Einleitung
ASUS vertreibt unter der Marke „Republic of Gamers“, oder kurz „ROG“ genannt, High-End-Hardware, die speziell für den Gaming-Einsatz entwickelt wird. Neben kompletten Gaming-PCs, Computer-Bauteilen und Notebooks tragen mittlerweile auch drei Monitore des taiwanischen Konzerns dieses Logo und werden speziell für den Spielbetrieb konzipiert. Neben dem ROG Swift PG278Q, der der Vorgänger des ROG Swift PG279Q ist, sind beide Monitore auf hohe Bildwiederholungsfrequenzen ausgelegt.
Der ROG Swift PG27AQ schlägt einen anderen Weg ein und berücksichtigt diejenigen, die mehr Wert auf Bildqualität legen. So liegt die maximale Bildwiederholungsfrequenz bei 60 Hz, dafür verfügt er im Gegensatz zu seinen kleinen Brüdern mit WQHD-Display über ein UHD-Display, das mit 3840 x 2160 Pixeln auflöst. Das Eingangssignal wird über eine 10-Bit-LUT angepasst und soll den sRGB-Farbraum zu 100 % abdecken, was auch für Bildbearbeiter von Interesse sein könnte.
Ob das Display trotz der geringen Bildwiederholungsfrequenz für Spieler eine Alternative sein und den hohen Anforderungen der EBV gerecht werden kann, lesen Sie in dem folgenden Test. Außerdem stellen wir einige Vergleiche zu seinem Pendant, dem ROG Swift PG279Q, an, der vor kurzer Zeit getestet wurde.
Obwohl der volle Name des Displays ROG Swift PG27AQ lautet, werden wir ihn während des Tests der Einfachheit halber PG27AQ und sein Pendant aus gleichem Hause PG279Q nennen.
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Lieferumfang
Geliefert wird der ASUS PG27AQ in einem 10,5 kg schweren dunklen Motivkarton. Schaut man sich den Karton an, so fällt auf, dass das Layout fast eine Kopie des kleinen Bruders, dem PG279Q, und dessen Vorgängers ist. Auch hier wurden wieder lediglich die Spezifikationen und die Abbildungen des Monitors geändert.
Der Inhalt des Kartons ist komfortabel zu erreichen, da er sich von der großen Seite öffnen lässt. Das Zubehör befindet sich an oberster Stelle in den Fächern des Styroporformteils, das zugleich als Schutz vor äußeren Einflüssen dient. Hier finden wir HDMI-, DisplayPort- und USB 3.0-Upstream-Kabel sowie den Kaltgerätestecker für das Netzteil.
Die Papierbeilage bilden Schnellstart-Guide, Sicherheitshinweise und ein kleines Heft mit Infos und Garantiekarten. Treiber, Farbprofil und Handbuch befinden sich auf einer CD-ROM. Auch hier finden wir bis auf die CD das gleiche Zubehör wie bei dem PG279Q. Unter der ersten Lage Styropor befindet sich in dem obligatorischen Schaumstoffbeutel der bereits montierte Monitor in Pivotstellung, der lediglich dem Karton entnommen werden muss, um starten zu können.
Optik und Mechanik
Der PG27AQ ähnelt seinem Bruder mit WQHD-Display fast zu 100 %. Der sehr schmale Rahmen mit einer Breite von 5 mm oben und an den Seiten macht auch ihn für ein Multi-Display-Setup interessant. Man sollte allerdings beachten, dass das sichtbare Bild erst 10 mm vom Rand beginnt.
Auf der rechten Seite sind die Symbole des OSD-Menüs aufgedruckt, in dessen Verlängerung auf der Rückseite die zugehörigen Tasten angeordnet sind. Der untere Rahmen ist etwas breiter und misst 10 mm. Rechts am unteren Rand befindet sich die kleine Betriebs-LED, die anhand verschiedener Farben über die Betriebsart des Monitors informiert.
Im normalen Betrieb leuchtet sie in Weiß und bei aktiviertem G-SYNC in Rot. Im Stand-by wechselt die Farbe auf Bernstein. Mittig des Rahmens befindet sich das silberne ASUS-Logo. Neben dem DisplayPort- und HDMI-Logo ganz links macht der Aufdruck „4K“ den Unterschied zu seinem HD-Pendant und signalisiert, dass es sich bei diesem Display um die UHD-Variante handelt.
Die Tiefe des Monitors beläuft sich auf 15 mm an den Rändern. Die Rückseite ist nicht mehr vom ASUS PG279Q zu unterscheiden und wartet mit der gleichen futuristischen Optik auf. Hier bilden die vielen diagonal zulaufenden Belüftungsschlitze eine Art Schmetterlingsform.
Zur Mitte hin gewinnt das Gehäuse des PG27AQ an Tiefe, um Platz für die Elektronik im Inneren zu schaffen. Im unteren Drittel befindet sich das Anschluss-Panel mit vertikaler Kabelführung.
Im Zentrum der Rückseite bildet ein Drehgelenk den Übergang zum Tragarm und mündet in einer vertikalen Führung, die als Liftfunktion dient. Auf der Rückseite des Tragarms ganz oben befindet sich das ROG-Wappen. Der Tragarm verdickt sich auf dem Weg nach unten und hält im unteren Drittel ein dreieckiges Fester für die Kabelführung bereit.
Der Tragarm mündet wiederum in ein Drehgelenk auf der Bodenplatte und dient dem Swivel-Modus. Der Außenrand dieses Gelenks sowie das ROG-Logo weiter vorne auf der rechten Seite der Bodenplatte können durch die Option „Light in Motion“ im OSD-Menü in Rot beleuchtet werden.
Merkwürdigerweise aktiviert man bei diesem Modell eine ständige Beleuchtung, während die Option bei dem PG279Q ein pulsierendes Licht erzeugte. Die Bodenplatte bildet ein Sechseck in Form eines Trapezes. An der breitesten Stelle misst es etwa 320 mm. Die Tiefe beläuft sich in etwa auf 235 mm. Durch den Metallkern erhält das gesamte Konstrukt eine sehr gute Standfestigkeit, dass man schon etwas Kraft aufwenden muss, um es aus der Balance zu bringen.
Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau. Sämtliche Spaltmaße stimmen überein und das Panel wurde sauber eingefasst. Die komplett aus Kunststoff bestehende Außenhaut wirkt hochwertig. Ein Knarzen, das oft bei preiswerten Monitoren zu hören ist, wenn man sie anfasst, erfordert bei dem PG27AQ schon einen sehr beherzten Griff. Die ergonomischen Funktionen bieten alles, was das Herz begehrt.
So lässt er sich 60° zu beiden Seiten schwenken, um 5° nach vorne und um 20° nach hinten neigen. Der Liftmodus erlaubt eine Höhenverstellung von 120 mm.
Dabei liegt der tiefste Punkt bei etwa 80 mm von der Schreibtischoberfläche zur Unterkante des Rahmens, der bis auf etwa 200 mm erhöht werden kann. Auch ein Pivotmodus ist mit an Bord, um eine bessere Lesbarkeit von langen Dokumenten zu erreichen. Dieser bietet keinen Anschlag in horizontaler oder vertikaler Endposition, so dass man immer wieder nachjustieren muss.
Alle ergonomischen Funktionen lassen sich auch mit nur einer Hand bedienen, dank der hohen Standfestigkeit und der sehr guten Balance des Konstrukts. Wem das alles nicht reicht, der kann den Monitor auch an alternative Haltesysteme anbringen. Hierfür muss die VESA100-Verschraubung hinter den Gummiblenden an der Basis gelöst werden um den Tragarm zu entfernen.
Die im Betrieb entstehende Abwärme wird passiv über die zahlreichen Belüftungsöffnungen abgeführt. Fährt man mit der Hand an den Lüftungsschlitzen entlang, bemerkt man, dass aus den oberen Öffnungen die meiste Luft entweicht und der Luftstrom trotz des ausgelagerten Netzteils erstaunlich warm ist.
Dafür wird hauptsächlich das G-SYNC-Modul verantwortlich sein, da die LED-Hintergrundbeleuchtung nicht so viel Wärme produzieren kann. Der Transport der Abwärme funktioniert hervorragend, da an keinem Bereich der Rückwand ein Wärmestau zu erfühlen ist.
Das quadratische Netzteil mit 80 mm Seitenlänge und 30 mm Tiefe erreicht eine Temperatur von etwa 30 Grad Celsius, was nicht sonderlich warm ist. Durch das ausreichend lange Kabel lässt sich so ein geeigneter Platz finden.