Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite-i1-Display-Pro-Colorimeter und ein X-rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der LG 34UB67-B deckt den sRGB-Farbraum zu 98,3 % ab, wodurch er eine sehr gute Bewertung erreicht.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Graubalance in der Werkseinstellung
Der Monitor wird nach einem Reset auf den Anwender-Modus eingestellt, den wir ohne Anpassungen nachfolgend getestet haben.
Die durchschnittliche Abweichung der Grauwerte hätte die Bestnote in dem Bereich erzielt, durch den zu hohen Wert bei der Range war dagegen keine gute Note mehr möglich. Die Gammawerte sinken zudem immer weiter ab, um dann plötzlich wieder anzusteigen; ausgewogen ist dieser Parameter daher ebenfalls nicht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Anwender-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Da der Monitor keinen sRGB-Modus besitzt, haben wir stattdessen auch den Anwender-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum verglichen.
Die Farbwerte weisen zwar in einigen Bereichen etwas höhere Abweichungen auf; für einen Monitor, der nicht explizit für die Bildbearbeitung konzipiert wurde, dürften diese aber noch nicht als störend empfunden werden. Anwender, die auch Bilder bearbeiten möchten, sollten dagegen zu einem Colorimeter greifen, um die Ergebnisse zu verbessern.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Fotomodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Den vorhandenen Fotomodus haben wir ebenfalls vermessen, um zu überprüfen, ob sich dieser für die Bildbearbeitung eignet.
Die Gammakurve und die Abweichungen bei den Grauwerten verändern sich kaum, dafür steigen die Abweichungen bei den Farbwerten deutlich an. Für farbverbindliche Arbeiten kann dieser Modus daher nicht empfohlen werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Durch die Kalibrierung und Profilierung werden eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erreicht. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) wird erst im Zusammenspiel mit Farbmanagement-fähiger Software erzielt.
Die Messungen wurden während des Kalibrierungsvorgangs gegenüber der Werkseinstellung wie folgt verändert: Helligkeit 21, Rot 47, Grün 48, Blau 50.
Nach der Kalibrierung bewegen sich eigentlich alle Werte nahe an den Idealwerten. Da die Range bei den Grauwerten aber leicht erhöht bleibt, wird insgesamt eine sehr gute Note verpasst. Für einen Business-Monitor ist dies aber ein tolles Ergebnis, wodurch er als Allrounder auch für die gelegentliche Bildbearbeitung eingesetzt werden kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Profilvalidierung
Die Grafik zeigt ein sehr gutes Ergebnis bei der Profilvalidierung. Alle Bereiche liegen auf einem fast perfekten Niveau, nur die Range bei den Grauwerten ist etwas zu hoch und verhindert damit eine sehr gute Note. Auffällige Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten konnten nicht beobachtet werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
True Color Finder
Über die Software True Color Finder bietet der Hersteller eine Hardware-Kalibrierung an. Das Gerät muss dafür per DVI oder DisplayPort verbunden und außerdem das USB-Kabel angeschlossen werden. Das Colorimeter selber muss nicht am Monitor betrieben, sondern kann an jeden beliebigen USB-Port des Computers befestigt werden.
Über das Programm kann eine Linearisierung des Monitors über die eigene LUT vorgenommen werden, so dass die LUT der Grafikkarte nicht angesprochen werden muss. Ein Profil wird weiterhin erstellt, welches wir anschließend vermessen haben.
Die Software bietet die Einstellung der Helligkeit, der Farbtemperatur und des Gammawertes an. Das Colorimeter muss anschließend nach der Aufforderung des Programmes auf den Monitor gelegt und die Kalibrierung angestoßen werden. Diese läuft dann vollautomatisch ab, so dass keine weiteren Eingriffe notwendig sind.
Eine ausführliche Hilfe steht ebenfalls zur Verfügung, wobei das Programm eigentlich selbsterklärend ist. Dies ist auch der Schlichtheit des Programmes geschuldet, da kaum individuelle Einstellmöglichkeiten angeboten werden, wodurch es für Profis einen nur geringen Mehrwert darstellen dürfte.
Nach der automatischen Kalibrierung wird das Ergebnis der eigenen Überprüfung angezeigt. Die Helligkeit wurde zu niedrig ermittelt, was wir bestätigen konnten, da ein Wert von 19 eingestellt wurde. Wir haben bei der Kalibrierung dagegen den Wert 21 gewählt.
Eine manuelle Anpassung dieses Wertes ist aber nicht möglich, die Kalibrierung kann höchstens mit einer etwas höheren Vorgabe erneut durchgeführt werden. Die anderen Einstellungen können im OSD nicht abgelesen werden, da auf das Profil „Kalibrierung“ gewechselt und der Reiter mit den Farbanpassungen ausgegraut wird.