Interpolation
Die Skalierung der Testsignale gelingt ordentlich. Das Ergebnis ist stets besser als bei einer entsprechenden Verarbeitung durch die eingesetzte Grafikkarte, sofern der Schärferegler nicht oder höchstens leicht in den positiven Bereich verschoben wird. Andernfalls trüben sichtbare Doppelkonturen das Ergebnis.
Mithilfe der benutzerdefinierten Skalierung kann die Darstellung flexibel an unterschiedlichste Formate angepasst werden. Damit ist auch die verzerrungsfreie Wiedergabe von SD-Signalen möglich.
Signal | Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe | Unskalierte Wiedergabe |
SD (16:9 – anamorph) | Ja | Nicht sinnvoll |
SD (4:3) | Ja | Nicht sinnvoll |
HD (1080p) | Ja | Ja |
HD (720p) | Ja | Ja |
PC (5:4) | Ja | Ja |
PC (4:3) | Ja | Ja |
PC (16:10) | Ja | Ja |
PC (16:9) | Ja | Ja |
Die folgenden Bilder geben einen groben Eindruck über die Qualität der Skalierung wieder.
Der Abstand der Kamera zum Bildschirm ist stets identisch und es wird immer seitengerecht auf Vollbild skaliert. Die Schärfereglung verbleibt in Neutralstellung.
Um die Skalierung in Spielen zu verdeutlichen, haben wir identische Auflösungen in „Civilization IV – Beyond the Sword“ genutzt:
Die Wirkung des Schärfereglers:
Juddertest
Um die vom NEC PA302W unterstützten Frequenzen und Wiedergabeeigenschaften zu testen, haben wir ihn an einen Videoprozessor angeschlossen. Der iScan VP50 bietet unter anderem variable Ausgabefrequenzen und ein Testmuster in Form eines durch das Bild laufenden Balkens an, mit dem ein einfacher Juddertest durchgeführt werden kann. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel.
Die empfohlene Bildwiederholfrequenz liegt bei 60 Hz. Zwar sind auch Frequenzen im Bereich von 50 Hz – 75 Hz (unser Videoprozessor unterstützt keine darüber hinaus gehende Ausgabe) möglich, die Darstellung ist dann aber nicht frei von Mikrorucklern. Signale mit 24 Hz und 48 Hz werden nicht unterstützt.
Deinterlacing
Ein Deinterlacer ist nicht verbaut. Entsprechend kann nicht in Halbbildern zugespielt werden.
Signalpegel und Farbmodell
Der NEC PA302WW verarbeitet digitale RGB-Signale, die den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8bit Präzision: 0-255). Eine für Videodaten meist notwendige Anpassung des Dynamikbereichs ist während der Zuspielung via HDMI möglich. Mit der Einstellung EXPAND wird das Signal gespreizt.
Ausleuchtung
Die Ausleuchtung unseres Testgerätes ist noch gut. Leichte Aufhellungen im rechten Randbereich stören unter normalen Wiedergabebedingungen nicht. Sie treten erst bei völlig abgedunkelter Umgebung und hoher Helligkeitseinstellung stärker hervor. Überdies sind – bis auf blickwinkelbedingte Inhomogenitäten – keine Störungen vorhanden.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75%, 50%, 25% Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Sichtbare Helligkeits- und Farbabweichungen bleiben fast über die gesamte Panelfläche aus. Nur im äußersten und nicht vermessenen Randbereich zeigen sich leichte Einfärbungen. Voraussetzung für diese ausgezeichnete Flächenhomogenität: Der Benutzer aktiviert ColorComp und verzichtet damit auf den maximalen Kontrastumfang. Ohne Ausgleichsfunktion verschlechtert sich die Gleichmäßigkeit der Darstellung deutlich.
Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum knapp 380 cd/m². Das liegt ein gutes Stück über der Werksangabe von 340 cd/m², die bei einem Weißpunkt vom D65 nur knapp unterschritten wird. Die Einstellwerte reichen bis 400 cd/m².
Daher ergibt sich im oberen Helligkeitsbereich keine Veränderung der Leuchtdichte mehr. Aufgrund von Verschiebungen des Schwarzwertes abhängig vom Weißpunkt haben wir ihn für die verschieden Einstellungen ebenfalls separat aufgeführt. Es wird deutlich, dass bei allen vom nativen Weißpunkt abweichenden Einstellungen noch Helligkeitsmarge vorhanden ist.
Leuchtdichte Weiß (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 387,7 cd/m² | 333,4 cd/m² | 305,7 cd/m² | 271,4 cd/m² |
50% | – | 212,6 cd/m² | – | – |
0% | – | 20,3 cd/m² | – | – |
Leuchtdichte Schwarz (Bildmodus Full, ColorComp Stufe 5):
Helligkeit | Nativ | D65 | 5800K | D50 |
100% | 0,50 cd/m² | 0,44 cd/m² | 0,41 cd/m² | 0,37 cd/m² |
50% | – | 0,35 cd/m² | – | – |
0% | – | 0,04 cd/m² | – | – |
Ohne ColorComp liegt das Kontrastverhältnis bei rund 760:1. Mit nativem Weißpunkt wird keine weitere Steigerung erzielt. Damit schöpft NEC den Kontrastumfang des eingesetzten Panels (1000:1) bewusst nicht ganz aus. Unterhalb von etwa 80 cd/m² wird neben der Intensität der Hintergrundbeleuchtung auch der Weißpegel reduziert. Dadurch sinkt das Kontrastverhältnis weiter. Bei 20 cd/m² verbleiben noch etwa 520:1.
Mit ColorComp wird durch Anpassungen einzelner Segmente der Weißpegel insgesamt reduziert Im Arbeitsbereich der höchsten Stufe 5 – von etwa 20 cd/m² bis 250 cd/m² – sinkt das Kontrastverhältnis auf rund 610:1. Kann die gewünschte Leuchtdichte nicht erreicht werden, wird die Flächenhomogenitätsverbesserung reduziert bzw. deaktiviert. Der zugeordnete Zahlenwert im OSD färbt sich magenta. Unklar ist, warum die Intensität der Hintergrundbeleuchtung danach noch ansteigt.
Da der Monitor für sein Einsatzgebiet sehr gut aufgestellt ist.
Ehrlich gesagt kann ich bei der Aufhellung bei Blickwinkelveränderungen, fehlendem De-Interlacing, Streifenbildung (die auch beim LG und Dell negativ aufgefallen sind), PWM und der schlechtesten Latenz, nicht verstehen wie so ein Monitor ein „sehr gut“ bekommen kann.