UGRA-Test
Abschließend haben wir den Samsung C27A750X auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit, sofern mit Bordmitteln erreichbar: 140 cd/m²), um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Die Zertifizierung kann aber natürlich auch mit anderen Parametern erreicht werden. Falls der Monitor keinen Gamma-Regler besitzt, wird durch die Kalibrierung der Tonwertumfang im Regelfall zu stark eingeschränkt, um den Test mit den vorgegebenen Parametern zu bestehen. Den Schwarzwert begrenzen wir manuell auf 0,3 cd/m², um Schwächen des EyeOne Pro zu minimieren.
Überrascht hat uns der Samsung C27A750X als er die UGRA Zertifizierung knapp aber dennoch geschafft hat. Die meisten Geräte scheitern am zu niedrigen Tonwertumfang der vorwiegend dann auftritt, wenn die notwendige Gradation nur durch eingreifen der Grafikkarte erreicht werden kann. Mit der Gammaeinstellung „Modus2“ bietet der Samsung C27A750X aber bereits mit Boardmitteln ein brauchbares Preset, die Grafikkarte muss weniger stark korrigieren und der benötigte Tonwertumfang von mindestens 95 Prozent wird somit erreicht.
Mit folgenden Einstellungen haben wir auf die Vorgaben der UGRA kalibriert: Helligkeit 33 %, Kontrast 68 %, Gamma: Modus2, HDMI-Schwarzwert: Gering, Rot 50, Grün 46, Blau 35.
Korrekturmatrix für das X-Rite DTP94
Wir haben im Folgenden die Korrekturmatrix für das verwendete X-Rite DTP94 und den konkreten Bildschirm ermittelt. Als Referenz kam das EyeOne Pro zum Einsatz. Wir beziehen uns damit auf das tatsächliche Spektrum des Bildschirms. Daher sind die Ergebnisse ggf. genauer als mit der generischen Korrektur in iColor Display. Weil die X-Rite DTP94 untereinander nur vergleichsweise geringe Abweichungen aufweisen, ist die fehlende Mittelung über eine Vielzahl von Sonden verschmerzbar. Natürlich ist aber auch das EyeOne Pro keine absolut ideale Referenz. Derzeit unterstützt keine uns bekannte Software offiziell die Einbindung individueller Korrekturmatrizen.
Sound
Im Samsung C27A750X sind keine internen Lautsprecher verbaut, zugespielte Audiosignale per HDMI-Kabel können aber am 3,5 Millimeter Klinkenanschluss über einen Kopfhörer wiedergegeben werden.
Interpolation
Über das OSD bietet der Samsung C27A750X zwei Skalierungsoptionen „Auto“ und „Breit“. Beide Einstellungen stehen bei jeder Auflösung zur Auswahl und da die „Auto“ Einstellung eine 4:3 und 16:10 Auflösung als solche erkennt und automatisch richtig darstellt, empfiehlt es sich diese Einstellung der Werkseinstellung „Breit“ vorzuziehen. Eine 1:1 Darstellung bietet der C27A750X nicht und ist nur über die Grafikkarte möglich.
Die nachfolgenden Bilder zeigen grob die Interpolationsqualität des Samsung C27A750X, dabei haben wir den werkseitig eingestellten Schärfegrad 60 nicht verändert.
Interpolation Spiele
Wie gut der Samsung C27A750X interpolierte Auflösungen in Spielen darstellt, haben wir mit einer Szene aus dem 3rd Person Shooter „Dead Space“ getestet. Dieses Spiel berücksichtigt das Seitenverhältnis einer Auflösung und reduziert entsprechend auch das Sichtfeld des Spielers. Es liegt also nicht am Monitor dass die Bilddarstellung je nach Auflösung beschnitten ist.
Wegen der Displaygröße und verhältnismäßig geringen Auflösung wirkt bereits die native Auflösung nicht knackig scharf. Auflösungen ab 1.280 Pixel und kleiner meistert der Samsung C27A750X recht gut, mit höheren interpolierten Auflösungen hat er jedoch manchmal Probleme, konkret sind es die Auflösungen 1.680 x 1.050 und 1.600 x 900 Pixel die im Vergleich zu anderen Auflösungen in diesem Bereich unschärfer dargestellt werden.
Bildschärfe
Im OSD des Samsung C27A750X steht eine Schärfeeinstellung zur Verfügung. Der Einstellungsbereich liegt zwischen 0 und 100 ist aber nur in Viererschritten veränderbar. Werkseitig ist der Wert 60 eingestellt. Mit der interpolierten Auflösung 1.680 x 1.050 Pixel haben wir die Auswirkungen bei Veränderung des Schärfegrades getestet. Während eine Reduzierung wenig Sinn macht, hat auch eine Erhöhung der Schärfe sehr schnell negative Auswirkungen auf die Darstellung, denn bereits ab 72 ist eine Überschärfung zu beobachten. Ein höherer Schärfegrad als 68 ist nicht zu empfehlen. Insgesamt bietet die Schärfefunktion des Samsung C27A750X wenig Optimierungspotential.