Test Monitor Philips 241P4QRYES
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Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.

Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, ISO Coated v2

Philips 241p4qryes Monitor Iso1
Philips 241p4qryes Monitor Iso2
Abdeckung ISO Coated v2
Philips 241p4qryes Monitor Srgb1
Philips 241p4qryes Monitor Srgb2
Abdeckung sRGB

Farbraum Abdeckung
ISO coated V2 88,51 %
sRGB 94,14 %

Der Farbumfang ist leicht gegenüber früheren Panelvarianten mit CCFL-Hintergrundbeleuchtung erhöht. Er rangiert damit nur noch knapp hinter dem von Bildschirmen mit IPS-Panel und optimierter W-LED-Hintergrundbeleuchtung.

Inhalte im sRGB-Arbeitsfarbraum können ohne größere Abstriche bzw. Unsicherheiten bearbeitet werden. Die Proofsimulation unterliegt dagegen bereits Einschränkungen. Hier sollte auf einen Monitor mit höherem Farbumfang zurückgegriffen werden.

Werkseinstellung (Picture Mode: Standard) im Vergleich mit sRGB

Philips 241p4qryes Monitor Werkseinstellung
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung.

Der Philips 241P4QRYES überzeugt messtechnisch schon vor der Kalibration: Die Graubalance scheint völlig einwandfrei. Leider zeigen sich leichte Einfärbungen in den Tiefen, die zwischen den Messpunkten liegen und daher nicht erfasst wurden. Diese vereinzelten Störungen trüben das solide Gesamtbild aber nur wenig. Die Tonwertkurve korreliert gut mit der Vorgabe im OSD (hier: Gamma 2.2).

Aufgrund der in Richtung sRGB tendierenden Charakteristik fallen die Abweichungen in den bunten Farben relativ gering aus. Entsprechende Inhalte werden damit auch ohne Farbmanagement ansprechend reproduziert. Der sRGB-Modus führt zu keiner Verbesserung und entspricht der Werkseinstellung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Nachfolgend haben wir die Gradation für die Einstellungen Gamma 1.8 und Gamma 2.6 aufbereitet:

Philips 241p4qryes Monitor Gamma 18
Philips 241p4qryes Monitor Gamma 26
Links: Gamma 1.8; Rechts: Gamma 2.6

Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Durch die Kalibrierung und Profilierung wird eine möglichst hohe Neutralität und Linearität der Farbwiedergabe erzielt. Farbechtheit (im Rahmen der Monitorgrenzen) erreicht man erst im Zusammenspiel mit farbmanagementfähiger Software.

Für die nachfolgenden Messungen wurde der Philips Brilliance 241P4QRYES aus Quato iColor Display heraus kalibriert (SmartImage: Off, Color Temperature: User) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagement ohnehin berücksichtigt wird.

Philips 241p4qryes Monitor Validierung
Farbwiedergabe nach der Kalibrierung.

Der Philips Brilliance 241P4QRYES zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Philips 241p4qryes Monitor SRGB
 

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Philips 241P4QRYES einwandfrei. Sein Farbumfang reicht aus, um größere Abweichung durch „Out of Gamut“-Farben zu vermeiden. Mit AdobeRGB oder ECI-RGB als Quellfarbraum sähe das natürlich anders aus.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.

UDACT („UGRA-Test“)

Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):

Helligkeit Weißpunkt (CCT) Weißpunkt (XYZ) norm.) Gradation
Ziel 140 cd/m² 5800K 95.37 100.00 97.39 Gamma 1.8

Der Philips 241P4QRYES verpasst die Zertifizierung. Einige Tonwerte des Medienkeils liegen mit der gewählten Druckbedingung deutlich außerhalb des Bildschirmfarbraums und können so nicht ideal dargestellt werden. Kein großes Problem – der Monitor zielt überhaupt nicht auf dieses Einsatzgebiet ab. Alle weiteren Parameter werden übrigens eingehalten.

Philips 241p4qryes Monitor Udact
Der ausführliche UGRA UDACT Report für die Softwarekalibrierung kann als PDF Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Beim Interpolationstest gibt der 241P4QRYES 16:9-Formate seitengerecht aus – für andere Auflösungen im 4:3-Verhältnis lässt sich im Menü eine entsprechende Darstellungsoption auswählen.

Philips 241p4qryes Monitor IMG 4308Gitternativ
Philips 241p4qryes Monitor IMG 4309Gitter1280
Testgrafik, links: nativ; rechts: 1280 x 720 Vollbild.
Philips 241p4qryes Monitor IMG 4304Textnativ
Philips 241p4qryes Monitor IMG 4307Text1280
Textwiedergabe, links: nativ; rechts: 1280 x 720 Vollbild.

Bei nativer Auflösung stellt der 241P4QRYES auch feine Strukturen sehr scharf dar. Die Gitterlinien und Konturen der Testgrafik gibt der Monitor sehr detailliert wieder, auch bei der Textwiedergabe überzeugt er durch eine akkurate Darstellung selbst sehr kleiner Schriftgrade.

Bei der interpolierten Darstellung sowohl der Testgrafik als auch des Textes sorgen leichte Antialiasing-Effekte und Interpolationsartefakte erwartungsgemäß für einen geringen Schärfeverlust, der sich aber in tolerablen Grenzen hält – sehr feine Strukturen in der Grafik laufen etwas zu und erscheinen minder differenziert, die Strichstärke in der Textdarstellung wirkt bei kleineren Schriftgraden etwas fetter als in der nativen Auflösung. Dennoch lassen sich selbst Konsultationsschriftgrade auf dem Bildschirm problemlos lesen.

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