Bildqualität
Der Rahmen ist matt, und die Oberfläche im ausgeschalteten Zustand spiegelt sehr deutlich. Im Betrieb ist davon bei hellen Bildinhalten nichts zu bemerken, solange sich keine Fenster neben dem Nutzer oder im Rücken des Anwenders befinden. Diese Inhalte sind als Spiegelungen auf dem Display erkennbar, auch wenn es uns nicht sonderlich gestört hat.
Die Messungen wurden am HDMI-Eingang und mit einer Ausgabefarbtiefe von 10 bpc durchgeführt. 10 bpc steht für 10 bits per channel (10 Bits pro Kanal) und bezieht sich auf die Farbtiefe eines Bildes oder Displays. Das bedeutet, dass für jeden Farbkanal (Rot, Grün und Blau) 10 Bit zur Verfügung stehen, um verschiedene Farbtöne darzustellen. Ein 10-Bit-Display kann also insgesamt 1024 Stufen pro Farbkanal (2^10) darstellen, was zu einer Gesamtzahl von über 1 Milliarde Farben (1 073 741 824) führt.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der MSI 271QRDE QD-OLED X50 folgende Werte ein:
| Bildmodus: | Öko |
| Helligkeit: | 70 |
| Kontrast: | 70 |
| Gamma: | 2,2 |
| Farbtemperatur: | 6500 K |
| Sättigung: | 50 |
| Schärfe: | 0 |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen ausgezeichneten Eindruck und wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten Stufen sind alle differenzierbar und die dunkelsten bis Stufe 3.

Feine Grauverläufe werden gut bis sehr gut wiedergegeben. Es sind keine Farbverfälschungen und nur minimale Banding-Effekte auszumachen.
Ausleuchtung
Da wir es mit einer selbstleuchtenden Pixelmatrix zu tun haben, kann es auch keine Leckagen geben, wodurch die Hintergrundbeleuchtung durchscheinen könnte. Daher sparen wir uns diesen Teil des üblichen Tests. Die Ausleuchtung ist perfekt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Messungen zum Kontrast eines OLED-Panels sind augenscheinlich nicht sinnvoll, insbesondere nicht für Geräte im Consumer-Bereich. Interessanter ist die maximale Luminanz oder wie der Monitor auf bestimmte Bildsituationen (z. B. ein flächiges Weißbild) reagiert und wie stark in solchen Situationen ABL („Auto Brightness Limiter“) greift.

ABL konnten wir während unseres Tests zwar messtechnisch ermitteln, da die Maximalhelligkeit bei einem flächigen Weißbild nicht über längere Zeit gehalten wird. Es ist aber subjektiv nur gelegentlich aufgefallen und greift unauffällig. Die Helligkeitswerte für SDR wurden bei einem vollflächigen Weißbild ermittelt.
Mit einem Weißpunkt von D65 erreichen wir im SDR-Betrieb maximal 300 cd/m², was exakt der Herstellerangabe entspricht. Die Helligkeit kann auf ein Minimum von 34 cd/m² reduziert werden, was für das Arbeiten in komplett abgedunkelter Umgebung geeignet ist.
Das Display ist nach VESA DisplayHDR True Black 500 zertifiziert. Bei einem APL von 10 % messen wir in allen HDR-Modi etwas über 500 cd/m². MSI nennt für HDR eine Peak-Helligkeit von 1000 cd/m², was aber bei einem APL von 3 % ermittelt wird. Wir können dies mit unserem Mess-Equipment leider nicht nachprüfen.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 bis 20 %.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 1,33 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 3,67 % wird in beiden Fällen ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht. Die Farbreinheit erzielt ebenfalls ein sehr gutes Resultat. Das maximale Delta C liegt bei 1,21 und das durchschnittliche Delta C bei 0,72.
Coating
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der MSI 271QRDE QD-OLED X50 besitzt eine Glossy-Oberfläche und kommt ohne zusätzliche weiße Subpixel aus. Die RGB-Farbpixel sind in Größe und Anzahl unterschiedlich dimensioniert. Aufgrund der Pixelstruktur handelt es sich um ein QD-OLED-Panel der dritten Generation.

Konkret kommt ein fünfschichtiges Tandem-OLED-Panel mit EL Gen 3 (Elektrolumineszenz) zum Einsatz. Diese neue Generation verbessert die Textschärfe und soll Farbsäume deutlich reduzieren. Wir testen die Schriftdarstellung mit schwarzer Schrift auf weißen Hintergrund und können keine Farbsäume ausmachen.
Wer sich für detaillierte Informationen zur neuen QD-OLED-EL-Gen-3-Technologie interessiert, findet sie bei Samsung.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne Monitore typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des 271QRDE QD-OLED X50 bei horizontalem Blickwinkel von etwa ±60 Grad.

Aufgrund der selbstleuchtenden Pixel gibt es nahezu keine Einschränkungen bezüglich des Blickwinkels. Bei sämtlichen Blickrichtungen bleiben sowohl die Farben als auch der Kontrast stabil.











