Einleitung
Im Dezember 2023 testeten wir den Philips 40B1U6903CH, einen imposanten, 40 Zoll großen Business-Monitor, der aber für die breite Masse sicherlich zu groß sein dürfte. In diesem Test widmen wir uns dem 27 Zoll großen Philips 27B1U5601H aus derselben Serie, der mit seiner WQHD-Auflösung (2560 x 1440) und einer Pixeldichte von 109 ppi sowie einem aktuellen Marktpreis von rund 425 Euro eine interessante Lösung für den Einsatz im Büro oder Home-Office darstellt.
Der Philips-Docking-Monitor ist mit zahlreichen Signaleingängen wie HDMI 1.4, DisplayPort 1.4 und USB-C 3.0 mit DisplayPort 1.4, Power Delivery mit einer Stromversorgung von bis zu 100 W sowie einem Ethernet-Anschluss mit 1 Gbit/s ausgestattet. Außerdem ist er Daisy-Chain-fähig und verfügt über einen DisplayPort-Ausgang. Ein USB-Hub mit mehreren Anschlüssen ist ebenfalls verfügbar.
Das IPS-Panel sorgt für einen stabilen Blickwinkel und soll den sRGB-Farbraum vollständig abdecken. Eine maximale Bildwiederholrate von 75 Hz, eine Reaktionszeit von 4 ms (Grau zu Grau), PiP/PbP, zwei 5-Watt-Lautsprecher, KVM-Funktionalität sowie ein Licht- und Präsenzsensor runden die Ausstattung ab. Ergonomisch ist der Monitor höhenverstellbar, neigbar, seitlich drehbar und um 90° schwenkbar.
Mit der versenkbaren, 5 MP starken Windows-Hello-Webcam für schnellen Zugriff bei hoher Sicherheit und in Verbindung mit dem Noise-Cancelling-Mikrofon ist man für Videokonferenzen gut gerüstet.
Wie sich das Display in der Praxis schlägt, wollen wir im Test herausfinden. Ausführliche Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Philips 27B1U5601H.
Lieferumfang
Der Philips 27B1U5601H wird in einem Karton mit den Maßen 72 x 47 x 19,5 cm (B x H x T) geliefert. Neben dem Monitor selbst sind der Standfuß, der Monitorarm sowie je ein Kabel für DisplayPort, HDMI, USB-C und Strom enthalten. Außerdem liegen eine Broschüre mit Sicherheitshinweisen, eine Schnellstartanleitung und ein Energielabel der Klasse F bei.
Das USB-C-Kabel ist mit einem USB-C-auf-USB-A-Adapter ausgestattet. Hier hat jemand daran gedacht, dass nicht jeder PC oder jedes Notebook auch über einen USB-C-Anschluss verfügt. Daumen hoch! Allerdings ist das Kabel mit 90 cm Länge etwas knapp bemessen, vor allem wenn der PC unter dem Tisch steht.
Auf der Philips-Website stehen ein Handbuch in Deutsch, die Software SmartControl 6.9.0, Treiber für USB-C-Ethernet und Display sowie ein Farbprofil zum Download bereit.
Optik und Mechanik
Im Karton sind Display und Zubehör sicher verpackt. Ersteres lässt sich durch die große Kartonöffnung leicht entnehmen. Das Display ist mit einer Schutzhülle versehen und muss noch mit dem Arm verbunden werden. Zuerst müssen der Arm und der Standfuß montiert werden, was werkzeuglos mit einer Flügelschraube geschieht.
Um den Bildschirm stabil an seinem Platz zu halten, sind an der Unterseite des Ständers Gumminoppen angebracht. Sie verhindern ein Verrutschen des Bildschirms beim seitlichen Drehen und ermöglichen eine sichere und bequeme Einhandbedienung.
Ergonomisch bietet die Standfußkonstruktion alle Funktionen wie eine 360-Grad-Drehung um die eigene Achse und eine Höhenverstellung über einen Schlitten. Zusätzlich kann die Neigung des Bildschirms eingestellt und über ein Drehgelenk um 90 Grad in den Porträtmodus gedreht werden. Damit die Kabel nicht planlos herunterhängen, können sie durch die Öffnung des Standfußes geführt werden.
Anschließend wird der Standfuß auf der Rückseite des Displays in die dafür vorgesehene Öffnung eingeführt und nach unten gedrückt. Dort sind auch die vier Schrauben sichtbar, mit denen alternative VESA-100-Halterungen befestigt werden können. Um den Standfuß wieder zu entfernen, wird einfach der mittige Schalter nach oben gedrückt und die Arretierung gelöst.
Der Philips 27B1U5601H ist ein Business-Monitor, der sich durch sein schlichtes Design auszeichnet und sich nahtlos in Büroumgebungen einfügt. Dies wird insbesondere durch das dreiseitige rahmenlose Design und den schlichten Standfuß möglich. Mit 7,3 kg, wovon 1,8 kg auf den Standfuß entfallen, ist das 27-Zoll-Display kein Leichtgewicht. Der Standfuß misst 22,5 x 22,5 x 1,5 cm (B x T x H). Die minimale Stelltiefe des Bildschirms beträgt ca. 17 cm – gemessen von der hinteren Standfußkante bis zum vorderen Rahmen. Das hochglänzende Philips-Logo befindet sich in der Mitte des unteren Rahmens, wo auch der Sensor platziert ist.
Das Standbein des Philips 27B1U5601H ermöglicht eine Höhenverstellung von bis zu 15 cm. In der höchsten Einstellung beträgt der Abstand vom unteren Rahmen bis zur Schreibtischplatte 17,5 cm, während es in der niedrigsten Einstellung etwa 2,5 cm sind. Die Höhenverstellung ist im Porträtmodus noch um 2 cm möglich. Das Display kann um 180° nach links und rechts gedreht werden, also einmal um die eigene Achse. Der Neigungswinkel des Bildschirms kann von -5° bis +30° justiert werden.
Die Höhenverstellung des Monitors ist angenehm leichtgängig, und auch das Gelenk zur Einstellung des Neigungswinkels ist gut justiert. Gleiches gilt für die Drehung in den Pivotmodus. Einmal in einer Position fixiert, bleibt diese erhalten. Der Standfuß des Philips 27B1U5601H bietet eine solide und sichere Basis. Das Display wird stabil gehalten und wackelt beim Bedienen nur geringfügig.
Der Philips 27B1U5601H erfordert kaum manuelles Nachjustieren, um eine perfekte horizontale Ausrichtung zu erreichen. Es gibt keinen speziellen Einrastpunkt, aber einen Anschlagpunkt, der die horizontale Position markiert. Eine Drehung des Monitors ins Hochformat (Pivot) ist ebenfalls in beide Richtungen möglich. Dazu muss der Monitor jedoch zunächst in die höchste Position gebracht und nach hinten geneigt werden, da sonst die Rahmenkante auf den Schreibtisch stößt.
Der Philips 27B1U5601H besitzt ein dreiseitiges rahmenloses Design, die Einfassung ist lediglich 2 mm breit. Der untere Rahmen ist dagegen knapp 2 cm hoch und 0,5 cm tief. Die Panel-Umrandung beträgt 7 mm an allen Seiten sowie unten 2 mm und muss noch hinzugerechnet werden, bis das Bild angezeigt wird.
Beim Philips 27B1U5601H ist das Netzteil in das Gehäuse integriert und besitzt einen eigenständigen Netzschalter, wodurch das Gerät komplett vom Stromnetz getrennt werden kann. Lüftungsschlitze sind auf der Rückseite, unterhalb des Webcam-Moduls zu finden. Eine Erwärmung auf der Rückseite ist aber selbst nach einigen Stunden Betrieb nicht auszumachen.
Technik
Betriebsgeräusch
Beim Philips 27B1U5601H konnten wir keinerlei Betriebsgeräusche feststellen. Der Monitor arbeitet sowohl im Standby-Modus als auch im Betrieb – unabhängig von der eingestellten Helligkeit – absolut geräuschlos. Es ist jedoch zu beachten, dass die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen kann. Daher trifft diese Bewertung nicht unbedingt auf alle Geräte einer Serie gleichermaßen zu.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | k. A. | 28,2 W |
Betrieb typisch | 21,5 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 18,8 W |
Betrieb minimal | k. A. | 16,5 W |
Energiesparmodus (Stand-by) | 0,4 W | 0,5 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,3 W | 0,3 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | 0 W | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Der Hersteller gibt in den Spezifikationen einen typischen Verbrauch von 21,5 Watt nach EnergyStar an. Wir messen maximal 28,2 Watt. Im Auslieferungszustand erreicht der Monitor tatsächlich die EU-Norm von 0,5 Watt im Stand-by.
Möchte man im OSD unter „Farbe“ den Farbraum z. B. auf sRGB einstellen, erscheint ein Hinweis, dass diese Einstellung zu einem höheren Stromverbrauch führen kann. Erst nach Bestätigung kann die Auswahl getroffen werden. Während beim großen Bruder 40B1U6903CH schon allein die Auswahl des sRGB-Modus zu einem deutlich höheren Stromverbrauch im Stand-by führt, hat dies beim kleinen Bruder erfreulicherweise keine Auswirkungen. Allerdings führt die Wahl des Benutzermodus auch ohne irgendeine Änderung zu einem Stand-by-Verbrauch von satten 7,6 Watt. Und dieser Modus ist für die Kalibrierung zwingend notwendig. Wer diesen hohen Stand-by-Verbrauch nicht in Kauf nehmen will, kann im OSD unter „USB-Einstellungen“ den Stand-by-Modus ausschalten. Dann werden auch im Benutzermodus nur 0,5 Watt verbraucht.
Einen Nachteil gibt es allerdings: Wer seine Maus oder Tastatur am Monitor angeschlossen hat, egal ob per Kabel oder Funkempfänger, kann den PC in diesem Fall nicht mehr aus dem Stand-by-Modus aufwecken. Warum der Stand-by-Verbrauch im Auslieferungszustand mit 6500 K oder im sRGB-Modus 0,5 Watt und im Benutzermodus 7,6 Watt beträgt, bleibt uns ein Rätsel.
Ein Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, ist ebenfalls vorhanden. Die EU-Energieeffizienzklasse gibt der Hersteller mit „F“ an. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 18,8 Watt an. Bei dieser Helligkeit errechnet sich eine Effizienz von 1,5 cd/W. Das ist in Betrieb ein hervorragender Wert.
Anschlüsse
Bei den Signaleingängen schöpft das Gerät aus dem Vollen. Im hinteren Anschluss-Panel stehen HDMI 1.4, DisplayPort 1.4, USB-C (DisplayPort 1.4 und bis zu 100 Watt Ladeleistung), einmal USB-C (Downstream), ein LAN-Port (bis zu 1000 Mbit/s), ein DisplayPort-Ausgang (Daisy-Chain) und zwei USB-3.2-Buchsen zur Verfügung.
Auf der linken Seite befinden sich weitere Anschlüsse. Dabei handelt es sich um zwei USB-3.2-Ports, von denen der gelbe Anschluss eine Schnellladefunktion mit 7,5 Watt bietet. Zusätzlich befindet sich dort ein weiterer USB-C-Anschluss, der eine Ladeleistung von 15 Watt verspricht. Ein Audioausgang, zum Beispiel für Kopfhörer, rundet die gute Ausstattung ab.