Anschlüsse
Die Anschlüsse des Packard Bell Maestro 220Wdv sind auf der Rückseite in einer Aussparung platziert und wegen des niedrigen Arms nicht optimal zugänglich. Neben dem Netzanschluss stellt der TFT mit zwei D-Sub-Eingängen und einem digitalen DVI-D-Eingang insgesamt drei Signaleingänge zur Verfügung. Desweiteren ist ein Audioanschluss für die integrierten Lautsprecher vorhanden.
Lautsprecher
Die zwei eingebauten Stereo-Lautsprecher mit 2 x 2,5 Watt Musikleistung warten mit einem passablen Klangbild auf. Der Bass entwickelt allerdings kaum Druck, was auf nahezu alle in TFT-Monitore eingebauten Lautsprecher zutrifft. Mit guten externen Boxen können es diese nicht aufnehmen.
Bedienung und OSD
Die silbernen Tasten und die gleichfarbige Beschriftung heben sich – auch bei wenig Umgebungslicht – sehr gut sichtbar vom schwarzen Gehäuse des Maestro 220Wdv ab. Die Tasten haben einen spürbaren Druckpunkt und lassen sich komfortabel bedienen.
Das OSD ist etwas ungewöhnlich strukturiert, was aber nach kurzer Eingewöhnung keinen Nachteil darstellt. Die Menüs und Funktionen können mit drei Tasten einfach und schnell angewählt werden.
Mit der Taste MENU wird das OSD aufgerufen. Im OSD dient die Taste auch dazu, in Menüs zu wechseln oder Funktionen und Einstellungen zu starten. Die Tasten und dienen der Navigation durch die Menüs bzw. dem Einstellen von Werten.
Mit der Taste AUTO wird die automatische Einstellung auf ein analoges Bildsignal gestartet, ohne erst ins Bildschirmmenü zu müssen. Mit der Taste wird der Monitor an- und ausgeschaltet. Die INPUT-Taste ermöglicht die Auswahl des Signaleingangs. Über die Taste lässt sich direkt die Lautstärkeregelung der integrierten Boxen aufrufen.
Im folgenden Bilder und Informationen zu den Funktionen des OSDs:
Hauptmenü
Von hier aus werden die Menüs angewählt. Menüpunkte mit dunkelgrauer Schrift sind im digitalen Betrieb des Packard Bell Maestro 220Wdv nicht anwählbar und werden dann auch nicht benötigt.
Helligkeit
Hier wird die Helligkeit des Monitors eingestellt.
Kontrast
Unter diesem Menüpunkt wird der Kontrast geregelt.
Horizontale Positionn Hier kann im analogen Betrieb die horizontale Position des Bilds verändert werden.
Vertikale Position
Hier kann im analogen Betrieb die vertikale Position des Bildes verändert werden.
Frequenz (Bildbreite)
Hier lässt sich im analogen Betrieb manuell die horizontale Bildgröße verändern.
Phase
Unter diesem Menüpunkt kann im analogen Betrieb manuell die Phase eingestellt werden.
Farben Auswahl
Hier wird das benutzte Farbprofil eingestellt. Zur Auswahl stehen acht feste Farbprofile: Standard, Landschaft, Theater, Spiel, Nacht, Natürlich, Wärmer und Kälter.
Als weiteren Punkt gibt es die Benutzerfarbeinstellung. Hier können die Farbkanäle Rot, Grün und Blau individuell geregelt werden. So lässt sich der Bildeindruck nach eigenen Wünschen einstellen oder der Monitor lässt sich so auch auf bestimmte Farbwerte kalibrieren.
Input Select
Unter diesem Menüpunkt kann zwischen den drei Signaleingängen umgeschaltet werden (2 x analog und 1 x digital). Alternativ geht das auch direkt am TFT über die INPUT-Taste.
Rücksetzen
Wird dieser Menüpunkt aktiviert, werden die Einstellungen des Packard Bell Maestro 220Wdv auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Achtung: Die Funktion wird ohne Abfrage sofort ausgeführt.
Sprache
In diesem Menü wird die im OSD benutzte Sprache eingestellt. Zur Wahl stehen: Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Polnisch, Deutsch, Japanisch, Italienisch, Chinesisch und Koreanisch.
OSD
Hier kann die horizontale und vertikale Position des OSDs auf dem Bildschirm eingestellt werden.
Beenden
Dient zum Verlassen des Menüs.
Das OSD des Packard Bell Maestro 220Wdv ist insgesamt übersichtlich aufgebaut und alle Einstellungen lassen sich ohne umständliche Navigation erreichen.
Bildqualität
Der Packard Bell Maestro 220Wdv ist mit einem TN-Panel von Proview Technology ausgestattet. Das Besondere am Panel ist dessen Glare-Beschichtung. Die spiegelnde Paneloberfläche lässt im Vergleich zu TFTs mit Antireflexbeschichtung die Farben intensiver erscheinen. Nachteilig wirkt sich hingegen die unvermeidliche Spiegelung des Glare-Panels aus, deren Störfaktor direkt vom Aufstellungsort abhängig ist.
Der Maestro 220Wdv sollte daher möglichst so aufgestellt werden, dass keine intensive Lichtquelle seitlich, oben, unten oder von vorne auf die Panelfläche strahlt. Wir raten aus diesem Grund zu einer indirekten Beleuchtung, z.B. einer hinter dem TFT platzierten Lampe, die die Wand anstrahlt
Das verwendete TN-Panel bietet laut Packard Bell ein maximales Kontrastverhältnis von 700:1. Da die Hersteller den Kontrast unter optimalen Bedingungen ermitteln, liegt der tatsächlich erreichbare Kontrastwert in der Praxis deutlich niedriger. Der Maestro 220Wdv erreicht unter normalen Lichtbedingungen noch einen guten Schwarzwert.
Die maximale Helligkeit des Monitors wird von Packard Bell mit 300 Candela pro Quadratmeter angegeben. Bei unseren Messungen ergaben sich minimal 31 cd/m² und maximal 272 cd/m². Die Herstellerangabe wird also leicht verfehlt.
Bei der Ausleuchtung zeigt der Maestro 220Wdv Schwächen. Besonders am oberen, unteren und linken Rand sind deutliche Lichtstreifen sichtbar. Wir möchten allerdings darauf hinweisen, dass die Ausleuchtung von TFT-Monitoren immer einer gewissen Serienstreuung unterliegt.
Wir haben die Helligkeitsverteilung über die gesamte Anzeigefläche an 15 Messpunkten ermittelt. Der Richtwert für die Helligkeit liegt dabei im Zentrum und es werden die Abweichungen zum Richtwert ermittelt.
Die Helligkeit ist auf der linken Anzeigefläche niedriger als auf der rechten. Mit 108 cd/m² befindet sich die größte Abweichung in der linken oberen Ecke; das entspricht nur 77,1 % des Richtwerts von 140 cd/m². In der Praxis sieht die Ausleuchtung nicht ganz so schlecht aus, wie es die Zahlen vermuten lassen. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis reicht es aber nicht mehr.
Der Blickwinkel des Packard Bell Maestro 220Wdv soll laut Hersteller horizontal 170 Grad und vertikal 160 Grad betragen und das bei einem 10:1 Kontrastverhältnis. Damit wäre das verbaute TN-Panel wohl das derzeit beste auf dem Markt, könnte es denn diese Angaben auch halten.
In der Praxis ist dies erwartungsgemäß nicht der Fall. Das Panel zeigt schon bei einem Blickwinkel von ca. 150 Grad deutliche Farb- und Helligkeitsveränderungen, was die folgenden Bilder auch zeigen
Was den Blickwinkel betrifft gehen die Herstellerangaben – wie auch bei vielen TN-Geräten anderer Marken – an der Realität vorbei. Das kann aber nicht im Interesse des Käufers liegen. Unbeachtet dieser Tatsache sind die Blickwinkel beim Packard Bell Maestro 220Wdv zufriedenstellend und entsprechen dem Durchschnitt dessen, was bei TN-Panels in dieser Disziplin derzeit möglich ist.
Das Proview TN-Panel stellt 6 Bit pro RGB Farbe dar, was eigentlich nur 262.144 darstellbaren Farben entspricht. Um den Farbraum zu erweitern wird die Farbanzahl per Frame-Rate-Control auf 16,7 Millionen Farben (8 Bit) hochgemixt. Das klappt bei vielen aktuell von uns getesteten TN-Displays bereits sehr gut, so dass kaum noch Unterschiede zu „echten“ 8 Bit TFTs sichtbar sind.
Beim Packard Bell Maestro 220Wdv sind in feinen roten und grünen Farbverläufen noch leichte Streifen erkennbar. Bei feinen Graustufen ist eine deutliche Streifenbildung sichtbar. Die subjektive Bildqualität beurteilen wir insgesamt noch mit gut.
Mit dem Colorimeter Silver Haze Pro (x-rite Modell DTP94) und der iColor Software von Quatographic, wurde der Packard Bell Maestro 220Wdv farblich kalibriert. Anschließend wurden der anzeigbare Farbraum und die Farbausgabequalität gemessen.