Interpolation
Der Bildschärferegler wirkt auch in der nativen Auflösung. Die Standardeinstellung 50 ist optimal, eine Erhöhung auf den Wert 60 führt zwar zu schärferen Konturen, aber aus unserer Sicht nicht zu einer besseren Schriftdarstellung.
Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Die Leistung ist insgesamt als gut einzustufen.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Da wir allerdings testen wollen, was der Philips 27B1U7903 leisten kann, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.
Zur Skalierung abweichender Formate hat das OSD die Optionen „Breitbild“ (was 16:9 bedeutet) „4:3“ und „1:1″. Die Skalierung passt bei den angebotenen Optionen, was jedoch bedeutet, dass der Monitor Auflösungen im 16:10- oder 5:4-Format im korrekten Seitenverhältnis nur 1:1, also unskaliert anzeigt. Bei der Auswahl „Breitbild“ wird das Bild zwar vollflächig, aber verzerrt dargestellt. Im PC-Betrieb sollte, wie bereits erwähnt, die Grafikkarte die Skalierung übernehmen.
Signal | Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe | Unskalierte Wiedergabe |
SD (480p) | ja | ja |
SD (576p) | ja | ja |
HD (720p) | ja | ja |
HD (1080p) | ja | ja |
UHD (4K) | ja | ja |
PC (5:4) | nein | ja |
PC (4:3) | ja | ja |
PC (16:10) | nein | ja |
PC (16:9) | ja | ja |
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Proband mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgerät wird das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus eingesetzt.
Hinsichtlich Farbraumabdeckung verspricht Philips beim 27B1U7903 154 % sRGB, 97,2 % DCI-P3, 99,2 % Adobe RGB und 121 % NTSC. Die Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung im sRGB-, Adobe-RGB- und DCI-P3-Modus. Der jeweilige Modus sollte den erweiterten Farbraum idealerweise entsprechend einschränken. Wie aus den nachfolgenden Grafiken hervorgeht, wird dieser auch eingegrenzt, allerdings geringfügig zu stark.
Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.
Die folgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung nach der Software-Kalibration. Es ist deutlich erkennbar, dass sich durch die Kalibrierung die Farbraumabdeckung merkbar verbessert. Der sRGB-Farbraum wird nach der Kalibrierung fast vollständig abgedeckt und geht sogar deutlich über den sRGB-Farbraum hinaus.
Die Methodik zur Messung der Farbraumabdeckung kann auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. Philips ermittelt den sRGB-Farbraum nach CIE1931 sowie den NTSC-, Adobe-RGB- und DCI-P3-Farbraum nach CIE1976. Wir finden es bemerkenswert, dass das Unternehmen diese Informationen bereitstellt, denn das macht kaum ein Hersteller. Wir ermitteln die Farbraumabdeckung nach CIELAB D50.
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 94 % | 99 % |
Adobe RGB | 95 % | 96 % |
ECI-RGB v2 | – | 88 % |
DCI-P3 RGB | 94 % | 98 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 99 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbmodus: SmartImage „Aus“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Die Graubalance des Philips 27B1U7903 ist messtechnisch bereits ab Werk sehr gut und die Range mit 1,63 gut. Die Farbtemperatur beträgt 6200 K, und das Gamma (Durchschnitt: 2,23) liegt im Soll.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Farbraum-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 1,02; Delta-C-Range: 1,96) sind die Ergebnisse gut bis sehr gut und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 1,26) sehr gut. Der Gammaverlauf liegt im Schnitt bei 2,15, verläuft nicht normgerecht und fällt am Ende sichtbar ab.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich Adobe-RGB-Farbraum-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,97; Delta-C-Range: 2,39) sind die Ergebnisse gut bzw. befriedigend und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 0,82) sehr gut. Der Gammaverlauf liegt im Schnitt bei 2,19 und ist nahezu normgerecht. Der Weißpunkt erzielt mit 6479 K fast eine Punktlandung. Schade nur, dass die Range etwas erhöht ist, sonst wäre das ein fast perfektes Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich DCI-P3-Farbraum-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 1,1; Delta-C-Range: 2,26) sind die Ergebnisse gut bzw. befriedigend und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 0,9) sehr gut. Der Gammaverlauf liegt im Schnitt bei 2,57 und verläuft fast normgerecht. Immerhin hat Philips für den DCI-P3-Modus den korrekten Gammawert verwendet und sich nicht für Display P3 entschieden, was viele Hersteller gern machen. Der Weißpunkt verfehlt mit 6534 K jedoch die gewünschten 6300 K.
DCI-P3 nutzt ein Gamma von 2,6 und einen Weißpunkt von 6300 K (D63), während Display P3 6500 K (D65) und Gamma 2,2 verwendet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.