Test Monitor NEC SpectraView 231
9/9

Skalierung

Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Verfügt der Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können.

Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen. Mit entsprechenden Einstellungen am DVD-Player können wir alle möglichen Zuspielungen simulieren.

Nec Spectraview 231 Monitor Aspect
Überprüfung der Skalierung am NEC SpectraView 231.

Signal Unverzerrte Wiedergabe
Ja (CUSTOM)
Ja (CUSTOM)
Ja (auch pixelgenau)
Ja (auch pixelgenau)

Spätestens mit der benutzerdefinierten Skalierung kann jedes Eingangssignal korrekt dargestellt werden. Für Signale mit quadratischem Pixelseitensverhältnis reicht das „Aspect“-Preset.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Die Wichtigkeit des abgestimmten Signallevels in der Zuspielung wird gerne unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Der NEC SpectraView 231 geht, unabhängig vom zugespielten Signal, immer von einem RGB-Signal mit PC-Leveln aus (Wertebereich pro Kanal von 0-255). Das ist absolut sinnvoll. Bei Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher auf PC-Level gespreizt werden. Den DisplayPort-Anschluss konnten wir nicht überprüfen, aber ein davon abweichendes Verhalten ist sehr unwahrscheinlich.

Bewertung

Bildstabilität:
(digital)
(analog)
Blickwinkelabhängigkeit:
Kontrasthöhe:
Farbraum:
Subjektiver Bildeindruck:
Graustufenauflösung:
Helligkeitsverteilung:
Interpoliertes Bild:
Gehäuseverarbeitung/Mechanik:
Bedienung/OSD:
Geeignet für Gelegenheitsspieler:
Geeignet für Hardcorespieler:
Geeignet für DVD/Video:
Preis [incl. MWSt. in Euro]: Kein Angebot verfügbar
4.5

(SEHR GUT)

Fazit

Mit dem NEC SpectraView 231 wertet NEC die bereits sehr gute PA-Reihe noch einmal auf. Der Einsatz eines e-IPS Panels hat, im Vergleich zu den größeren Geräten mit P-IPS Panel, keinerlei negative Auswirkungen.

Die Werkskalibration des Bildschirms ist hervorragend, was sich in einer sehr guten Neutralität und Einhaltung der gewünschten Gradationseigenschaften äußert. Durch die leistungsstarke Elektronik wird, in Kombination mit den umfangreichen Bordmitteln, eine Softwarekalibrierung im Ergebnis bereits zu einer Hardwarekalibrierung. Da dem NEC SpectraView 231 mit SpectraView Profiler eine Software zur Hardwarekalibrierung beiliegt, ist dieser Umstand nur eine formelle Bestätigung für die sorgfältige Abstimmung.

Gut umgesetzt wurde auch die Farbraumemulation, selbst wenn sie mit dem kleinen Gerätefarbraum ihren wichtigen Charakter für das Arbeiten in ungemanagter Umgebung etwas einbüßt. Wünschenswert wäre ihre Einbindung in die Hardwarekalibrierung nach dem Vorbild von Eizos Color Navigator. Weder SpectraView II noch SpectraView Profiler bieten derzeit diese Möglichkeit.

Der Verzicht auf eine WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung ist schmerzlich. Schon im Vergleich zu sRGB zeigen sich Unterabdeckungen. Ein Offset-Proof unterliegt ebenfalls Einschränkungen. Gerade in Anbetracht der leistungsstarken Farbraumemulation brächte eine WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung faktisch nur Vorteile. Fraglich ist allerdings, ob LG ein entsprechendes Paket mit e-IPS Panel überhaupt anbietet.

Weitere, kleine Kritikpunkte betreffen die Ausleuchtung unseres Testgerätes und die nicht ganz ideale Videosignalverarbeitung im Hinblick auf eine judderfreie Wiedergabe. Die leichten Aufhellungen aus dem Winkel lassen sich ohne A-TW Polarisator nicht vermeiden, allerdings ist die Blickwinkelstabilität weiter sehr gut. Sichtbare farbmetrische Veränderungen bleiben aus.

Mit einem Straßenpreis zwischen 800,00 und 900,00 Euro ist der NEC SpectraView 231 rund 200,00 Euro teurer als der technisch identische PA231. Dafür ist eine Hardwarekalibrierung nun direkt mit der beiliegenden Software möglich. Wer auf einen erweiterten Farbraum verzichten kann, erhält eine sehr leistungsfähige Lösung für den anspruchsvollen Einsatz. Das Gesamturteil fällt sehr gut aus.

Technische Spezifikationen: NEC SpectraView 231

Wenn Sie unserem Redakteur Fragen zu diesem Test stellen möchten, tun Sie dies bitte in folgendem Beitrag innerhalb unseres Forums. Wir versuchen Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.

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Denis Freund

... ist seit 2008 dabei und hat Medieninformatik sowie Druck-/ Medientechnik studiert. Es ist für die Bereiche Farbmesstechnik, -metrik und -management zuständig und entwickelte die PRAD-Test-Software. Nach wie vor verfasst er Testberichte über Grafik-Monitore.

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5 Gedanken zu „Test Monitor NEC SpectraView 231“

  1. Der wohl größte Unterschied ist die Hintergrundbeleuchtung. Der SpectraView 231 nutzt nach meiner Kenntnis CCFL und der SpectraView 232 LED. Ich würde deshalb zum SpectraView 232 raten.

    Antworten
  2. Guten Abend!

    Nachdem ich den Eizo SX2262WH punktgenau verpasst habe, ich wollte ihn heute erwerben, er ist aber aktuell nicht mehr lieferbar, habe ich mich – auch und insbesondere nach Durchsicht dieser Seite (inkl. Kaufberatung)- für diesen NEC-Monitor entschieden, nun gibt es aber auch diesen kaum noch im Angebot, also wäre es der der Nachfolger NEC Spectraview 232 – und ich möchte nun fragen, ob es denn da überhaupt einen nennenswerten Unterschied zwischen 231 und 232 gibt, mir als Laien scheinen 231 und 232 eigentlich nahezu ident zu sein

    Danke für eine Info!

    P.S.: auf der Kaufberatungsseite (S. 6) fehlt übrigens bei diesem Monitor der Link zum Test

    Antworten

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