Technik
Betriebsgeräusch
Wir konnten dem Iiyama XUB2792QSU-B1 auch mit speziellen Testbildern keinen Ton entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 34,4 W | 31,1 W |
Betrieb typisch | – | – |
140 cd/m² | – | 16,9 W |
Betrieb minimal | – | 14,4 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | 0,3 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | – | 0,2 W |
* gemessen ohne USB und Lautsprecher
Iiyama nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 34,4 Watt. Mit 31,1 Watt verbraucht der Monitor geringfügig weniger. Bei 140 cd/m² zeigt unser Messgerät einen Verbrauch von 16,9 Watt an, was einer hervorragenden Effizienz von 1,7 cd/W entspricht. Im Standby zeigt das Messgerät 0,3 Watt an – und wenn das Display am Power-Knopf ausgestellt wird, sogar nur 0,2 Watt. So wird in beiden Fällen auch die EU-Norm erreicht.
Anschlüsse
Mit jeweils einer Schnittstelle für HDMI, DisplayPort und DVI stehen drei Möglichkeiten für die digitale Bildübertragung zur Verfügung. Da die DVI-Schnittstelle keine Tonsignale verarbeitet, existiert eine Line-in-Buchse, um den Ton analog vom Computer zum Monitor zu führen. Für Kopfhörer ist zusätzlich eine Line-out-Buchse vorhanden. Beide Anschlüsse sind passend für 3,5-mm-Klinkenstecker. Für Peripheriegeräte befindet sich etwas entfernt vom Anschluss-Panel ein USB-3.0-Upstream-Port, der die beiden USB-3.0-Downstream-Ports seitlich des Monitors mit dem Computer verbindet.
Bedienung
Das OSD-Menü des Iiyama XUB2792QSU-B1 wird über die sechs analogen Tasten unter dem Monitor gesteuert. Sie verfügen über einen ordentlichen Druckpunkt und geben durch ein Knacken Rückmeldung über deren Betätigung. Die Symbole, die sich in Verlängerung zu den Tasten auf der Front befinden, sind bei schlechten Lichtverhältnissen nicht zu erkennen. Auch das OSD-Menü zeigt auf dem Bildschirm keine Hinweise über die Anordnung der Tasten, wie es sonst bei vielen Monitoren der Fall ist. Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich die Tastenfunktionen einzuprägen, was trotzdem recht gut von der Hand geht.
Ganz rechts befindet sich die Power-Taste. Die Taste links daneben öffnet das Hauptmenü, dient zum Betreten einer Einstellungsebene und bestätigt Einstellungen. Die dritte Taste navigiert innerhalb des Menüs nach unten, erhöht innerhalb einer Einstellungsebene den Wert und dient als Hotkey für die Lautstärkeeinstellungen. Die vierte Taste von rechts bewirkt das Gegenteil von der dritten Taste und öffnet als Hotkey den Eco-Mode. Die fünfte Taste dient zum Verlassen einer Ebene und des Menüs und öffnet als Hotkey das Farbeinstellungsmenü mit den vordefinierten Presets. Die äußere linke Taste hat innerhalb des Menüs keine Funktion und dient einzig der Signalwahl.
OSD
Das Design des OSD-Menüs ist unspektakulär und etwas Oldschool. Eingeteilt ist es über neun Punkte.
Nicht wählbare Funktionen sind dunkel hinterlegt. Teilweise sind die Punkte nicht sinnvoll zugeordnet und bunt verstreut, so dass man sich auf die Suche machen muss. Merkwürdig ist z. B., dass sich die FreeSync-Funktion innerhalb des Punktes „Menü Einrichtung“ versteckt, unter dem sich die Konfiguration für das Erscheinungsbild des OSD-Menüs befindet.
Unter anderem existiert ein Öko-Modus im Bildeinstellungsmenü. Er bietet drei Modi, die aber einzig die Helligkeit bei 75 %, 50 % und 20 % fixieren. Auch die Farbeinstellungsmöglichkeiten sind etwas knapp gehalten.
Während die Farbtemperaturen mit „kalt“, „warm“ und „normal“ nur sehr rudimentär umschrieben werden, fehlt eine Möglichkeit zur Gammaeinstellung komplett.
Die vordefinierten Bildeinstellungen heißen bei Iiyama „i-Style Color“. Die fünf Presets sind leider komplett unflexibel und lassen keine Modifizierung in Sachen Bild- und Farbeinstellungen zu. Misst man die verschiedenen Modi mit dem Kolorimeter, zeigen sie nahezu die gleiche Farbtemperatur und unterscheiden sich nur in den Gammawerten und der Leuchtdichte.
Besonders ungünstig ist der Kinomodus voreingestellt und kommt mit einem Gamma von 1,68 und einer Leuchtdichte von 365 cd/m² daher. Damit wird sich niemand einen Film anschauen wollen. Was sich die Ingenieure bei solchen Vorgaben gedacht haben, ist uns rätselhaft. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über sämtliche Voreinstellungen der verschiedenen Modi.
Bildmodus | Gamma | Farbtemperatur |
Standard | 2,11 | 6042 Kelvin / 330 cd/m² |
Spiel | 2,12 | 6084 Kelvin / 360 cd/m² |
Kino | 1,68 | 6126 Kelvin /365 cd/m² |
Landschaft | 2,13 | 6058 Kelvin / 219 cd/m² |
Text | 2,18 | 6058 Kelvin / 87 cd/m² |
Vielen Dank für den ausführlichen Test!
Ja, wirklich, den Monitor hab ich schon lange ins Auge gefasst.
Der Monitor ist offenbar ziemlich geil als Arbeitsgerät, hier scheint mechanische Quali und Panelabstimmung gut zu stimmen und auch Overdrive und Reaktionszeiten.
Kommt trotzdem nicht für den heimischen Einsatz in Frage. Die MINIMALE Helligkeit von fast 100 nits ist viel zu hoch. Das ist schon fast so hell wie man für normal beleuchtetes Büro am Tag empfiehlt. Damit dürfte man „bei Kerzenlicht“ kaum länger arbeiten können, ohne Kopfschmerzen zu kriegen.