Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 200, Kontrast 50, Farbtemperatur „Normal“, Gamma 2,2, Modus „Nutzer“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen

Die Graustufen zeigt der MSI Oculux NXG253RDE in den Lichtern bis zum letzten Feld und die dunklen Grautöne bis zum vorletzten Feld an, was ein richtig gutes Ergebnis ist. Ein Farbstich ist bei frontaler Ansicht auch nicht zu erkennen. Die übliche Farbtreppe nahe der Mitte ist zu sehen, aber nicht besonders prominent.
Bei seitlicher Ansicht verlieren die hellen Grautöne ein Feld und die dunklen Grautöne zwei Felder bezüglich der Sichtbarkeit. Zudem schwenken die hellen Grautöne ins Bläuliche, und die übliche Farbtreppe nahe der Mitte zeigt sich etwas stärker.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Schwarzbilddarstellung gelänge dem MSI Oculux NXG253RDE eigentlich ganz gut, wenn die drei Spots im Bereich des unteren Rahmens nicht wären. Besonders der linke, der sich etwa 6 cm rechts von der linken unteren Ecke befindet, strahlt so hell, dass er sich selbst noch bei schwachem Licht ausmachen lässt. Bei fünffach verlängerter Belichtungszeit werden noch weitere Leckagen sichtbar. Eine Wolkenbildung hingegen zeigt sich nur sehr schwach.
Der Glow des MSI Oculux NXG253RDE zeigt sich in einem violetten Ton, ist in seiner Intensität aber weniger stark als bei den meisten Monitoren mit einem IPS-Panel.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreicht der MSI Oculux NXG253RDE eine Leuchtdichte von 443 cd/m². Das sind rund 10 % mehr als angegeben. Letztendlich bleiben noch hohe 404 cd/m² übrig, um auf D65 zu kommen. Die Minimalhelligkeit liegt bei niedrigen 32 cd/m². Damit ist ein Arbeiten in dunkler Umgebung unproblematisch.
Mit einem durchschnittlichen Kontrastverhältnis von 975:1 wird ein gutes Ergebnis erreicht. Auffallend ist der starke Kontrasteinbruch, der unter einer Leuchtdichte von 80 % eintritt. Das anfängliche Kontrastverhältnis von hohen 1150:1 fällt dann rapide auf einen Wert von 900:1 zurück. Im weiteren Verlauf ist der freie Fall dann zwar vorbei, verringert sich aber immer weiter auf 800:1 bei geringster Leuchtdichte. Nach der Kalibration erzielt der MSI Oculux NXG253RDE ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 875:1.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt bei 5,26 %. Die höchste Abweichung wird am mittleren oberen Rand gemessen und beträgt 10,12 %, was insgesamt ein befriedigendes Ergebnis darstellt.
Mit einem Delta C von 1,83 sind die durchschnittlichen Farbabweichungen zwar in einem befriedigenden Bereich, doch auf der rechten Bildschirmseite werden viel zu hohe Abweichungen gemessen. Mit einem maximalen Delta C von 4,99, das im oberen zweiten Messfeld von rechts ermittelt wird, ist das Ergebnis entsprechend schlecht.
Coating
Die Oberfläche des MSI Oculux NXG253RDE ist stumpf-matt. Direkt einfallendes Licht wird sehr gut absorbiert, was das Gerät auch in sehr hellen und sonnendurchfluteten Räumen zu einer guten Wahl macht.

Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des MSI Oculux NXG253RDE bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Aufgrund des IPS-Panels sollte der Blickwinkeltest dem MSI Oculux NXG253RDE entgegenkommen. Frontal und bei den vertikalen Blickwinkeln zeigt das Gerät auch eine sehr gute Blickwinkelstabilität. Bei den horizontalen Blickwinkeln kann man bei reinem Weiß und hellem Grau aber einen kräftigen Blaustich bemerken. Die bunten Farben bleiben dennoch bei allen Blickwinkeln stabil, und der Kontrast lässt ebenfalls nur in sehr geringem Maß nach.
Interpolation
Über das OSD-Menü besteht zwar die Möglichkeit, das Bildformat zu ändern, doch existieren lediglich die Optionen „Auto“ und „Vollbild“. Am Computer haben Änderungen diesbezüglich allerdings keinen Effekt. Über einen Schärferegler verfügt der MSI Oculux NXG253RDE nicht.

Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei der nativen Auflösung wird die Grafik erwartungsgemäß scharf und detailreich angezeigt. Setzt man die Auflösung auf HD ready mit 1280 x 720 Bildpunkten herunter, entsteht zwangläufig mehr Platz, der durch zusätzliche graue Pixel aufgefüllt werden muss. Der MSI Oculux NXG253RDE meistert das gut. Zwar wirkt unsere Grafik grobschlächtiger und kräftiger, doch ist selbst das feine Muster innerhalb des Kreuzes noch als solches zu erkennen, und es entsteht kein starker Schärfeverlust.
Auch Text wird bei kleineren Auflösungen noch ordentlich dargestellt. Sicherlich erkennt man Interpolationsartefakte, besonders bei farbiger Schrift. Doch auch kleinere Schriftgrade bleiben noch ordentlich lesbar.