Signalverarbeitung
In den abschließenden Tests haben wir die Elektronik des Fujitsu P24W-6 IPS noch einmal im Detail auf die Verarbeitung von Videosignalen hin getestet.
Für die Wiedergabe von Filmmaterial steht kein separater HDMI-Anschluss zur Verfügung. Hier muss auf einen Adapter von DVI auf HDMI zurückgegriffen werden.
Unterstützte Refreshraten
Im Folgenden haben wir geprüft, welche Frequenzen der P24W-6 unterstützt. Frequenzen von 50 Hertz oder ein Vielfaches von 24 helfen besonders, eine judderfreie Darstellung von Videos und Filmen zu ermöglichen. Um zu überprüfen, ob der Monitor auch intern mit diesen Frequenzen schaltet, haben wir einen Juddertest durchgeführt.
Der P24W-6 unterstützt am DVI-Eingang Bildfrequenzen von 50 bis 76 Hertz. Eine Darstellung mit 24 Hertz erzeugt starke Bildfehler mit Zittern und verschobener Darstellung. Diese Frequenz ist unbrauchbar. Bei verdoppelter Frequenz bleibt der Monitor sogar ganz schwarz und bringt eine Fehlermeldung, dass das Signal außerhalb des Betriebsbereichs liegt. Ab 60 Hertz, der Wiedergabefrequenz von FullHD-Material, arbeitet das Gerät aber ruckel- und fehlerfrei.
Deinterlacing
Beim Deinterlacing leistet sich der Fujitsu P24W-6 IPS einen kleinen Schnitzer. Weder Bildmaterial im Film-Modus noch im NTSC-Modus werden fehlerfrei dargestellt. Es sind deutliche Moiré-Effekte sichtbar. Realbildmaterial wird aber optisch ordentlich dargestellt.
Filmmaterial in niedriger Auflösung wird ohne gravierendes Zittern und Ruckeln dargestellt.
Skalierung
Im Video-Bereich gibt es zwei Seitenverhältnisse, zwischen denen man unterscheidet. Dabei handelt es sich um das klassische 4:3 und das aktuelle 16:9 Format. Der P24W-6 bietet mit seinem nativen Seitenverhältnis von 16:10 kein passendes Format um Bildinhalte aus dem Video-Bereich ohne Verzerrungen oder Ränder darzustellen. Ein Verhältnis von 4:3 lässt sich im OSD des Monitors zwar nicht direkt wählen, über die schon erwähnte Einstellung „Proportional“ ist dies aber machbar. Die Einstellung „1:1“ führt sogar zu einer pixelgenauen Darstellung.
Für einen optischen Vergleich wird hier ein anamorphes Testvideo mit Kreisen verwendet. Bei korrekter Darstellung sollten die Kreise absolut rund dargestellt werden. Als Signal wird am externen Zuspieler 576p gewählt.
Vollbild (Softwareplayer: Vollbild):
Um die Ergebnisse des externen Zuspielers vergleichen zu können, haben wir das Testvideo zunächst auf dem PC mit Hilfe eines Softwareplayers angezeigt. Dieser wurde auf Vollbild skaliert. Dieses visuelle Ergebnis sollte im Idealfall über den externen Zuspieler ebenfalls möglich sein.
Monitor „Vollbild“ (Player: „16:9“):
Im Vollbildmodus wird das 16:9 Bildmaterial nahezu korrekt dargestellt. Eine leichte Abweichung ergibt sich durch das Seitenverhältnis des Monitors von 16:10.
Monitor „Vollbild“ (Player: „4:3“ & „Letterbox“):
Bei niedriger Auflösung und eingestelltem 4:3 Format, wird das Bild verzerrt dargestellt. Der Monitor streckt dieses Bild auf sein eigenes Bildformat.
Monitor „Proportional“ (Player: „4:3“ & „Letterbox“):
Nach Einstellung des Monitors auf den Anzeigemodus „Proportional“ wird das Bild wieder korrekt dargestellt. Overscan ist hier nicht zu erkennen.
Monitor „1:1“ (Player: „16:9“ & „Letterbox“):
Mit dem Anzeigemodus „1:1“ wird das Bild dann vollständig korrekt und in Originalgröße dargestellt. Dafür aber sehr klein, wenn die Auflösung gering ist.
Fazit
Positiv hervorzuheben sind beim Fujitsu P24W-6 zunächst die ordentliche Verarbeitung und der große Umfang an Verstellmöglichkeiten und Anschlüssen. Sehr gut ist auch das ab Werk sehr gut kalibrierte Display. Zwar kann man mit Hilfe einer Kalibrierung die Werte noch etwas verbessern, dennoch könnten auch Hobby-Grafiker problemlos ab Werk mit dem Monitor arbeiten. Auch die Helligkeit ist ab Werk schon recht gut gewählt.
Spielern bietet der Monitor auch Positives. Ganz vorne dabei sind hier die Reaktionszeit und der Inputlag. Aber auch der Schwarzwert weiß zu überzeugen. Das freut neben Spielern aber auch Filmeliebhaber. Mit einem Seitenverhältnis von 16:10 erhält man bei Filmen zwar nahezu immer schwarze Ränder, jedoch überzeugt das gezeigte Bild dafür mit tollen Farben und dem guten Schwarzwert.
Für ein IPS-Panel ist der P24W-6 wirklich schnell. Eine perfekte Wertung wird hier jedoch durch eine sichtbare Corona-Bildung des Overdrive getrübt. Ein weiterer Kritikpunkt stellt die mäßige Helligkeitsverteilung dar.
Insgesamt bietet der Fujitsu P24W-6 IPS eine solide Leistung. Schlussendlich steht und fällt die Positionierung am Markt mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 550 Euro ist der Preis für die gebotene Leistung angemessen. Allerdings erhält man für lediglich 150 Euro mehr schon den Fujitsu P27T-6 IPS, der von uns ebenfalls mit gut getestet wurde.
Gesamtwertung: GUT
Bewertung
Bildstabilität: | (digital) (analog) |
Blickwinkelabhängigkeit (v/h): | |
Kontrasthöhe: | |
Farbraum: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Graustufenauflösung: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Interpoliertes Bild: | |
Gehäuseverarbeitung/Mechanik: | |
Bedienung/OSD: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcorespieler: | |
Geeignet für DVD/Video: | |
Preis [incl. MWSt. in Euro]: |
ab 783,00 € *
|
Gesamtwertung: |
4.3 (GUT) |
Technische Spezifikationen: Fujitsu P24W-6 IPS
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Habe es gearde getestet. KEIN PWM !!!