Das Backlight arbeitet im Übrigen alles andere als lautlos. Im Betrieb ist bei einer Helligkeitseinstellung von 0 bis 22 und 28 bis 85 ein störendes Singen auch bei normalem Sitzabstand und Umgebungsgeräuschen hörbar. Merkwürdigerweise verschwindet das Geräusch bei einer Helligkeit von 23 bis 27 und ist ab etwa 85 ebenfalls nicht mehr zu vernehmen.
Die Leistungsaufnahme des HANNspree Verona XM liegt im für ein 22-Zoll-Gerät üblichen Bereich. Der Monitor ist weder besonders sparsam, noch besonders verbrauchsstark. Da das Display auch ausgeschaltet noch 0,5 Watt verbraucht, muss eine Steckdose mit Netzschalter verwendet werden, um die Stromzufuhr komplett zu unterbrechen.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb max. | 55W | 42,3 W |
Stand-by-Mode | < 1 W | 0,6 W |
Ausgeschaltet | – | 0,5 W |
140 cd/m² | – | 29,0 W |
Betrieb min. | – | 16,9 W |
Der HANNspree Verona XM glänzt auf den ersten Blick und bietet für ein Gerät der unteren Preisklasse eine sehr ansprechende Optik. Die Verarbeitung des Gehäuses ist hingegen nur durchschnittlich. Besonders bei den wackeligen Bedientasten und der billigen Plastikverschalung am Monitorarm spürt man den Unterschied zu hochwertig verarbeiteten Monitoren.
Gleichwohl gäbe es insgesamt eine zufriedenstellende Bewertung, machen doch die größeren Komponenten wie Rahmen und Hinterbau einen ordentlichen Eindruck. Leider scheint beim Backlight-Dimmer gespart zu worden sein: Das Singen des Inverters in den meisten Helligkeitseinstellungen unter einem Wert von 85 stört, wenn man nicht gerade Kopfhörer auf oder die Musikanlage im Zimmer eingeschaltet hat.
Anschlüsse
Der HANNspree Verona XM besitzt anstelle eines DVI-Eingangs einen HDMI-Port. Damit lassen sich Multimedia-Geräte wie die PlayStation 3 ans Display anschließen. Wer gleichzeitig den PC digital verkabeln will, muss aber zu einem anderen TFT-Monitor greifen.
Außer dem HDMI-Anschluss steht nur ein analoger D-Sub-Eingang bereit. Die Bildqualität hierüber hängt von der Qualität des analogen Signals ab, das die Grafikkarte ausgibt. Die Erfahrung zeigt, dass OnBoard- und preisgünstige Notebook-Karten hier schwächeln. Wer eine gute Grafikkarte sein Eigen nennt, kann meist problemlos den Bildschirm analog befeuern ohne auffällige Bildeinschränkungen gegenüber dem digitalen Betrieb.
Als Extra-Ausstattung verfügt der HANNspree Verona XM über eingebaute Lautsprecher. Mit einer Leistung von 2 x 2 Watt sind der Klangwiedergabe enge Grenzen gesteckt, aber für den Büroeinsatz und anspruchslose Anwender reicht die Qualität aus.
Der Sound gelangt über einen Klinkenstecker zum Display. Die Stereoboxen sind auf der Rückseite so angebracht, dass sie die Optik nicht stören. Dafür kommt der Klang weniger direkt rüber, als wenn die Lautsprecher vorne angebracht wären.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt beim HANNspree Verona XM über fünf unter dem Rahmen angebrachte Tasten, die mit dem Finger gut erfühlbar sind. Die Tastenbeschriftung in Form eines feinen Reliefs ist tagsüber wegen der Spiegelung des Rahmens gut erkennbar, abends wird es hingegen schwierig.
Wie bereits im Kapitel Optik und Mechanik bemängelt sind die Buttons mit Ausnahme der Power-Taste sehr lose verankert. Trotzdem gibt es ein spürbares Feedback beim Druck, sodass die Bedienbarkeit darunter nicht leidet. Die Funktionen sind den Tasten logisch zugewiesen und trotz der wenig hilfreichen Beschriftung erfolgt die Bedienung nach kurzer Zeit intuitiv.
Per Schnellwahl lassen sich die Helligkeits- und Kontrasteinstellung aufrufen. Weiterhin kann man auf Knopfdruck das Interpolationsverhalten von 16:10 auf 4:3 (seitengerecht) umschalten. Entsprechende Auflösungen wie 800 x 600 oder 1.024 x 768 werden dann mit schwarzen Rändern rechts und links angezeigt.
Was fehlt ist die Möglichkeit, die Lautstärke der eingebauten Boxen direkt zu Regeln bzw. stumm zu schalten. Immerhin merkt sich der Bildschirm den zuletzt ausgewählten Menüpunkt, sodass dieser beim Aufruf des OSDs (On-Screen-Display, Menü) bereits markiert ist und einem überflüssige Tastenklicks erspart bleiben.
Der Menü-Aufbau ist im Großen und Ganzen sinnvoll strukturiert. Bei der Auswahl der Menüpunkte reagiert der HANNspree Verona XM teils etwas träge. Im Folgenden finden Sie Bilder und Informationen zu den OSD-Funktionen und den optimalen Einstellungen:
Hauptmenü
Sobald die Taste 1 am Bildschirm gedrückt wird, poppt das Hauptmenü auf. Markiert ist dann immer die zuletzt angewählte Funktion. Wenn der Bildschirm digital betrieben wird, ist der Menüpunkt „Automatische Anpassung“ ausgegraut, da diese dann nicht benötigt wird. Bei Anwahl von „Zurücksetzen“ werden die Werkseinstellungen ohne Vorwarnung aufgerufen, also Vorsicht!
Kontrast/Helligkeit
Die Kontrasteinstellung steht standardmäßig auf 80. Bei der Anpassung ist Vorsicht geboten, denn der Gammawert verändert sich ebenfalls leicht: Bei einem Kontrast von 98 wird beispielsweise ein Gamma von 2,19 erreicht, ideal für die sRGB-Darstellung. Leider werden die Farben dabei so verfälscht, dass bei der Anpassung des Gammawerts über die Kontrastfunktion die negativen Auswirkungen überwiegen.
Die Helligkeit (Standard 100) lässt sich zwischen 60 cd/m² und 256 cd/m² einstellen und bietet damit viel Spielraum. Dieser wird leider durch das im Kapitel Optik und Mechanik beschriebene Singen stark eingeschränkt: Nur bei Werten zwischen 23 und 27 sowie über 85 gibt der HANNspree Verona XM keine Geräusche von sich.
Die DCR-Funktion stellt eine rudimentäre dynamische Kontrastanpassung bereit. Rudimentär deshalb, weil nur bei extrem hohem Schwarzanteil das Backlight gedimmt wird und ansonsten keine spürbare Bildanpassung, zum Beispiel der Farben, erfolgt. DCR kann man somit getrost als Alibi-Funktion abschreiben, damit der Monitor mit dem höheren dynamischen Kontrast beworben werden kann.
Eingabequelle
„Eingabe“ scheint immer noch die beliebteste Übersetzung der englischen Bezeichnung „input“ zu sein. Wer zwischen den Signaleingängen D-Sub und HDMI wechseln will, muss über diesen Menüpunkt gehen.
Audio Anpassung
Mit je 2 Watt Leistung reicht die Lautstärke der Boxen für Anwendungen wie den Büroeinsatz aus. Die Lautstärke kann leider nur übers Menü angepasst werden, ebenso die Stummschaltung der Boxen.