Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit (23 ms) und der halben mittleren Bildwechselzeit (5,8 ms). Der Input-Lag ist mit 28,8 ms sehr lang und damit zu hoch für schnelle FPS-Titel. Langsame RTS- oder (MMO)RPG-Games sind hingegen durchaus spielbar.
Backlight
Das Hintergrundlicht des Monitors wird abhängig von der eingestellten Helligkeit gepulst. Bei halber Helligkeit (Einstellung 140 cd/m²) beträgt die Frequenz 27,8 kHz. Ein unmittelbarer Effekt ist bei diesen hohen Frequenzen nicht mehr wahrnehmbar und sollte auch nicht zu erwarten sein. Der Fujitsu weist die TÜV-Flicker-Free-Zertifizierung auf. Unsere Messungen können den Verzicht von PWM nicht bestätigen.
Subjektive Beurteilung
Im Praxistest waren bei einfachen Spielen und Videos keine ungewöhnlichen Nachzieheffekte oder Bewegungsunschärfen zu sehen. Und auch bei schnellen Bewegungen wies das Bild nur wenige Schlieren auf. Ein leichter Halo-Effekt war auszumachen.
Im PixPerAn-Lesbarkeitstest konnten wir als durchschnittlichen Wert Stufe 8 erreichen. Daran änderte auch der Bildmodus „Video“ nichts, mit dem der Overdrive aktiviert wird und die Halo-Effekte noch deutlicher zutage traten.
Die Verschlusszeit beider Fotos beträgt 1/60stel Sekunde und wurde weitestgehend synchron entsprechend der Bildwiederholrate des Monitors gewählt. Dabei wählten wir in PixPerAn die maximale Geschwindigkeitseinstellung 16.
Auch bei längeren Verschlusszeiten von 1/30stel oder 1/20stel Sekunde, die dem zeitlichen Wahrnehmungsfenster des Auges näherkommen, änderten sich die gezeigten Schlierenbilder nur geringfügig. Die Anzahl der nachleuchtenden Rennwagen und der Schliertexte blieb gering, und damit auch die Bewegungsunschärfe. Details des bewegten Objektes wurden jedoch nicht mehr sauber differenziert.
Sound
Tonsignale empfängt der Fujitsu B24-8 TE Pro über den Audio- oder DP-Eingang. Sie können über den Audio-Ausgang an Boxen oder an einen Kopfhörer weitergegeben werden.
Die eingebauten Lautsprecher bieten mit einer Leistung von 2 x 2 Watt für Büromonitore einen brauchbaren Klang und können auch etwas lauter betrieben werden, ohne zu scheppern. Klangwunder darf man allerdings nicht erwarten. Hier liefern bereits einfache Boxenpaare für rund 15 Euro ein realistischeres Klangbild mit satteren Bässen und weniger klirrenden Höhen.
Die Lautstärke der eingebauten Boxen kann nur über das Kurzwahlmenü angepasst werden. Eine Stummschaltung (Mute) gibt es nicht.
DVD und Video
Für den Anschluss von HD-Zuspielern wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielkonsolen kann der DVI-Eingang genutzt werden. Ein HDMI-Eingang ist nicht vorhanden, so dass man gegebenenfalls ein DVI-Adapterkabel besorgen muss.
Dabei muss das zugespielte Bildsignal eine Wiederholfrequenz von 50 oder 60 Hz aufweisen. 24 Hz werden leider nicht unterstützt.
Für die Betrachtung von Videofilmen liefert die Standardeinstellung „Büro“ keine Nachteile gegenüber der Einstellung „Video“. Dunkle Filmszenen werden in der Standardeinstellung sogar etwas besser wiedergegeben. Noch besser schneidet hier die Einstellung „Foto“ ab, die darüber hinaus strahlendere Farben und ein helleres Weiß bietet, das nicht in einen Grauton mündet.
Wer etwas wärmere, kerzenlichtartige Farben und ein etwas dunkleres Bild mag, kann hier auch zum Bildmodus „Low Blue Light“ greifen. Farben und Kontraste kommen mit der Einstellung „Foto“ am besten zur Geltung. Die Farbwiedergabe gefiel uns auch in rasch bewegten Szenen gut. Lediglich die scharfe Wiedergabe von schnell bewegten Bilddetails fällt weniger überzeugend aus. Hier kann die Einstellung „Video“ Vorteile bringen.
Filme mit mehreren Zuschauern sind mit dem B24-8 TE Pro problemlos möglich. Die geringe Blickwinkelabhängigkeit schränkt den Filmspaß selbst bei sehr weit außen sitzenden Zuschauern nur geringfügig ein. Präsentationen oder ein Filmabend mit mehreren Personen stellen für diesen Monitor kein Problem dar.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Die HD-Auflösungen 720 und 1080 skaliert der Fujitsu B24-8 TE Pro erwartungsgemäß als einwandfreies Vollbild. SD-Auflösungen im Vollbildverfahren konnten leicht gestreckt und auch seitengerecht als 4:3-Bild wiedergegeben werden. Älteres Halbbildmaterial in 480i, 576i und auch 1080i wurden ebenfalls problemlos wiedergegeben.
Overscan
Eine Overscan-Funktion bietet Fujitsu für den B24-8 TE Pro nicht an.
Farbmodelle und Signallevel
Eine Anpassung des Farbmodells ist beim Fujitsu B24-8 TE Pro nicht möglich. Farbmodelle mit einem eingeschränkten Signalumfang von 16-235 wurden jedoch problemlos und sauber differenziert wiedergegeben.
Offenbar ist das TS Pro Modell nicht nur eine Farbvariante – mein Exemplar hat nämlich einen HDMI-Anschluss statt Displayport! Im Datenblatt steht übrigens explizit IPS-Panel – wurde vielleicht im Zuge der Hardwarerevisionen geändert (wie der Displayport)…?