3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten und Informationen zu ihrer Erstellung.
ISOcoated (FOGRA39): 88,4 % Abdeckung
sRGB: 95,6 % Abdeckung
Eine sRGB Farbraumabdeckung von über 95 Prozent ist ein ordentlicher Wert.
Auswertung der farbmetrischen Tests
Erläuterung der DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt.
Erläuterung der DeltaC Abweichung für Grauwerte.
Erläuterung zur Darstellung der Gradation.
Vergleich der Werkseinstellungen mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Werkseinstellung | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6826 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 92.97 100.00 108.60 |
DeltaE zu D50/D65 | – | 20.64/5,28 |
DeltaE zur Blackbodykurve * | – (0,08) | 5.9 |
Helligkeit / cd/m² ** | – | 434,8 |
Schwarzpunkt / cd/m² ** | – | 0,43 |
Kontrast / x:1 | – | 1011 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | 2,45 |
* CCT-Bezug / ** gemessen mit X-Rite DTP94
Die Helligkeit ist wie üblich viel zu hoch voreingestellt, die anderen Abweichungen halten sich aber im Rahmen. Die Grauwerte liefern sehr gute Ergebnisse, bei den Farbwerten gibt es einige Abweichungen. Der Gammawert schlägt in höheren Bereichen deutlich aus, der Kontrast ist hingegen gut. Im Amateurbereich sind diese Werte für die Bildbearbeitung gerade noch akzeptabel.
Da der Monitor kein OSD und somit keine Einstellmöglichkeiten besitzt, haben wir anschließend nur eine Profilierung durchführen können. Vor der Profilierung haben wir die Helligkeit manuell verringert.
Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils
Parameter | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6584 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 90.91 100.00 102.81 |
DeltaE zu D50/D65 | – | 18,04/8,28 |
DeltaE zur Blackbodykurve * | – (0,08) | 8,61 |
Helligkeit / cd/m² ** | – | 146,7 |
Schwarzpunkt / cd/m² ** | – | 0,15 |
Kontrast / x:1 | – | 978 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB | 2,28 |
* CCT-Bezug / ** gemessen mit X-Rite DTP94
Nach der Profilierung fällt lediglich weiterhin der Ausschlag in beim Gammawert auf, alle anderen Werte bewegen sich in sehr guten Bereichen. Trotz fehlenden Einstellmöglichkeiten ist das Ergebnis durchaus akzeptabel.
Interpolation
Eine Interpolation kann bei alten Programmen und Spielen benötigt werden, die nur in einer kleineren Auflösung zu betreiben sind. Spieler mit einer etwas schwächeren Grafikkarte können durch eine Reduzierung zudem die benötigte Leistung senken. Bei dem HP ZR2740w dürfte vor allem die Auflösung 1.920 x 1.080 interessant sein, da diese seitengerecht im Vollbild angezeigt werden kann und die Leistung der Grafikkarte deutlich senkt.
Bei vielen Multiplayerspielen wird in dieser kleineren Auflösung auch der meiste Bildinhalt dargestellt, bei größeren Auflösungen wird der Bildinhalt entsprechend vergrößert, aber nicht erweitert, um keine Vorteile durch das Nutzen von sehr großen Auflösungen zu ermöglichen.
Die Auflösung 1.920 x 1.080 zeigt eine leichte Unschärfe, die in Spielen mit wenig Text allerdings kaum auffällt, im Desktopbetrieb allerdings schnell störend wirkt. Kleinere Auflösungen werden besser dargestellt, können aber nur mit seitengerechter Darstellung und schwarzen Balken an den Seiten dargestellt werden. Durch das fehlende OSD kann in diesem Bereich leider weder etwas ausgewählt noch optimiert werden.
Reaktionsverhalten
Den ZR2740w haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DVI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Das Datenblatt beziffert die Reaktionszeit mit 12 Millisekunden. Wir messen den schnellsten Grauwechsel mit 17,9 Millisekunden und Schwarz-Weiß mit 15,5 Millisekunden. Die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messwerte ist mit 24,4 Millisekunden noch deutlich länger.
Eine Overdrive-Option bietet das OSD nicht an. Die gemessenen Helligkeitsverläufe zeigen keine erkennbare Beschleunigung. Die Schaltzeiten sind IPS-typisch und nur an den hellsten Messpunkten noch relativ kurz, alle übrigen Werte sind mit über 20 Millisekunden ziemlich lang. Überschwinger gibt es keine.
Latenzzeit
Die Latenz ermitteln wir als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim ZR2740w messen wir eine kurze Signalverzögerung von 4,8 Millisekunden. Wegen des langsamen Bildaufbaus vergehen bis zur Soll-Helligkeit im Durchschnitt noch weitere 12,2 Millisekunden, die mittlere Gesamtlatenz fällt mit insgesamt 17,0 Millisekunden etwas länger aus.
Backlight
Die LED-Hintergrundbeleuchtung des ZR2740w wird – im Unterschied zu den meisten anderen Geräten – kontinuierlich gesteuert. Um Helligkeiten unterhalb von 100 Prozent zu erreichen, wird der Strom durch die LED stufenlos auf das gewünschte Maß abgeregelt. Dabei entstehen keine intermittierenden Dunkelzeiten, wie sie für die PWM-Technik charakteristisch sind – das lästige Backlight-Flimmern ist ausgeschlossen.
Aufgrund der hohen Maximalhelligkeit muss der ZR2740w für die 140 cd/m² am Arbeitsplatz (gelbe Kurve) auf rund 30 Prozent herunter geregelt werden.
Subjektive Bewertung
Gelegenheitsspieler dürften mit dem Monitor keine Probleme bekommen, da nur in schnellen Spielen leichte Schlieren beobachtet werden konnten, die zudem kaum auffallen. Hardcoregamer, bei denen es auf jede Millisekunde ankommt, sollten hingegen zu einem anderen Modell greifen.
Die Reaktionszeit reicht für Gelegenheitsspieler aus, beachtet werden sollte aber, dass bei nicht ganz so potenten Grafikkarten je nach Spiel die Auflösung reduziert werden muss und so durch die Interpolation mit einer gewissen Unschärfe gelebt werden muss, diese dürfte störender auffallen als die sehr geringen Schlieren.