Aufgrund der in Richtung sRGB tendierenden Charakteristik fallen die Abweichungen überwiegend gering aus. Entsprechende Inhalte werden damit auch ohne Farbmanagement ansprechend reproduziert. Ist in diesem Umfeld eine sehr präzise Wiedergabe notwendig, bleibt ein Bildschirm mit Farbraumemulation aber unerlässlich. Einzig die Farbe rot fällt in unserer Grafik durch eine höhere Abweichung auf.
Nachfolgend haben wir die Gradation für die Einstellungen Gamma Mode2 und Gamma Mode3 aufbereitet. Der Gamma Mode1 stellt damit die optimalste Einstellung dar.
Vergleich des kalibrierten Monitors mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Samsung S24C650PL aus Quato iColor Display heraus kalibriert (MagicBright: Custom, Color Tone: Custom, Gamma: Mode1) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagement ohnehin berücksichtigt wird.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Samsung S24C650PL einwandfrei. Mit sRGB als Quellfarbraum bleiben erhöhte Abweichungen durch Out-Of-Gamut-Farben aus. Größere RGB-Arbeitsfarbräume könnten aufgrund des beschränkten Farbumfangs nur eingeschränkt reproduziert werden.
Validierung
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Der Samsung S24C650PL zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut. Eine Verbesserung des sehr guten Ausgangszustandes ist hier nicht möglich.
UDACT („UGRA-Test“)
Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):
Helligkeit | Weißpunkt (CCT) | Weißpunkt (XYZ) norm.) | Gradation | |
Ziel | 140 cd/m² | 5800K | 95.37 100.00 97.39 | Gamma 1.8 |
Der Samsung S24C650PL verpasst die Zertifizierung. Einige Tonwerte des Medienkeils liegen mit der gewählten Druckbedingung deutlich außerhalb des Bildschirmfarbraums. Die daraus resultierenden Abweichungen überschreiten die Grenzwerte des Kontrollmittels in der Version 2.0. Der Bildschirm zielt freilich auch gar nicht auf professionelle Proofsimulationen ab.
Interpolation
Ein Monitor sollte auch mit anderen Auflösungen zurechtkommen, da es immer noch jede Menge Software gibt, die nicht in der HD-Auflösung betrieben werden kann. Das gilt insbesondere bei älterer Bürosoftware, aber auch einige Spieleklassiker unterstützen kein HD. Im Folgenden testen wir an verschiedenen Auflösungen und Seitenverhältnissen.
Die Umsetzung verschiedener Auflösung im 16:9 Format meistert der Samsung S24C650PL vorbildlich. In allen vier Auflösungen die wir testen bekommen wir ein hochgerechnetes Bild ohne Verzerrungen. Bei Zuspielung anderer Seitenverhältnisse und voreingestellter Bildeinstellungen „Breit“, erleben wir auch keine Überraschungen. Hier wird das Bild immer über das gesamte Display gestreckt und in der Höhe voll angezeigt. Im Modus „Automatisch“ wird das Seitenverhältnis so umgerechnet, dass immer die volle Seitenhöhe dargestellt wird und zwar mit korrektem Seitenverhältnis. Eine 1:1 Darstellung kann der Samsung S24C650PL jedoch nicht.
Die Schärfe kann auch an den digitalen Schnittstellen verändert werden, jedoch sollte der voreingestellte Wert in der nativen Auflösung nicht überschritten werden, da Schrift ohnehin sehr scharf dargestellt wird und schon bei einer Erhöhung um einen Punkt gelbe Farbsäume entstehen.
In der nativen Auflösung bekommen wir ein einwandfreies Bild in Sachen Schärfe zu sehen. Auch in der interpolierten Version bei 1280 x 720 sieht man bei Geräten dieser Preisklasse selten ein besseres Ergebnis. Die Schrift wirkt dann immer noch recht scharf, selbst bei fetter Schrift. Der Schärferegler kann hier bedenkenlos bis auf Anschlag hochgedreht werden, ohne dass Farbsäume entstehen.
Die Testgrafik macht auch einen recht guten Eindruck. Zwar sind die feinen Linien nicht mehr erkennbar, aber irgendwie muss der hinzugewonnene Platz ja gefüllt werden. Die Interpolation meistert der Samsung S24C650PL überaus gut und hinterlässt hier einen tollen Eindruck.