können?
Danke.
Also sind alle Monitore über 27″ für Gelegenheitsspieler.Frage ja nur weden dem Fazit.Demnach ist für Pro Gamer bei 27″ Ende.Oder ist das villeicht ein Kritikpunkt, den man „streichen“ sollte?Denn ich kann auch keinen über 27″ mit 120Hz geschweige denn 144Hz finden.
LG.
32 Zoll Monitore mir 120 oder 144 Hz kenne ich nicht. Da dies unser erstes 32 Zoll Modell war, ist es schwierig in diesem Test Alternativen zu nennen. Für Hardcoregamer ist wohl eher die Latenz eine KO Kriterium.
Schöner Testbericht.
Es wäre schön wenn es auch Beispiele für Alternativen geben würde.
Sie schreiben der Monitor ist nicht für „Hardcoregamer“ geeignet.Wegen der fehlenden 120Hz Unterstützung.
Nun, welcher 32″ Monitor ab dieser Auflösung macht das denn?
Lg.
Also Schrift und Icons sind beim BenQ kleiner als beim Dell. Der Dell hat ein Pixelgröße von 0,303 und der BenQ von 0,276 – also eher wie ein 24 Zoll-Gerät. Wenn es noch größer sein soll, dann käme nativ ein Full HD 28 Zoll Gerät in Frage, was eine Pixelgröße von 0,32 besitzt.
Hallo @ all,
Danke für den Test. Ich besitze noch einen guten alten Dell 2709W mit S-PVA Panel und 16:10. Duch altersbedingte Weitsichtigkeit fällt es mir schwieriger ohne Brille am PC zu arbeiten. Deshalb suche ich einen größeren Monitor, der aber eine nicht zu hohe Auflösung besitzt. Sind Icons und Systemtexte bei so einem Gerät eigentlich physikalisch größer oder kleiner in der nativen Auflösung (DPI-Skalierung kommt für mich nicht in Frage)?
Ist die Panelqualität (Schwarzwert, Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, Kontrastumfang) mit der meines Monitors mit S-PVA Panel vergleichbar, oder müsste ich da große Abstriche machen?
MfG
Black Widowmaker
Danke für den Test. Der Monitor ist aber in Deutschland seit ca. 6 Wochen nicht mehr zu bekommen. Hab den seit dem 25.06. bei einem Händler in Vorbestellung.
Auf Anfrage bei Benq Deutschland erhielt ich folgende Antwort: “ Aufgrund einer Panelshortage und der großen Nachfrage kommt es leider zu Lieferengpässen bei diesem Model. Bitte entschuldigen sie die Verzögerung…“
Weiterhin leider kein Liefertermin.
Traurig für einen Hersteller dessen Kerngeschäft unter anderem Monitore sind.
Da ist tatsächlich die Videokamera Schuld und nicht der Monitor.
Sehr guter Test, ich habe schon lage darauf gewartet. Danke.
Beim Video „Big Bucks Bunny“ ist beim Wechsel zu besonders hellen Szenen eine Änderung der Helligkeit sichtbar. Ist diese Änderung auf die Kamera, die das ganze filmt, zurückzuführen oder ändert der Monitor die Helligkeit eigenständig.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.