Bildqualität
Im Fujitsu P27T-6 kommt ein 27 Zoll großes IPS Panel von LG zum Einsatz. Mit erweitertem Farbraum und 12-Bit LUT zeigt der P27T-6 gute Voraussetzungen für die EBV. Die sehr hohe native Auflösung des IPS Panel von 2.560 x 1.440 Pixel mit 16:9 Bildformat bietet einen großen Arbeitsbereich. Die genannte Auflösung steht aber nur über DVI und Display-Port zur Verfügung. An den HDMI Eingängen und über den analogen VGA Anschluss ist die Auflösung auf maximal 1.920 x 1.080 Pixel (HDMI) und 1.920 x 1.200 Pixel (VGA) begrenzt. Letzteres macht wegen dem 16:10 Seitenformat nicht viel Sinn und die Anzeige wird auch entsprechend um etwa einen Zentimeter an den Seiten und der Oberkante beschnitten, selbst bei 1:1 Darstellung. Hier empfiehlt sich dieselbe Auflösung wie über die HDMI Eingänge so dass Overscan vermieden wird.
Werkseitig ist der Bildmodus „Büro“ mit der Farbeinstellung „6500 K“ und aktiviertem Eco Modus eingestellt. Diese Einstellung hat den Vorteil, dass der Anwender nicht sofort nach dem Einschalten mit einer knallig bunten Farbdarstellung erschreckt wird. Zugegeben ist diese Voreinstellung aber durchaus sinnvoll denn die meisten Anwendungen und Betriebssysteme arbeiten nach wie vor im sRGB Arbeitsfarbraum. Subjektiv wirkt die Darstellung dieser Farbeinstellung natürlich und mit gutem Kontrast, Farbverläufe sind meistens stufenlos, bei Grün und Cyan ist aber leichtes Banding zu beobachten. Auch beim Wechsel in die „sRGB“ und „AdobeRGB“ Farbeinstellung bleibt eine Streifenbildung nicht aus und zeigt dass diese Voreinstellungen nicht das ganze Potential des Fujitsu P27T-6 nutzen können. Im benutzerdefinierten Bildmodus „Benutzerfarbe“ sowie der „Nativ“ Farbeinstellung beobachten wir hingegen saubere und stufenlose Farbverläufe.
Bei der Darstellung von Schwarz- und Weißstufen zeigen die jeweiligen Farbeinstellungen so gut wie keine Unterschiede. Weißstufen heben sich bis 253 vom Hintergrund ab, Schwarzstufen ab der Stufe 2, bei nativer und benutzerdefinierter Farbeinstellung ab 3. Zusätzlich zum Kontrast erlaubt der Fujitsu P27T-6 auch eine Anpassung des Schwarzwertes. Beide, werkseitig auf 50 voreingestellt, lassen wenig Spielraum für Änderungen, denn eine Absenkung des Schwarzwertes auf 49 hat zur Folge dass Schwarzstufen wegfallen, eine Erhöhung auf 52 zeigt bereits einen starken Weißstufenverlust. Lediglich die Anhebung auf 51 wäre eine Option, mangels sichtbarer Verbesserung haben wir den Schwarzwert aber auf 50 belassen. Auch der Kontrast darf maximal auf 51 erhöht werden da ab 52 Weißstufen wegfallen. Keinesfalls sollten Schwarzwert und Kontrast gleichzeitig erhöht werden denn diese Kombination hat ebenfalls den Verlust von Weißstufen zur Folge.
Neben den genannten Farbeinstellungen bietet der Fujitsu P27T-6 noch „7500 K“ und „9300 K“ als mögliche Optionen. Alle genannten Farbeinstellungen sind lediglich im Bildmodus „Büro“ verfügbar. Bildmodi an sich bietet der Fujitsu P27T-6 insgesamt vier, „D-Mode“, „Foto“, „Video“ und „Büro“. Bis auf den zuletzt genannten, können diese ausschließlich den subjektiven Eindruck verbessern.
Auffällig ist die ungewohnt starke Anti-Glare Beschichtung des Fujitsu P27T-6. Wird bei Bildschirmen mit IPS Panel generell gerne stärker entspiegelt, ist der „Kristalleffekt“ beim P27T-6 auf hellen, einfarbigen Flächen auch mit einem Sitzabstand von 60 Zentimeter noch gut zu erkennen.
Nach Kalibrierung verbessert sich die Bildqualität im Vergleich zu den Farbpresets sehr deutlich. Banding in Farbverläufen reduziert sich, insbesondere die unschönen Farbstiche in dunklen Farbübergängen verschwinden fast vollständig. Auch die Weiß- und Schwarzstufendarstellung verbessert sich. Im Vergleich zum nativen Farbraum des Fujitsu P27T-6 verschlechtert sich die Bildqualität nur unwesentlich. Durch die interne 12-Bit LUT und gute Werkseinstellung, muss die Grafikkarte nur unwesentlich nachkorrigieren.
Ausleuchtung
Das Display des Fujitsu P27T-6 wird von der Hintergrundbeleuchtung sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Mit Reduzierung der Beleuchtung auf 0 Prozent ist der P27T-6 ungewöhnlich dunkel für ein IPS Panel. Auch mit maximaler Helligkeit sind kaum Aufhellungen sichtbar. Ein sehr gutes Resultat das uns hier der Fujitsu P27T-6 zeigt.
Helligkeit und Kontrast
Helligkeit | Hersteller | Gemessen |
100 % | 350 cd/m² | 321 cd/m² |
50 % | k.A. | 212 cd/m² |
0 % | k.A. | 91 cd/m² |
Im Datenblatt gibt Fujitsu für den P27T-6 eine maximale Helligkeit von 350 cd/m² an. In der Werkseinstellung messen wir bei 100 Prozent Helligkeit 321 cd/m². Nach Reduzierung der Beleuchtung auf 0 Prozent messen wir noch 91 cd/m². Der Fujitsu P27T-6 verfügt somit über einen großzügigen Regelungsbereich von 230 cd/m² und komfortables Arbeiten sollte in jeder üblichen Büroumgebung möglich sein.
Beim Kontrast gibt Fujitsu als erweiterten Kontrast 20.000:1 und als typischen Kontrast 1000:1 an. Der subjektive Eindruck einer kontrastreichen Darstellung bestätigen auch unsere Messungen. Das Kontrastverhältnis bleibt über den gesamten Helligkeitsbereich sehr konstant knapp unter 900:1 und erreicht bei 100 Prozent Helligkeit ein Maximum von 890:1. Verantwortlich hierfür ist ein guter Schwarzpunkt der bei maximaler Helligkeit nur 0,36 cd/m² beträgt und mit Reduzierung der Beleuchtung auf 0,11 cd/m² sinkt.
Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.
Weniger überzeugen kann der Fujitsu P27T-6 hingegen bei der Helligkeitsverteilung. Zeigen Ausleuchtung und Schwarzpunkt sehr gute Werte, ist das Ergebnis der Helligkeitsverteilung nur befriedigend. Zwar liegt die durchschnittliche Abweichung bei nur knapp über 6 Prozent, besonders im unteren Displaybereich lässt die Leuchtkraft von rechts nach links jedoch stark nach. Diese liegt hier bei einem Durchschnitt von 12,5 Prozent und endet bei knapp 20 Prozent weniger Leuchtkraft in der linken unteren Displayecke. Im unteren linken Displaybereich sind diese recht hohen Abweichungen durch einen wärmeren Weißpunkt auch mit freiem Auge sichtbar, messtechnisch wird dies durch hohe DeltaC Werte bestätigt.
Blickwinkel
Großer Vorteil eines IPS Panel ist sein sehr stabiler Blickwinkel, besonders Farbverfälschungen treten so gut wie nicht auf. Mit größer werdendem Blickwinkel nimmt lediglich der Kontrast ab. Das ist auch beim Fujitsu P27T-6 nicht anders, jedoch beobachten wir bei seitlicher Betrachtung auch noch eine Abdunkelung zum Displayrand hin. Grund für diesen nur subjektiv vorhandenen Effekt könnte die spezielle Entspiegelung des P27T-6 sein. Ein weißes Testbild zeigt bei seitlicher Betrachtung ab etwa der Mitte des Displays einen zunehmenden Helligkeitsabfall und am Displayrand ändert sich die Farbe von Weiß auf Hellgrau.
Auch der Fujitsu P27T-6 zeigt Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, jedoch deutlich weniger stark wie sonst von IPS Panels ohne A-TW Polarisator gewohnt. Grund dafür ist auch hier höchstwahrscheinlich die spezielle Entspiegelung die nun aber ein echter Vorteil ist.