Interpolation
Der LG 23MB35PY löst nativ 1920 x 1080 Bildpunkte auf und bietet damit die volle HD-Videoqualität im 16:9-Format. Eine Interpolation kann bei älteren Programmen und Spielen mit anderen Bildformaten oder mit begrenzter Auflösung benötigt oder auch zur Entlastung schwächerer Grafikkarten eingesetzt werden. Wir testen den Monitor zunächst in der Standardeinstellung, in der jede zugespielte Bildauflösung in ein Vollbildsignal umwandelt werden sollte.
Im Test zeigte hier der LG hier eine sehr gute Leistung. Die automatische Bildanpassung ist bei allen gängigen Bildformaten überzeugend. Einzig die bei manch älteren Notebooks eingesetzte Auflösung von 1366 x 768 Pixel wurde mit breiten Balken oben und unten dargestellt.
Wer den Bildschirminhalt eines solchen Notebooks auf dem Monitor spiegeln möchte, müsste auf die Interpolation der Grafikkarte setzen. Im Hauptmenü bietet sich darüber hinaus die Möglichkeit, das Eingangssignal statt im Breitbildformat auch unverzerrt mit schwarzen seitlichen Balken darzustellen. Das gelingt mit allen gängigen 4:3 und 16:10 Bildformaten mühelos.
Die Bildschärfe kann im Untermenü Bild in 10 Schritten im Bereich von 0 bis 10 weiter optimiert werden. Im Allgemeinen ist der voreingestellte Wert von 5 schon gut gewählt.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Die einfache HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfeeindruck. Farbsäume treten nicht auf.
In allen interpolierten Auflösungen ist die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte fallen sehr gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.
Reaktionsverhalten
Den LG 23MB35PY haben wir in der nativen Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunde (GtG) angeben. Der LG Monitor besitzt eine regelbare Overdrive-Funktion in vier Stufen (aus, langsam, mittel und schnell). In der Werkseinstellung ist die Option „mittel“ aktiviert.
Der Color-to-Color (CtC) Messwert geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Bei den folgend Grafiken ist folgendes zu beachten: Durch die teilweise schnelle Bildaufbauzeit mussten wir unsere Skala die eigentlich bis 40 ms geht, teilweise auf 15 ms verkürzen, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.
Overdrive „aus“
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,3 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 7,2 Millisekunden. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 16,9 Millisekunden. Der CtC Wert ist mit 10,6 Millisekunden schon verhältnismäßig kurz. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80-50%) ist absolut neutral.
Overdrive „mittel“
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 14,2 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 9,7 Millisekunden. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 13,2 Millisekunden. Der CtC Wert ist mit 9,4 Millisekunden nur unwesentlich schneller. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80-50%) zeigt nur sehr moderate Überschwinger. Aus unserer Sicht ist diese Einstellung zu Recht als Standardeinstellung gewählt worden.
Overdrive „schnell“
Mit dem Anschalten der höchsten Beschleunigungsstufe erreicht der LG 23MB35PY nun den maximalen Speed, obwohl der Schwarz-Weiß-Wechsel weiterhin bei relativ hohen 11,2 Millisekunden liegt. Der schnellste Grauwechsel liegt bei 3,4 Millisekunden, was unter der Herstellerangabe (5 Millisekunden) liegt, und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte erreicht 6,5 Millisekunden. Der CtC Wert sinkt auf sehr gute 4,2 Millisekunden. Der Helligkeitsverlauf zeigt jedoch extreme Überschwinger, was Artefakte und Doppelkonturen zur Folge hat. Die Qualität der Bilddarstellung sinkt.
Besser beim Farbraum und Bildqualität.
Ich kann aber gerne noch einen Thread im Forum erstellen. 😉
Besser wobei? Für eine Konkrete Beratung bitte unser Forum nutzen.
Hallo,
ist der Monitor aufgrund des IPS-Panels besser als
der LG 24GM77-B?
Laut eurem Testbericht deckt der GM77-B mehr Farbraum ab, was mich bei einem TN-Panel wundert.
Gruß
Andi