Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum 508 cd/m², was rund 15 % mehr ist als im Datenblatt angegeben. Bei diesen Einstellungen wird auch direkt D65 erreicht. Mit einer Mindesthelligkeit von 143 cd/m² ist der MSI MAG 323UPFDE allerdings zu hell, um bei völliger Dunkelheit daran zu spielen oder zu arbeiten.
Das durchschnittliche Kontrastverhältnis liegt bei 1049:1 und erreicht in der Spitze 1100:1. Letzteres kommt bei einer Leuchtdichte von 0 % zustande. Nach der Kalibrierung erreichen wir sogar 1260:1, was zu einer sehr guten Beurteilung führt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Bei der Helligkeitsverteilung erhalten wir eine durchschnittliche Helligkeitsabweichung von 10,79 % bei einer maximalen Abweichung von 17,14 %, was bei beiden Werten einer befriedigenden Beurteilung entspricht. Die Farbreinheit schneidet mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,53 und einem maximalen Delta C von 2,29 insgesamt gut ab.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der MSI MAG 323UPFDE besitzt eine dezent matte Oberfläche mit leichten mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Das Semiglossy-Coating zeigt die Farben zwar etwas brillanter, als es bei einer komplett matten Beschichtung der Fall ist, doch wird einfallendes Licht auch nicht stark absorbiert. In sehr hellen und sonnendurchfluteten Räumen kann das ein Problem werden. Besonders bei dunkeln Bildinhalten erkennt man dann sein Spiegelbild.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des MSI MAG 323UPFDE bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Das Bild des MSI MAG 323UPFDE verliert in den Blickwinkeln nicht stark an Kontrast, und auch die bunten Farben bleiben nahezu stabil. Lediglich bei den seitlichen Blickwinkeln erhalten die hellen Grautöne einen Braunstich. Das ist ein sehr ordentliches Ergebnis.
Interpolation
Unter „Bild/Bildschirmgröße“ werden die Seitenverhältnisse „Auto“, „4:3“, „16:9“, „16:10“ und „1:1“ geboten. Bis auf „1:1“ sind sämtliche Optionen auch über DisplayPort am Computer aktiv. Abweichende Videosignale können daher verzerrungsfrei dargestellt werden. Unter dieser Kategorie befindet sich zudem der fünfstufige Schärferegler, der bei nativer Auflösung vorsichtig eingesetzt werden sollte, da bereits ab Stufe 2 Doppelkonturen entstehen.
Unsere Testgrafik wird bei nativer Auflösung erwartungsgemäß scharf und detailreich angezeigt. Wird die Auflösung auf 1920 x 1080 Pixel heruntergesetzt, kann man zwar einen Schärfeverlust erkennen, und auch die Linien werden etwas fetter dargestellt, doch lässt sich das feine Muster des Kreuzes in der Mitte ebenfalls noch gut erkennen.
Bei Textdateien fransen zusätzlich die Konturen aus. Dies wird besonders bei bunter Schrift deutlich. Dennoch lässt sich auch kleine Schrift einwandfrei lesen.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, und als Messgerät wird das ColorChecker Display Plus eingesetzt.
Farbraumabdeckung

Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Hier liefert der MSI MAG 323UPFDE nach der Kalibrierung 99 % des sRGB-Farbraums, während DCI-P3 mit 89 % abgedeckt wird.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Benutzerdefinierte Einstellungen (Werkseinstellung)
Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, muss zunächst der Energiesparmodus deaktiviert werden. Folgende Werte sind voreingestellt: Helligkeit 70, Kontrast 70, Profimodus „Nutzer“, Farbtemperatur „Normal“.
Die Grundabstimmung des MSI MAG 323UPFDE ist für ein unkalibriertes Display recht gut. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,04 und einer Delta-C-Range von 1,29 erreicht der Proband in beiden Fällen ein gutes Ergebnis. Die Farbtemperatur ist mit 6511 K sogar nahezu perfekt. Die Gammakurve mit einem Mittelwert von 2,45 ist allerdings nicht ideal und wächst bei steigender Luminanz auf Gamma 2,67 an.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Der MSI MAG 323UPFDE verfügt über einen dedizierten sRGB-Modus und ist aufgrund der Tatsache, dass sich die Helligkeit verändern lässt, auch praxistauglich. Die Ergebnisse sind ebenfalls überaus positiv. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,31 und einer Delta-C-Range von 0,80 erreicht das Display in beiden Fällen sehr gute Ergebnisse. Bei den bunten Farben erzielt der Proband ein durchschnittliches Delta E94 von 1,46, was ein gutes Resultat darstellt. Auch die Farbtemperatur mit 6482 K und die Gammakurve zeigen ein ansprechendes Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Hmm ich hätte gerne gesehen wie text auf dem montior Auflöst. Gibts irgendwie nur bei dem einen Coding monitor der mir allerdings zu wenig Allroudner war.
ES gibt auch einen 323UPF, der für gerade für 200€ weniger angeboten wird.
Gibt es da Unterschiede oder ist der UPFDE wirklich nur das teurere Produkt für den deutschen Markt?
„Die MPG-Modelle sind derweil der goldene Mittelweg. Mit dem MAG 323UPFDE erreicht uns ein Display, das diesen Mittelweg darstellt“ – Was denn nun? 🙂
Die Einleitung stimmt doch nicht?
MPG ist der Mittelweg und MAG die Einstiegsklasse?
Ich habe mir die Erklärung auf der MSI-Seite mal angesehen und denke auch hier wurden die beiden Werte vertauscht. Danke für den Hinweis, ich habe das bereits geändert.