Anschlüsse
Der LG 27EB22PY bietet mit DVI und DisplayPort zwei digitale Signaleingänge an. Auch ein VGA-Eingang für analoge Signale ist noch vorhanden. Daneben findet man die 3,5 mm Klinkenbuchse für den Audio-Eingang.
Die Buchse für den Netzteilstecker ist auf der anderen Seite des Monitors untergebracht. Alle Buchsen zeigen nach unten, so dass die Stecker nicht nach hinten wegstehen.
Die USB-Buchsen sind auf der linken Seite oberhalb der Signaleingänge untergebracht. Bei Betrieb im Pivot-Modus bewegen sie sich damit recht weit von der Tischfläche weg.
Bedienung
Die sechs Bedientasten arbeiten mit leisem Knacken und einem deutlichen Druckpunkt. Leider ist der Monitor so wacklig und die Drehscheibe des Fußes so leichtgängig, dass man beim Drücken der Tasten dagegenhalten muss.
Auf eine Tastenbeschriftung wurde verzichtet, stattdessen wird die Belegung mittels OSD direkt oberhalb der Tasten eingeblendet. Damit lässt sich das OSD nicht mehr auf dem Bildschirm verschieben.
Das OSD liefert die Tastenbeschriftung.
Als Betriebsanzeige dient eine LED-Umrahmung des Betriebsknopfs die im Betrieb bläulich-weiß leuchtet und im Standby-Betrieb blinkt. Die LED kann nicht abgedunkelt werden, was beim Betrieb in dunkleren Büros unter Umständen stören kann.
OSD
Ein Druck auf eine beliebige Taste führt in die erste Einstellungsebene mit den vier Bereichen Menü, Super Energy Saving, Auto und Input. Mit der Menü-Taste gelangt man in eine zweite Konfigurationsebene in der die üblichen Monitoreinstellungen in zwei Panels aufgeteilt sind. Weder die Anzeigedauer, noch die Transparenz des Menüs lassen sich einstellen.
Die Gestaltung des kurzen Menüsystems ist übersichtlich und leicht verständlich. Es werden einmal acht und dann vier Parameter angeboten, die über blättern erreicht werden. Nicht nutzbare Optionen sind in der Anzeige ausgegraut, z.B. bei Einspielung eines Signals im HD Seitenverhältnis die Einstellung für das Original-Bildformat.
Insgesamt bietet das OSD wenige Möglichkeiten zur Einstellung an. Weder Gamma noch Schärfe sind einstellbar, die drei Farbmodi reichen von Warm über Mittel bis Kalt, aber selbst Mittel ist schon zu kalt für eine neutrale Darstellung. Für die meisten Büroanwender dürften die Einstellmöglichkeiten aber ausreichen.
Warum man für die Energiespareinstellung die im Endeffekt nur die Helligkeit reduziert und den Kontrastregler auf 70 von 100 blockiert, können wir nicht ganz nachvollziehen.
Bildqualität
Das Panel ist sehr gut entspiegelt und damit auch für helle Arbeitsplätze neben dem Fenster geeignet. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflektionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 70, Farbtemperatur Benutzer RGB jeweils 50. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung an einer FirePro V4900 mit DisplayPort Anschluss verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf ist in der Werkseinstellung ausreichend neutral. Bei genauer Betrachtung wirkt der Verlauf etwas wolkig.
Bei der Graustufendarstellung schneidet der 27EB22PY gut ab: In den hellen Bereichen ist die Differenzierung auch bis zur letzten Stufe möglich. Bei den dunklen Stufen jedoch macht der 27EB22PY keinen ganz so guten Eindruck.
Die untersten 5 Stufen können nicht mehr unterschieden werden. Der im OSD einstellbare Schwarzwert ist hier nach dem Reset schon auf „Hoch“ gestellt, die Einstellung „Tief“ würde das Resultat verschlechtern. Auch bei seitlicher Betrachtung ändert sich hier die Differenzierung der hellen und dunklen Balken nicht.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Mit bloßem Auge fallen die Lichthöfe in Ecken auf, aber für die meisten Anwendung dürfte das nicht weiter stören, das Testbild wurde in einem Stockdunklen Raum erstellt. Das zweite Bild bei längerer Belichtungszeit macht deutlich, dass die rechte untere Ecke deutlich heller als die anderen ist.
Frontal und mittig betrachtet wirkt der Bildschirm zunächst ungemein schwarz und sehr homogen, nur die Ecken hellen sich etwas auf. Bei seitlicher Betrachtung lässt der Schwarzwert etwas nach, und die Schirmoberfläche wird etwas grau. Richtig schwarz ist der Monitor also immer genau dort, wo man nahezu senkrecht auf seine Oberfläche schaut.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Mit dem Helligkeitsregler des 27EB22PY lässt sich die Leuchtdichte (Weißwert) zwischen 77 und 239 cd/m² einstellen. Die Herstellerangabe von 250 cd/m² im Datenblatt wird also knapp erreicht. Der Regelbereich ist sinnvoll gewählt, auch in dunklen Räumen kann man weit genug herunter regeln. In sehr heller Umgebung wird die Leistung oft noch ausreichen können, große Reserven gibt es hier aber nicht. Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler in Position 39.
Die gemessenen Schwarzwerte sind sehr gut, die ohnehin schon sehr ansehnlichen Werte der aktuellen IPS-Generation können sie nochmals um 10 Prozent übertreffen. Wir messen zwischen 0,06 und 0,18 cd/m², daraus ergibt sich ein sehr gutes Kontrastverhältnis von durchschnittlich 1.350:1.