Test Monitor NEC LCD1990SXi
3/4

OSD Teil 2

Menüpunkt 9

Im Graustufenmodus wird die Bildschirmanzeige in Monochrom geändert. Die OSM Darstellung ermöglich im Portraitmodus die automatische Drehung von OSM und OSM Beschriftung. Bilddrehung dreht das angezeigte Bild automatisch, die Grundeinstellung ist AUS. Über die Eingangseinstellung kann man am analogen Eingang die Videobandbreite verändern.

Menüpunkt A

Tile Matrix fügt mehrere Bildschirme zusammen. Diese Funktion ermöglicht es aus maximal 25 Einzelbildschirmen einen großen Bildschirm zu erstellen. Es können maximal 5 Geräte vertikal und horizontal über einen Splitter angeschlossen werden.

Menüpunkt B

Anpassung von Datum und Uhrzeit

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Osd7
Menüpunkt C

Über den Zeitplan ist die Programmierung eines Betriebsplans des Monitors möglich. Das Ein- und Ausschalten lässt sich nach Stunden und Wochentagen planen.

Menüpunkt D

ECO Modus Information zeigt die Daten zur geschätzten Energieersparnis in Wattstunden an.

Mit der beiliegenden Software NaViSet kann der NEC LCD1990SXi per DDC (Display Data Channel) bequem per Software gesteuert werden. Das Programm bindet sich als Reiter mit dem Namen Monitoreinstellung unter Eigenschaften ein.

Mit der Software können die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden. Allerdings bietet NaViSet lange nicht so viele Einstellmöglichkeiten wie das OSM. Auffällig ist, dass lediglich die Farben Rot, Grün und Blau eingestellt werden können. Für diese Farben steht eine Skala von 0 bis 100 % zur Verfügung. Im OSD ist dagegen eine Justierung von – 32 % bis + 31 % möglich. Die weiteren 3 Farben der 6-Achsen Farbkontrolle werden dagegen unterschlagen. NaViSet bietet zusätzlich Testmuster an, die für die Justierung oder Pixelfehlersuche verwendet werden können.

Aus unserer Sicht ist die Installation von NaViSet nicht unbedingt notwendig.

Nec Lcd1990fxp Bk Monitor Nec Lcd1990sxi Navi1
Nec Lcd1990fxp Bk Monitor Nec Lcd1990sxi Navi2
Links sind die Farb- und Kontrasteinstellung, rechts die Farbanpassung zu erkennen.

Der NEC LCD1990SXi bietet ein vorbildliches Bedienkonzept. Dazu zählen zu gleichen Maßen die umfangreichen Einstellmöglichkeiten und die einfache und intuitive Bedienung. Besonders begeistert haben uns folgende Funktionen: automatisch drehendes OSM im Pivotbetrieb, freie Farbwahl der LED, Helligkeitsreduzierung der LED oder die Deaktivierung von Overdrive. Mit dieser ausgesprochen glanzvollen Leistung verdient sich der NEC LCD 1990SXi zu Recht ein „sehr gut“ in dieser Disziplin.

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Auto1
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Auto2
Auf dem linken Bild ist das Ergebnis der automatischen Bilddrehung im Vollbildmodus zu erkennen. Das 1.280 x 1.240 Bild wird lediglich in die Höhe gezogen. Das rechte Bild zeigt eine korrekte 90° Drehung über den nVidea Grafikkarten Treiber. Hier wird die zusätzliche Höhe optimal und verzerrungsfrei genutzt

Allerdings kommen wir leider nicht herum eine Funktion als Fehlkonstruktion anzusehen. Es handelt sich um die automatische Bilddrehung im Pivotbetrieb. NEC hat gut daran getan die Funktion im erweiterten Menü zu deaktivieren, denn das Ergebnis ist eine Zumutung. Niemand wird im Vollbildmodus ernsthaft mit diesem gestauchten Bild arbeiten wollen. Anders als die Grafikkarte, interpoliert der NEC eine 1.280 x 1.024 Auflösung einfach in die Höhe. Bei seitengerechter Darstellung ist das Ergebnis zwar optisch einwandfrei, aber wer wird eine solche Darstellung wählen, wenn man die gesamte Höhe z.B. für ein Dokument nutzen möchte?

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Auto3
Auf diesem Bild ist das Ergebnis der automatischen Bilddrehung bei seitengerechter Darstellung zu sehen. Das Bild wird zwar verzerrungsfrei dargestellt, aber nur mit einem oben und unten dicken schwarzen Balken. Der vertikale Raumgewinn bleibt dabei ungenutzt.

An der oben näher ausgeführten Beurteilung ändert dieser Umstand allerdings nichts.

Bildqualität

Beim NEC LCD1990SXi kommt ein S-IPS Panel mit Overdrive zum Einsatz. Das Panel kann 16,77 Mio. Farben darstellen und besitzt eine Reaktionszeit von 18 ms (rise/fall) oder 9 ms (grey-to-grey). Das Panel besitzt eine leicht kristallartig glänzende Oberfläche, was insbesondere bei der S-IPS Paneltechnologie öfter zu beobachten ist. Aus unserer Sicht fällt dieser Aspekt bei der Bildqualität nicht ins Gewicht. Allerdings möchten wir darauf hinweisen, da es Menschen gibt, die dieses Glitzern als störend empfinden.

Der Kontrast wird mit 600:1 angegeben und liegt aufgrund der Paneltechnologie deutlich unter den derzeit für VA Panel geltenden Werten von 1.000:1 bis 1.500:1. Der NEC LCD1990SXi besitzt bei frontaler Sicht dennoch einen guten Schwarzwert. Bei zunehmend seitlichem Blickwinkel erhält das Schwarz allerdings eine leichte violette Färbung. Es handelt sich hierbei allerdings um eine spezifische Paneleigenschaft, jedes S-IPS Panel verhält sich ähnlich.

Die maximale Helligkeit gibt NEC mit 270 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) an. Unsere Messungen ergaben als minimalen Helligkeitswert 56 cd/m² und maximal 251 cd/m². Damit erreicht das Gerät nicht ganz den spezifizierten Wert. Insgesamt reichen die Helligkeitsreserven aber vollkommen aus. Unter normalen Lichtverhältnissen halten wir einen Wert von 140 cd/m² für optimal. Beim NEC LCD1990SXi entspricht dies bei 50 % Kontrasteinstellung einem Helligkeitswert von 43 %.

Das beim NEC LCD1990SXi eingesetzte Panel soll bei einem 10:1 Kontrastverhältnis einen horizontalen und vertikalen Blickwinkel von 178° erreichen. In der Praxis bleibt das Bild bis zu einem Blickwinkel von ca. 170° recht stabil. Insgesamt können wir dem NEC LCD1990SXi einen ausgezeichneten Blickwinkel bescheinigen.

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Blick1
Bild links Blickwinkel von rechts und Bild rechts bei frontaler Ansicht
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Blick2
Bild oben zeigt den Blickwinkel von unten und das untere Bild zeigt den Blickwinkel von oben

Die Ausleuchtung unseres Testgerätes ist gut, lediglich im oberen Randbereich sind zwei kleine Aufhellungen erkennbar. Diese haben im Alltagseinsatz aber keinesfalls gestört. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFTs immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt und somit von Gerät zu Gerät etwas unterschiedlich ausfallen kann.

Die subjektive Bildqualität des NEC LCD1990SXi ist sehr gut; bei feinen linearen und radialen Farbverläufen konnten wir keine Streifen ausmachen. Auch Graustufen werden perfekt dargestellt. Im analogen Betrieb liefert der NEC LCD1990SXi ebenfalls eine erstklassige Bildqualität.

Mit dem Colorimeter Silver Haze Pro (x-rite Modell DTP94) und der iColor Software von Quatographic wurde der Monitor farblich kalibriert. Anschließend wurden der anzeigbare Farbraum und die Farbausgabequalität gemessen.

Kalibrierung

Ziel Erreicht
2.2 2.2
6500 6511
140 140
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Farbe Kl
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Treue Kl
Messdiagramme: Zur Vergrößerung und Erläuterung die Grafiken anklicken

Der NEC LCD1990SXi erreicht einen recht großen darstellbaren Farbraum. Die Farbtreue ist als gut zu bezeichnen.

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi 3d2
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi 3d1
Der darstellbare Farbraum als volumetrische 3D-Ansicht
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi Vergleich
Farbraumvergleich des Adobe RGB Farbraums (grau/weiße Line) und dem darstellbaren Farbraum des NEC LCD1990SXi (farbige Line)

Für den Einsatz im professionellen Grafikbereich mit sehr hohen Anforderungen an die Farbverbindlichkeit, z.B. in der Druckvorstufe, sehen wir den NEC LCD1990SXi als weniger geeignet an. Für den semiprofessionellen Grafikbereich können wir dem Monitor aber volle Tauglichkeit bescheinigen.

Die Interpolation des NEC LCD1990SXi kann als gut bezeichnet werden und zwar sowohl bei Schrift und Spielen.

Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi 1280 2
Auf dem Bild sehen Sie einen Ausschnitt aus dem PRAD Forum mit der nativen Auflösung von 1.280 x 1.024.
Nec Lcd1990sxi Monitor Nec Lcd1990sxi 1024 2
Auf dem Bild sehen Sie einen Ausschnitt aus dem PRAD Forum mit der Auflösung von 1.024 x 768.

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)