KVM-Switch
Ein KVM-Switch ermöglicht den Anschluss von Tastatur, Monitor und Maus an mehrere Computer gleichzeitig. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Umschalter ist besonders nützlich, wenn Sie mehr als einen Computer benutzen, aber nicht genug Platz für mehrere Tastaturen, Displays und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch kann man einfach zwischen den verschiedenen PCs umschalten, ohne jedes Mal Eingabegeräte und Bildschirm umstecken zu müssen.
Der Switch wird über USB-C und USB-B mit jeweils einer Quelle verbunden. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen.
In unserem Test haben wir Rechner A über USB-B und HDMI sowie Rechner B über USB-C und HDMI angeschlossen. Im OSD belassen wir unter „KVM“ die Option „Auto“, die standardmäßig aktiviert ist. Wir konnten uns schon beim Test des MSI MP275QPDGDE, bei dem es sich allerdings um einen Business-Monitor handelt, von der Funktion überzeugen. Leider funktioniert in der oben beschriebenen Konstellation das automatische Umschalten beim MSI 321CURXDE QD-OLED nicht. Hier ist ein manuelles Umschalten notwendig, was per Direkttaste allerdings schnell erledigt ist.
Alles perfekt? Nein, leider nicht, denn Maus und Tastatur sind an den MSI 321CURXDE QD-OLED angeschlossen, und wenn er in den Stand-by-Modus wechselt, steht auch der USB-Hub nicht mehr zur Verfügung. Eine Möglichkeit im OSD, den USB-Hub aktiv zu halten und einen höheren Stand-by-Verbrauch zu akzeptieren, ist nicht vorhanden. In diesem Fall muss der Rechner über den Power-Button geweckt werden.
Sound
Dem MSI 321CURXDE QD-OLED wurden keine Lautsprecher spendiert. Dafür steht ein Audio- bzw. Kopfhörerausgang zur Verfügung.
Audiovisuelle Medienwiedergabe
Das Testgerät verfügt über zwei HDMI-Schnittstellen für HD-Zuspieler. Der Ton wird über den Audio-Ausgang (Kopfhörer) ausgegeben. Für die folgenden Tests wurde ein Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.
Skalierung und Bildraten
Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 720p, 1080p und 2160p zu. 480p und 576p werden nicht akzeptiert. Es sind also nur 16:9-Formate darstellbar, eine Skalierung ist nicht nötig. Die Wiedergabe war bei 2160p mit 60 Hz, 50 Hz und 30 Hz möglich. Bei 1080p sind nur 60 Hz und bei 720p 50 bzw. 60 Hz auswählbar. 24 Hz kann der MSI 321CURXDE QD-OLED nicht anzeigen.
Farbmodelle und Signallevel
Der MSI 321CURXDE QD-OLED verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz korrekt dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte es einmal nicht passen, bietet das OSD allerdings keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.
Overscan
Overscan bedeutet, dass die Ränder des Bildes über die Bildschirmränder hinaus verborgen sind, und zwar so, als wäre das Bild vergrößert. Der MSI 321CURXDE QD-OLED bietet diese Funktionalität aber nicht an.
HDR
Der MSI 321CURXDE QD-OLED bietet HDR-Unterstützung und ist nach DisplayHDR True Black 400 spezifiziert. Erkennt der Monitor ein HDR-Signal, zum Beispiel vom Chromecast, schaltet der Bildschirm direkt in den HDR-Modus „True Black 400“ (371 cd/m²). Des Weiteren steht der Modus „Spitze 1000 nits“ (448 cd/m²) bereit. Die Werte in Klammern stellen den gemessenen maximalen Helligkeitswert im jeweiligen Modus dar (10 % APL). Die in den Spezifikationen genannte HDR-Peak-Helligkeit von 1000 cd/m² wird in der Regel nur bei 3 % APL erreicht, was wir nicht überprüfen konnten.
Wer unter Windows in HDR spielen oder ein Video ansehen möchte, muss HDR unter Windows aktivieren und entsprechende Einstellungen vornehmen.
Der HDR-Effekt ist durchaus ansprechend, was natürlich mit dem enormen Kontrast zusammenhängt, da die OLED-Technologie ein komplettes Schwarz darstellen kann. Der Standardmodus „True Black 400“ hat uns gut gefallen, einen echten Mehrwert des Modus „Spitze 1000 nits“ konnten wir in den von uns überprüften Bildszenen nicht ausmachen.
Die HDR-Einstellungen müssen im OSD unter „Bild -> DisplayHDR“ vorgenommen werden. Diese Funktion kann nicht auf eine Direkttaste gelegt werden.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB; Adobe RGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Gaming: | |
Medienwiedergabe (PC): | |
Medienwiedergabe (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 1.098,99 € *
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Gesamtwertung: |
4.3 (GUT) |
Fazit
Bereits der MSI 272URXDE QD-OLED konnte uns im Test überzeugen, und der 321CURXDE QD-OLED ist praktisch die größere Ausführung mit Wölbung. Aber nicht nur seine ausgezeichneten Spiele-Eigenschaften, sondern auch die Allrounder-Qualitäten überzeugen. Dafür ist natürlich auch eine optimale Schriftdarstellung notwendig, was dem Boliden hervorragend gelingt. Nur Pivot steht nicht zur Verfügung, was bei einem gekrümmten Monitor allerdings ohnehin keinen Sinn ergäbe.
Optisch macht der MSI 321CURXDE QD-OLED einen dezenten Eindruck, was uns gefallen hat. Die RGB-Effektbeleuchtung besteht aus einem 5 cm großen Plexiglas-Element und dem beleuchteten MSI-Logo, was ebenfalls sehr zurückhaltend umgesetzt wurde.
Beim Gaming zeigt der 4K-Bildschirm natürlich sein Können. Enorm schnelle Schaltzeiten ermöglichen ein komplett fehlerfreies Gameplay, das weder eine Korona noch Geisterbilder zeigt. Dazu trägt auch die Bildwiederholungsrate von 240 Hz bei, die an allen Eingängen möglich ist. Wer in der nativen Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln spielen will, benötigt allerdings eine leistungsstarke GPU. Um ein ordentliches Gameplay mit wenig Blur zu erhalten, sollten 120, besser 180 fps erzielt werden, was bei grafisch aufwendigen Titeln oftmals unmöglich ist – außer man ist bereit, die Grafikdetails zu reduzieren und/oder Upsampling-Verfahren wie FSR und DLSS zu verwenden.
Die Bildqualität überzeugt mit einer subjektiv tollen Farbdarstellung. Auch die vordefinierten Farbmodi und die Ergebnisse nach der Kalibrierung sind gut. Lediglich der Display-P3-Modus überzeugt nicht. Egal ob Helligkeitsverteilung, Farbreinheit, Kontrast, Ausleuchtung, Blickwinkelabhängigkeit oder Farbraumvolumen: Überall erreicht der MSI 321CURXDE QD-OLED gute bis sehr gute Noten. Die Glossy-Oberfläche stört im Alltagseinsatz aus unserer Sicht nicht oder nur minimal, insbesondere wenn Fenster in der unmittelbaren Nähe sind.
Der nach VESA DisplayHDR True Black 400 zertifizierte Bildschirm kann auch bei der Darstellung von HDR-Inhalten ansprechende Ergebnisse erzielen. Wo die Effekte bei IPS-Panels mit DisplayHDR 400 oft untergehen, kann der MSI 321CURXDE QD-OLED mit den enormen Kontrastwerten des OLED-Panels punkten. Lautsprecher hat der Monitor keine, dafür aber einen Audio- bzw. Kopfhörerausgang.
Der Proband ist im oberen Preissegment angesiedelt und für etwa 1.400 Euro im Handel erhältlich. Wer auf 31,5 Zoll zocken möchte und dabei eine erstklassige Bildqualität erwartet, sollte dem MSI 321CURXDE QD-OLED in jedem Fall eine Chance geben.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 321CURXDE QD-OLED leihweise von MSI zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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