Reaktionsverhalten
Den Philips 288P6LJEB haben wir in nativer Auflösung bei 60Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Color-to-Color (CtC) Messwert geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50% Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Bei den folgend Grafiken ist folgendes zu beachten: Durch die teilweise sehr schnelle Bildaufbauzeit mussten wir bei einigen Grafiken unsere Skala die eigentlich bis 40 ms geht, auf 15 ms verkürzen, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.
Im Datenblatt wird eine typische Reaktionszeit von 5 Millisekunden sowie 1 Millisekunde für GtG genannt. Der Philips besitzt vier Reglerpositionen für seine SmartResponse genannte Overdrive-Funktion: aus, schnell, schneller und am schnellsten. In der Werkseinstellung ist der Overdrive abgeschaltet.
SmartResponse „Aus“
In der Werkseinstellung „SmartResponse aus“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,3 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 3,8 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt langsame 20,5 Millisekunden. Ein CtC Wert von 18,8 ist ebenfalls nicht sonderlich schnell.
Die Kurve des Helligkeitsverlaufs ist völlig neutral, es findet also tatsächlich keinerlei Beschleunigung des Panels statt.
SmartResponse „schneller“
In der Overdrive-Stufe „SmartResponse schneller“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 4,6 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 1,6 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 4,9 Millisekunden und der CtC-Wert verkürzt sich auf 6,2 Millisekunden. Der Helligkeitsverlauf zeigt nun geringe Überschwinger, die aber noch moderat sind.
Die vom Hersteller im Datenblatt genannten Werte sind demnach plausibel. Uns hat die Einstellung „SmartResponse schneller“ am besten gefallen.
SmartResponse „am schnellsten“
In der höchsten Overdrive-Stufe „SmartResponse am schnellsten“ legt der Philips 288P6LJEB jetzt nochmal einen Zahn zu. Wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 4,3 Millisekunden und den schnellsten Grauwechsel mit 1,4 Millisekunden. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt sehr schnelle 3,6 Millisekunden und als CtC-Wert ermitteln wir 4 Millisekunden.
Überschwinger sind jetzt deutlich zu sehen und zeigen klar die Grenzen des Monitors auf. Hier wurde schon fast einen Tick über das eigentliche Maximum gedreht. Artefakte und Doppelkonturen sind deutlich zu erkennen.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Philips 288P6LJEB messen wir mit 32,8 Millisekunden eine besonders lange Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 1,8 Millisekunden zwar sehr kurz, insgesamt 34,6 Millisekunden sind zum Spielen allerdings schon ziemlich viel.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Philips 288P6LJEB arbeitet mit White LED. Die Helligkeit wird mit dem verbreiteten PWM-Verfahren (Pulsweitenmodulation) gesteuert. Nur bei 100 % Helligkeit leuchtet die Hintergrundbeleuchtung kontinuierlich. Bei einer Helligkeit von 140 cd/m² beträgt die Frequenz 248 Hz.