Reaktionsverhalten
Den Samsung S24C650PL haben wir in der nativen Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (GtG) angeben. Der Samsung besitzt drei Reglerpositionen für den Overdrive: „Standard“, „Fast“ und „Fastest“.
Wir ermitteln den schnellsten Grauwechsel mit 7,8 Millisekunden im Modus „Fastest“. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 13,9 Millisekunden.
Die Werkseinstellung „Fast“ ist hierbei ein sinnvoller Kompromiss, bei dem die Reaktionszeiten effektiv verkürzt werden und trotzdem nur dezente Überschwinger entstehen.
Die Einstellung „Fastest“ sorgt nicht bei jedem Helligkeitssprung für Verbesserung, so werden beispielsweise dezente Sprünge im mittleren Helligkeitsbereich sogar verlangsamt.
In der Einstellung „Standard“ verlangsamen sich die Reaktionszeiten, völlig deaktiviert ist der Overdrive aber nicht. Die Unterschiede der einzelnen Modi sind nicht gewaltig, die Überschwinger nehmen aber mit jedem Geschwindigkeitssprung sichtbar zu.
Unsere Empfehlung lautet daher: Belassen Sie den Overdrive am besten auf der Werksvoreinstellung „Fast“. Lediglich Gamer, die das letzte Quäntchen Geschwindigkeit aus dem Samsung S24C650PL herauskitzeln wollen, können den Modus „Fastest“ ausprobieren. Die Bildung von Artefakten ist aber hier schon relativ groß.
Der Color-to-Color (CtC) Messwertgeht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Der Samsung benötigt bei solchen Farbwechseln etwa 19,2 Millisekunden (Overdrive „Fast“) zur Umschaltung – das entspricht gut 6 Millisekunden mehr als der Summe der Anstiegs- und Ausschwingzeit bei Helligkeitssprüngen zwischen 0 und 100 %. Etwas mehr als ein Frame wird durch einen solchen Farbwechsel in seiner Helligkeit beeinflusst.
In diesem Netzdiagramm sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Der Samsung S24C650PL liefert eine sehr konstante Leistung bei den Reaktionszeiten und erreicht – fast unabhängig von der Helligkeit – stets gute Werte. Die gute Reaktionsgeschwindigkeit ist durchaus zum Zocken geeignet.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit 15,6 Millisekunden (Modus „Fastest“ messen wir beim Samsung S24C650PL keinen extrem kurzen, aber dennoch einen zum Spielen durchaus noch akzeptablen Wert.
Backlight
Das Hintergrundlicht des Samsung S24C650PL wird abhängig von der eingestellten Helligkeit per Pulsbreitenmodulation gesteuert. Bei 100 % Helligkeit leuchten die Leuchtdioden durchgängig. Schon bei 99 % Helligkeit werden die LEDs dann für kurze Zeit ausgeschaltet. Die Periodendauer der PWM entspricht 180 Hz; der Tastgrad (also die Zeit in der die Leuchtdioden aktiv sind) verändert sich abhängig von der Helligkeitseinstellung.
Wer besonders empfindlich auf Bildflackern reagiert, könnte hier schon Probleme bekommen. Für die Mehrheit stellt dieser Wert aber keinerlei Einschränkungen dar.