Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Der Hersteller gibt den maximalen Kontrast mit 1000:1 und die Helligkeit mit 350 cd/m² an. Vermessen haben wir wie üblich die Werkseinstellung mit voller Helligkeit, bei der 320 cd/m² erreicht wurden, was nicht ausschließt, dass bei bestimmten Einstellungen auch die angegebenen 350 cd/m² erreichbar sind.
Der Kontrast lag fast durchgängig deutlich über 1000:1, auch wenn dies auf dem Diagramm etwas anders aussieht. Die Ergebnisse unter 50 % Helligkeit verfälschen den Eindruck, weil wir den Schwarzwert nur auf zwei Nachkommastellen genau berechnen können und bei den dort vorhandenen niedrigen Helligkeiten nur noch ansatzweise sinnvolle Ergebnisse darstellbar sind.
Der Einstellbereich der Helligkeit besitzt nämlich eine extreme Skalierung. Schon bei 50 % sind nur noch 43 cd/m² messbar – eigentlich ein Wert, der schon nicht mehr für eine sinnvolle Darstellung genutzt werden kann. Für Werte unter diesem Bereich steht aber die Hälfte des Regelungsbereiches zur Verfügung, was zur Folge hat, dass im unteren Bereich jeder Schritt weniger als 1 cd/m² verändert. Dagegen verändert jeder Einstellungsschritt zwischen 90 und 100 % knapp zehnmal so viel cd/m². Auch wenn bei der Helligkeit in der Regel leichte Abweichungen keine große Rolle spielen und so eine ungefähre Ausrichtung ausreichend ist, ist die Wahl des Einstellspielraums sehr ungewöhnlich gewählt worden.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (also die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Im Durchschnitt liegt die Abweichung bei der Helligkeitsverteilung bei knapp 10 %. In einem Bereich konnte aber sogar eine Abweichung von 18 % gemessen werden. Beide Werte verhindern eine gute Note in diesem Bereich.
Bei der Farbreinheit zeigt sich ein ähnliches Bild. Die maximale Abweichung lag unter 3 Delta und würde alleine betrachtet sogar noch eine gute Note ergeben. Die durchschnittliche Abweichung von 1,7 verhindert aber auch in diesem Bereich eine insgesamt gute Benotung.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Ein mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der EIZO FS2735 besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Der Foris FS2735 besitzt ein IPS-Panel, welches sich in diesem Bereich typisch verhält. Die Farben werden aus keiner Ansicht verfälscht wiedergegeben, allerdings nimmt die Helligkeit leicht ab. Bei sehr starken Blickwinkeln kann zudem eine Aufhellung von dunklen Bereichen beobachtet werden.
Farbwiedergabe
Bei dem Monitor testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite-i1-Display-Pro-Colorimeter und ein X-rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der EIZO Foris FS2735 deckt den sRGB-Farbraum zu 99,3 % ab, wodurch er eine sehr gute Bewertung erreichen kann.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Graubalance in der Werkseinstellung
Der Monitor wird nach einem Reset auf den „User1-Modus“ eingestellt, den wir ohne Anpassungen nachfolgend getestet haben.
Die Gammakurve fällt am Ende etwas zu steil ab, liegt grundsätzlich aber noch in einem guten Bereich und weist auch keine starken Schwankungen auf. Die Abweichungen bei den Grauwerten sind dagegen kaum messbar, wodurch hier ohne jeden Zweifel eine sehr gute Note vergeben werden kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Die Grauwerte und die Gammakurve sind fast identisch zur Werkseinstellung. Bei den Farbwerten zeigen sich aber noch einige größere Abweichungen. Der Durchschnitt der Abweichungen liegt bei einem noch guten Delta von 1,5, wodurch das Gerät in diesem Bereich eine gute Note erhält. Der Weißpunkt liegt mit 6400 Kelvin ebenfalls nahe am Idealwert.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Durch die Kalibrierung und Profilierung werden eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit Farbmanagement-fähiger Software erzielt.
Die Messungen wurden während des Kalibrierungsvorgangs gegenüber der Werkseinstellung wie folgt verändert: Helligkeit 78, Rot 94, Grün 90, Blau 100.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Nach der Kalibrierung bewegen sich alle Werte sehr nahe an den Idealwerten, nur die Range bei den Grauwerten ist leicht erhöht, wodurch eine sehr gute Benotung in diesem Bereich knapp verfehlt wird. Nach einer Kalibrierung kann das Gerät allerdings trotzdem auch für farbkritische Arbeiten empfohlen werden, solange kein erweiterter Farbraum benötigt wird.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Diese Bewertung obliegt dem Testredakteur und ist deshalb subjektiv geprägt. Wobei bei einem Gaming-Monitor aufgrund der kräftigeren Farbdarstellung in diesem Fall wohl nicht extrem entspiegelt wurde, wie beispielsweise bei einem Business- oder Grafik-Monitor.
„Die Bildschirmfläche ist matt und spiegelt nicht.“ kann ich so nicht bestätigen.
Der Display ist nur mattiert und spiegelt sehr wohl noch etwas. Helle Objekte sind im Display mit klaren harten Kanten erkennbar, wenn auch gedämpft.
der Eizo EV2736W ist (besser) Entspiegelt und zeigt selbst sehr helle Objekte ohne erkennbare Lichtkanten.
Den FS2736 muss ich wegen dieser falschen Bewertung leider zurücksenden 🙁
PS: wie wertet PRAD dann „komplett“ entspiegelte Displays ?
„Wirksam entspiegelt“ ?
@Seb89
vielleicht ein wenig spät…
Schon probiert Motion Blur reduction (Unschärfereduzierung) einzuschalten?
findest du unter „Farbe“ und „Erweiterte Einst.
Eventuell prüfen ob „Auto EcoView“ aktiv ist unter „Einstellungen“
Ansonsten gibt ein Programm namens „f.lux“ das reduziert die Helligkeit und gibt dem Bild „Wärme“, soweit ich weiß kann man stärke etc. einstellen, habe es nicht lange benutz.
lg
Hat noch jemand eine Idee was ich noch machen könnte… habe den Monitor seit ca. 1,5 Wochen und nach längerer Nutzung starkes Augenbrennen..
Die Helligkeit kann man nicht wirlich groß runterdrehen, da Text etc. sonst zu schwer lesbar wird. Ich habe hier bisher mit Werten zwischen 70 und 85 getestet.
Was ich nun soeben gemacht habe, ist, dass ich die Farbwerte insgesamt runtergedreht habe und den Blauwert/Blauanteil im Verhältnis zu rot/grün noch ein wenig weiter runtergedreht… Mache mir jedoch sorgen, dass das nicht wirklich Abhilfe schafft.
Hat noch jemand eine Idee?
Mit meinem alten LG W2452V kannte ich solche Probleme nicht… Dort hatte ich die Helligkeit allerdings auch auf 20 oder noch niedriger runtergedreht. Werte die beim FS2735 undenkbar sind…
Hatte den Monitor eigentlich unter anderem gekauft weil ich dachte, dass durch den Helligkeitssensor noch ein wenig augenfreundlicheres/ergonomischeres Arbeiten/Zocken möglich ist. Aber bin durch die Probleme die ich bis jetzt damit habe ein wenig enttäuscht…
@tofrost
kannst du mir einmal erklären wie du das mit der Einstellung Freesync nur aktiv bei 35 bis 90Hz und ansonsten ULMB gemacht hast?
Ich muss immer im Adminmenü Display 1.2 wählen damit ich überhaupt ULMB einstellen kann, was dann natürlich bedeutet das kein Freesync stattfindet.
Wenn ich dich richtig Verstanden habe, schaltet dein Monitor automatisch auf Freesyn um sobald du im Bereicht von 35 bis 90Hz bist, oder?
Danke und Gruß
Jay
@Bloodie
Ich sehe das z.B. genau anders herum. Die zweiteilige Freesync Einstellung ist für mich von enomrmen Vorteil. ULMB funktioniert nie zusammen mit Freesync (oder Gsync). Und bei 90+ Frames ziehe ich ULMB jederzeit einer der Sync-Technologien vor. *Sync ist eigentlich nur bei wenigen Frames interessant. Deshalb ist Freesync im bereich 35 bis 90Hz immer aktiv, während ULMB darüber aktiviert ist. Für mich genau richtig.. und bei hohen Frames empfehlen sowohl Nivdia als auch ATI immer ULMB anstelle ihrer Sync-Technologien einzusetzen.
Insgesamt klingt das alles sehr gut, aber das mit Freesync zeigt mal wieder, dass Freesync nicht so ausgereift ist wie Gsync.
Im test heisst es: „Der Monitor bietet zudem die Besonderheit an, die Zuschaltung der Funktion für zwei Bereiche einzustellen, wodurch insgesamt ein größerer Bereich abgedeckt werden kann. Möglich ist eine Zuschaltung bei 35 bis 90 Hz oder 56 bis 144 Hz.“
Das klingt ja eher danach als wäre dies etwas positives….aber es ist klar ein nachteil.
Man muss vorher bei jedem Spiel schauen, wieviel fps man schaffen kann und den entsprechenden Bereich einstellen. Sowas gibt es meines Wissens nicht bei Gsync, dort geht der Bereich normal von 30 bis zu den vollen 144 Hz und das empfinde ich als deutlichen Vorteil.
Und ich bin wahrlich kein Nvidia Fanboy und war auch immer dagegen für Gsync 100+ Euro mehr für einen Monitor zu bezahlen, aber es scheint ja wirklich das bessere System zu sein.
Abgesehen davon ist der Monitor doch etwas zu teuer und mein nächster Monitor soll 21:9 haben. Da muss ich wohl noch etwas warten, bis der perfekte Monitor erscheint und preislich nicht übers Ziel hinausschiesst.