DVD und Video
Um den XL2735 an HD-Zuspieler wie HDTV-Empfänger, BD-Player oder Spielekonsolen anschließen zu können, verfügt das Gerät über zwei HDMI-Schnittstellen. Der Ton wird an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet.
Im OSD-Menü unter „Bild“ ist ein Modus „Film“ vorhanden, der auf jeden Fall ein besseres Bild bietet, als es unter den Werkseinstellungen bei „FPS1“ der Fall ist. Neben „Film“ verfügt „Standard“ nahezu über die gleichen Einstellungen, und beide zeigen mit 6800 K eine annehmbare Farbtemperatur, die sich einwandfrei für Filme eignet und Hautfarben gut wiedergibt.
Auch die Helligkeitseinstellungen sind so in Ordnung, was allerdings auch immer davon abhängt, ob man sich in einem völlig abgedunkelten Raum befindet oder bei Tageslicht geschaut wird. Den Unterschied machen die Gamma-Einstellungen, die im Filmmodus auf Gamma 2 und im Standardmodus auf Gamma 3 stehen, aber bei beiden ein etwas milchiges Bild zeigen. Warum das so ist, zeigt der Blick auf die folgende Tabelle:
Gammamodus | Gammawert |
Gamma 1 | 1,41 |
Gamma 2 | 1,73 |
Gamma 3 | 1,83 |
Gamma 4 | 2,09 |
Gamma 5 | 2,27 |
* Gemessene Gammawerte der voreingestellten Gammamodi im Werkszustand
Demnach ist Gamma 4 oder Gamma 5 die bessere Wahl. Zwar wirkt das Bild bei Gamma 5 insgesamt etwas „knackiger“ aber die Durchzeichnung in dunklen Passagen gelingt nicht mehr so gut, weswegen Gamma 4 die bessere Wahl ist.
Aufgrund des eingesetzten TN-Panels gilt diese Beurteilung allerdings nur, wenn sich die Sitzposition im Zentrum des Monitors befindet. Sitzt man schräg vor dem Display, ändert sich das Bild nachteilig. Deswegen ist das Schauen von Filmen beim XL2735 auf Dauer eine ziemlich einsame Angelegenheit.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
In den Werkseinstellungen ist „Voll“ als Vorgabe eingestellt und gibt sowohl HD- als auch Full-HD-Auflösungen als Vollbild wieder. Auch SD-Material wird mit Balken rechts und links verzerrungsfrei angezeigt. Angeschlossen an einen HDTV-Empfänger werden auch Signale in 1080i problemlos wiedergegeben.
Um zu prüfen, ob dem Gerät ein Deinterlacer spendiert wurde, spielten wir ihm Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus zu und zusätzlich echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern. Hier wurden nur Halbbildfolgen im 2:2-Rhythmus richtig wiedergegeben. Halbbildfolgen mit 3:2-Kadenz weisen den typischen Moiré-Effekt und eine starke Kammbildung auf, was die Vermutung eines fehlenden Deinterlacers bestätigt.
In Sachen Aktualisierungsraten reagiert das Testgerät flexibel und nimmt von 24-144 Hz jegliche Aktualisierungsrate an. Frei von Judder sind allerdings nur Frequenzen oberhalb von 45 Hz. Filme in 24 Hz konnten aber einwandfrei angeschaut werden.
Overscan
Angeschlossen über HDMI bietet der XL2735 auch eine Overscan-Option an, die über die Einstellungsebene „Anzeige“ zu finden ist. Der Umfang des Beschnitts ist nicht wählbar und beträgt horizontal 27 Pixel und vertikal 24 Pixel auf jeder Seite.
Farbmodelle und Signallevel
Der XL2735 verfügt über eine HDMI-1.4- und eine HDMI-2.0-Schnittstelle. An älteren BD-Playern werden an der HDMI-2.0-Schnittstelle die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 nicht richtig verarbeitet und zeigen falsche Farben an.
Am Monitor existiert kein Menüpunkt eines Kompatibilitätsmodus, so dass der Player hinsichtlich dieses Problems einschreiten muss. Sollte auch der Player über keine Möglichkeit verfügen, manuell auf das RGB-Farbmodell zu wechseln, kann hier nur die zweite HDMI-Schnittstelle verwendet werden.