Profilvalidierung
Der Samsung U32E850R zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Insgesamt betrachtet ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Die Gammakurve verläuft sehr schön und weicht der Normwertkurve nun nicht mehr von der Seite.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Insgesamt ist das Ergebnis bei den Farbwerten sehr gut und bei den Grauwerten gut.
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Interpolation
Besonders bei UHD-Monitoren spielt die Fähigkeit der Interpolation eine zentrale Rolle, da es jede Menge Software gibt, die diese Auflösung nicht unterstützt und Schrift so klein darstellt, dass diese kaum noch lesbar ist. Bei aktuellen Spielen ist es so, dass man zum Teil nicht einmal mit den stärksten Grafikkarten eine ordentliche Framerate erlangt. Die einfachste Möglichkeit bietet sich dann durch das Verringern der Auflösung.
Der U32E850R bietet mit „Breit“ und „Auto“ zwei Möglichkeiten zur Wahl des richtigen Bildformats an. Schließt man den Monitor über DisplayPort an, passiert jedoch gar nichts. Angefangen von 800 x 600 bis hinauf zu UHD wird das Bild immer seitengerecht auf die gesamte Display-Höhe skaliert, egal, ob „Breit“ oder „Auto“ gewählt wird.
Einen Effekt erreicht man erst an HDMI. Jetzt wird tatsächlich bei „Breit“ eine bildschirmfüllende Anzeige gewählt, die bei „Auto“ auf seitengerecht umschaltet. Seitenverhältnisse, die absolut keinen Sinn bei einem Seitenverhältnis von 16:9 haben, werden aber trotzdem nicht als Vollbild angezeigt.
Direkt an prominenter Stelle in den Bildeinstellungen ist der Schärferegler zu finden. In den Werkseinstellungen ist mit 60 ein guter Wert eingestellt. Eine Stufe darüber entstehen bereits Farbsäume. Er hat aber durchaus seine Daseinsberechtigung bei geringerer Auflösung, unscharfe Kanten etwas zu betonen. So entsteht der Eindruck von etwas mehr Schärfe im Bild.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Aber auch die sehr bedeutende HD-Auflösung 1.920 x 1080 ist bis auf einen minimalen Unschärfeeindruck als sehr gut zu bezeichnen, vor allem, weil auch noch die feinen Linien unserer Testgrafik zu erkennen sind. Bereits hier leistet der Schärferegler einen sehr guten Dienst, wenn er bis auf Anschlag auf den Wert 100 gestellt ist. So wird das Bild noch etwas schärfer und könnte fast als native Auflösung durchgehen.
Die kleine HD-Auflösung 1.280 x 720 verliert dagegen bei der Bilddarstellung. Die feinen Striche verschwimmen ineinander, und das Kreuz ist schon recht unscharf geraten. Es sollte aber angemerkt werden, dass diese Aufgabe von vielen Geräten mit einer nativen HD-Auflösung nicht besser gemacht wird, was für eine gute Wertung reicht.
Schrift stellt der U32E850R unabhängig von der Auflösung sehr gut dar. Interpolationsartefakte fallen erfreulich gering aus. Auch fetter Text in kleinen Schriftgrößen kann einwandfrei gelesen werden. Dem Unschärfeeindruck kann auch hier durch den Schärferegler etwas entgegengewirkt werden.
Reaktionsverhalten
Den Samsung U32E850R haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 4 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden. Hier gibt es die Stellungen „Standard“, „Schneller“ und „Schnellstens“. Als Standradwert ist „Schneller“ voreingestellt.
In der Regel wird ein Monitor über 100 cd/m² betriegen. Wir empfehlen etwa 140 cd/m², viele Nutzer verwenden eine noch höhere Helligkeit. Bei diesen Helligkeiten ist das Gerät auch zu 100% flimmerfrei!
Was für eine (Ent)Täuschung! Auf der Samsung-Website heißt es zu dem Monitor: „Die Flicker-Free-Technologie reduziert Bildschirmflimmern für ein angenehmeres Seherlebnis.“ Und dann hat das Teil tatsächlich PWM mit lächerlichen 240 Hz…