Stromverbrauch
Beim Eizo CG222W bemängelten wir die vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme im Energiesparmodus und ausgeschalteten Zustand, wenn eine USB-Verbindung mit dem Rechner hergestellt wurde. Für den CG243W müssen wir diesen Kritikpunkt erneuern. Wie beim kleinen Bruder, ist es auch hier ein Verbrauch von 3,6 Watt, der erst bei Trennung vom Stromnetz (ein Netzschalter ist vorhanden) oder lösen der USB-Verbindung auf 0 Watt reduziert werden kann. Die Verbindung per USB ist im Falle der Eizo CG aber kein reines Komfortfeature, sondern für die Hardwarekalibrierung unbedingt notwendig.
Abseits dieses kleinen Fauxpas erweist sich der Eizo CG243W aber als typischer Vertreter seiner Zunft. Die Werksangabe von maximal 95 Watt Leistungsaufnahme wird auch bei 100 Prozent Helligkeit mit gut 76 Watt klar unterschritten. Im Minimum messen wir noch knapp 38 Watt. Da die Reduzierung der Leuchtdichte bis hinunter auf 0 Prozent Helligkeit zu einer Verminderung der Leistungsaufnahme führt, kann man bereits jetzt davon ausgehen, dass der Regelungsbereich des Backlights entsprechend groß ist.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 95 W | 76,4 W |
140 cd/m² | k.A. | 52,8 W |
Betrieb min. | k.A. | 37,8 W |
Energiesparmodus | k.A. | 3,6 W |
Energiesparmodus ohne USB | 0,9 W | 1,2 W |
Ausgeschaltet | k.A. | 3,6 W |
Ausgeschaltet ohne USB | k.A. | 0,0 W |
Anschlüsse
Senkrecht an der Gehäuserückseite befinden sich die Signaleingänge des Eizo CG243W. Die zwei DVI-I-Eingänge verarbeiten auch analoge RGBHV-Signale, während der DisplayPort-Anschluss nur digitale Signale entgegennimmt.
Ein USB-Ausgang und die Kaltgerätebuchse samt separatem Netzschalter, komplettieren die rückseitigen Anschlüsse. Zwei USB-Eingänge wurden auf der linken Seite des Gehäuses positioniert.
Bedienung
Die Bedienung des Eizo CG243W erfolgt über zehn Tasten, die im unteren Bereich mittig angeordnet sind. Eine gegenüber dem CG222W veränderte Beschriftung gibt erste Hinweise auf ein modifiziertes Bedienkonzept.
Mit den zwei Pfeiltasten kann der Benutzer durch das OSD navigieren und ausgewählte Parameter verändern. Das eigentliche OSD wird über die rechts angrenzende Taste aufgerufen, mit der auch Untermenüs angesteuert, einzelne Funktionen ausgewählt und veränderte Werte bestätigt werden. Eine Veränderung der Bildschirmhelligkeit ist direkt, ohne Aufruf des OSD über zwei mit einem Sonnensymbol gekennzeichnete Tasten möglich.
Den, ebenfalls direkten, Zugriff auf die Bildschirmmodi realisiert Eizo über die Taste „M“. Zur Verfügung stehen: „Custom“, „sRGB“, „EBU“, „REC709“, „SMPTE-C, „DCI“ und bis zu drei „CAL“-Modi, die die Werte für die Monitor-LUT im Zuge der Hardwarekalibrierung speichern. Die Taste „S“ grenzt an den Helligkeitssensor und schaltet, wie gewohnt, zwischen den drei möglichen Eingangssignalen um.
Das OSD wird über die mit einem unausgefüllten Quadrat ausgezeichnete Taste beendet, die auch zum Verwerfen noch nicht bestätigter Änderungen dient. Die beiden letzten Tasten bestehen aus dem Netzschalter (ganz rechts) und einer „Info-Taste“, über die Geräte- und Signalparameter abgerufen werden können.
OSD
Das OSD des CG243W bekam ein kräftiges Facelifting spendiert. Während es optisch kaum noch Gemeinsamkeit mit der bislang verwendeten Version für SX- und CG-Reihe gibt, hat sich inhaltlich nichts verändert. Man findet sich problemlos in der neuen Variante zurecht.
Die teilweise wenig intuitive Tastenzuordnung wird durch die Anzeige der aktuellen Belegung am unteren Bildschirmrand mehr als wettgemacht. Das Menü gliedert sich in nun fünf Hauptmenüpunkte, auf die wir nachfolgend kurz eingehen:
Color
An oberster Stelle befindet sich der wichtigste und umfangreichste Menüpunkt. Ist der Custom-Modus ausgewählt, stehen alle Optionen zur Verfügung. Neben dem obligatorischen Regler für die Anpassung der Backlight-Helligkeit, kann jetzt auch der Kontrast verringert werden.
Der Weißpunkt wird über Presets (in 500K- Schritten) oder drei RGB-Gain Regler verändert. Zusätzlich stehen drei RGB-Offset Regler (hier als „Black Level“ bezeichnet) zur Verfügung, die die Farbtemperatur im unteren Helligkeitsbereich beeinflussen. Die Gradation kann über einen Gamma-Regler angepasst werden, der von 1,8 bis 2,6 reicht. Eine „Standard“-Einstellung repräsentiert hier die von Eizo für den jeweiligen Modus vorgesehene Gradation.
Die 6-Achsen-Farbkontrolle ermöglicht eine unabhängige Veränderung von Farbton- und Sättigung für Primär- und Sekundärfarben. Ein globaler Sättigungs- und Farbtonregler ist ebenfalls vorhanden.
Und schließlich verbirgt sich hinter dem „Outline Enhancer“ ein Schärfefilter, der auch in negativer Richtung und bei nativer Zuspielung genutzt werden kann.
So schön die umfangreichen Optionen sind: Für die meisten Benutzer werden sie keinerlei Rolle spielen, da der Bildschirm förmlich nach einer Hardwarekalibrierung über „Color Navigator“ schreit. In diesem Fall sind (sinnvollerweise) alle Optionen dieses Menüpunktes gesperrt.
Screen
Spielt man dem Eizo CG243W ein digitales Signal zu, reduziert sich die Funktionalität dieses Menüpunktes auf die Beeinflussung des Interpolationsverhaltens. Dabei stehen die Skalierung auf die ganze Panelfläche, ungeachtet des Seitenverhältnisses ebenso zur Verfügung, wie die seitengerechte Skalierung und pixelgenaue Anzeige.
Liegt ein analoges RGBHV-Signal an, kann der Benutzer auf diverse Justierungs-Parameter zurückgreifen. Eine automatische Einstellung ist ebenfalls möglich.
PowerManager
Über diesen Menüpunkt kann der Energiesparmodus ein- oder ausgeschaltet werden. Zusätzlich können die automatische Helligkeitsregelung aktiviert und die Intensität der Power-LED in mehreren Schritten variiert werden.
Menue Settings
Neben der Sprachauswahl für das OSD, können seine Position und Ausrichtung mit den Funktionen dieses Menüpunktes festgelegt werden.
Tools
Der letzte Menüpunkt beinhaltet diverse Funktionen. Im Gegensatz zur „alten“ OSD-Konfiguration, kann nun auch die Overdrive-Schaltung gesteuert werden. Die Auswahl des Signaleingangs ist hier ebenfalls möglich, wobei man in der Regel wohl eine Direktauswahl über die dafür vorgesehen Taste vornehmen wird. Das Gleiche gilt für die Anzeige der Geräte- und Signalparameter. Neben der Funktion zur Rücksetzung in den Werkszustand, kann der Benutzer die verfügbaren Bildschirmmodi festlegen.