Bildqualität
Die Helligkeit des AMVA-Panels ist ab Werk auf das Maximum eingestellt und zeigt dabei eine Leuchtstärke von 321 cd/m². Das ist in den allermeisten Fällen deutlich zu viel und sollte auf ein geeignetes Niveau reduziert werden. Das Bild zeigt sich auch ohne Kalibrierung kontrastreich und farbenfroh. Die Verteilung der Helligkeit scheint größtenteils gleichmäßig, zeigt aber zum oberen Rand hin eine leichte Abschwächung.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Gamma 3 und Bildmodus Standard. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Differenzierbarkeit dunkler Grauwerte hängt stark von der Sitzposition ab. Sitzt man mit den Augen genau in der Mitte des Bildes, lassen sich Schwarztöne erst ab einem Wert von 10 vom Hintergrund unterscheiden.
Bei leicht erhöhter Sitzposition mit Augen auf Höhe der Bildschirm-Oberkante lassen sich bereits Werte ab 3 differenzieren. Bei Weißtönen verhält sich der VW2430H stabiler. Hier lassen sich Werte bis 253 erkennen.
Das Display zeigt fast kein Banding. Dithering ist uns überhaupt nicht aufgefallen.
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung bei schwarzem Bild ist gut, aber nicht fehlerfrei. In den unteren Ecken des Displays zeigt sich eine bläuliche Einstrahlung, die auch bei reduzierter Helligkeit noch sichtbar bleibt. Der Verlauf ist aber dezent und fällt nur wenig auf. Clouding und Aufhellungen in der Bildmitte bleiben jedoch aus.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Helligkeit (Weißwert) lässt sich zwischen 98 und 321 cd/m² einstellen, das ist allgemein ein günstiger Bereich. In völlig abgedunkelten Räumen könnte man sich vielleicht etwas weniger wünschen, am oberen Ende reicht die Leuchtdichte auch für sehr helle Umgebungen noch aus. Der Helligkeitsregler arbeitet linear, die empfohlene Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² wird schon bei einer Reglerstellung von 19 Prozent erreicht.
Wie bei allen aktuellen AMVA-Panels messen wir auch beim VW2430H extrem niedrige Schwarzwerte, hier liegen sie zwischen 0,02 und 0,08 cd/m². Das Kontrastverhältnis ergibt sich damit zu extrem hohen 4.200:1. Mit dem bloßen Auge betrachtet sind schwarze Flächen tatsächlich pechschwarz, bei seitlichem Draufblick lässt der Effekt allerdings etwas nach.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung lässt mit einem Mittelwert von nur 88 Prozent zu wünschen übrig. Das obere Drittel und das rechte Fünftel zeigen durchgehend zweistellige Prozentwerte, die Abdunkelung im oberen Bereich ist auch für das bloße Auge bereits erkennbar.
Bei der Homogenität ist das Ergebnis dagegen gut. Zwar ist der maximale deltaE-Wert mit 2,6 in der rechten oberen Ecke etwas erhöht, der Mittelwert von 1,1 ist für ein Consumergerät dagegen schon richtig gut. Auch hier liegt die Problemzone wieder in der rechten oberen Ecke, trotzdem sind mit bloßem Auge auch in diesem Bereich beim Weißbild noch keine Farbabweichungen zu erkennen.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des BenQ VW2430H bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Die frontale Betrachtung des Bildes mit wechselnder Sitzposition zeigt kaum sichtbare Veränderungen des Bildes, der frontale Nutzbereich ist somit stabil und gut nutzbar. Die Betrachtung aus großen Blickwinkeln zeigt vor allem bei steigendem Winkel von oben eine sichtbare Veränderung des Bildes.
Zunächst dunkelt das Bild stark ab und kippt dann einige Farben ins Negative. Die Betrachtung von unten und den Seiten bleibt hingegen bis auf einen geringen Kontrastverlust lange stabil. Sehr dunkle Bildinhalte zeigen, je nach Sitzhöhe, minimale bläuliche Einstrahlungen im Bereich der unteren Ecken. Störend zeigt sich dies jedoch nicht.
Die Wert aus dem PDF-Dokument können nur als Rahmen dienen. Das was die Grafikkarte nachher verändert, können wir leider nicht abbilden.
Danke für den Test. Hört sich doch soweit mit dem hohen Kontrast und der einstellbaren Spielefähigkeit gut an, um meinen defekten OLED zu ersetzen. Das Ausleuchtungsproblem mag bei anderen Geräten besser (oder schlecher) sein.
Ergonomie egal bei 200 €. Mein OLED stand direkt hinter der Tastatur und ließ sich gar nicht verstellen. 😉
Kann man dem kalibrierten Bild auch durch den Grafiktreiber näher kommen?
Wie weit ist die Vorgabe aus dem PDF (Brightness 21, Contrast 50, RGB Gain 100 100 98, Gradation 2) vom kalibrierten Bild entfernt?