Test Philips 326M6VJRMB – 4K-Monitor mit DisplayHDR 600
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Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 326M6VJRMB – D65 SmartUniformity "Off"
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 326M6VJRMB – D65 SmartUniformity „Off“
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 326M6VJRMB – D65 SmartUniformity "On"
Helligkeits- und Kontrastverlauf des Philips 326M6VJRMB – D65 SmartUniformity „On“

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir eine maximale Leuchtdichte von 530 cd/m², die sich im HDR-Modus – korrekt aufbereitetes Material vorausgesetzt – noch um gut zehn Prozent steigern lässt. Das gilt auch für die großflächige Anzeige. Beides überzeugt und ermöglicht den Einsatz des Philips 326M6VJRMB auch in hellen Umgebungen, nebst der Wiedergabe von HDR-Inhalten.

Leuchtdichte Weiß („Color Temperature“: „User Define“, SmartUniformity: „Off“)

Helligkeit Nativ D65 5800 K D50
100 % 530,8 cd/m² 517,8 cd/m² 491,5 cd/m² 475,6 cd/m²
50 % 262,7 cd/m²
0 % 74,5 cd/m²

Leuchtdichte Schwarz („Color Temperature“: „User Define“, SmartUniformity: „Off“)

Helligkeit Nativ D65 5800 K D50
100 % 0,16 cd/m² 0,16 cd/m² 0,16 cd/m² 0,16 cd/m²
50 % 0,08 cd/m²
0 % 0,02 cd/m²

Leuchtdichte Weiß („Color Temperature“: „User Define“, SmartUniformity: „On“, HDR: „Off“)

Helligkeit Nativ D65 5800 K D50
100 % 346,5 cd/m² 341,8 cd/m² 329,4 cd/m² 320,1 cd/m²
50 % 174,3 cd/m²
0 % 49,6 cd/m²

Leuchtdichte Schwarz („Color Temperature“: „User Define“, SmartUniformity: „On“, HDR: „Off“)

Helligkeit Nativ D65 5800 K D50
100 % 0,16 cd/m² 0,16 cd/m² 0,16 cd/m² 0,16 cd/m²
50 % 0,08 cd/m²
0 % 0,02 cd/m²

Ein Kontrastverhältnis von rund 3300:1 wird über die gesamte Spannbreite der Helligkeitseinstellungen eingehalten. Mit „SmartUniformity“ sinkt der Weißpegel erheblich. Aufgrund der mäßigen Ergebnisse spielt dieser Modus aber ohnehin keine Rolle. Der Kontrastumfang nimmt im HDR-Modus unter optimalen Bedingungen weiter zu, bis weit über die Grenzen unseres Messgerätes hinaus. Dies ist der (allerdings relativ groben) zonalen Dimmung der Hintergrundbeleuchtung geschuldet.

Blickwinkel

Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.

Blickwinkel vom MVA-Panel des Philips 326M6VJRMB
Blickwinkel

Das MVA-Panel ist deutlich blickwinkelstabiler als jedes TN-Panel, muss sich allerdings in Summe IPS-basierten Varianten geschlagen geben. Farbton- und insbesondere Gradationsverschiebungen fallen mit zunehmendem Blickwinkel deutlich stärker aus. Demgegenüber ist die Kontraststabilität erhöht, was bei der Wiedergabe dunkler Bildinhalte von Vorteil ist.

Nur geringe Aufhellungen bei seitlicher Betrachtung des MVA-Panels
Nur geringe Aufhellungen bei seitlicher Betrachtung

Farbmetrische Tests

Farbraumvergleich in CIELAB (D50)

Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).

Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, Adobe RGB, ECI-RGB v2, ISO Coated v2 (ECI), DCI-P3 RGB

Farbraum Abdeckung
ISO Coated v2 96 %
sRGB 99 %
Adobe RGB 85 %
ECI-RGB v2 77 %
DCI-P3 RGB 92 %

Der erzielte Farbumfang erlaubt farbsicheres Arbeiten im sRGB-Arbeitsfarbraum und hinreichend präzise Proof-Simulationen für den Offset-Druck auf gestrichenem Papier. DCI-P3 RGB wird ebenfalls gut abgedeckt. Damit erfüllt der Philips 326M6VJRMB eine wichtige Anforderung der VESA-DisplayHDR-600-Zertifizierung.

Diagramm 1: Abdeckung ISO Coated v2
Diagramm 1: Abdeckung ISO Coated v2
Diagramm 2: Abdeckung ISO Coated v2
Diagramm 2: Abdeckung ISO Coated v2
Diagramm1: Abdeckung sRGB
Diagramm 1: Abdeckung sRGB
Diagramm 2: Abdeckung sRGB
Diagramm 2: Abdeckung sRGB
Diagramm 1: Abdeckung Adobe RGB
Diagramm 1: Abdeckung Adobe RGB
Diagramm 2: Abdeckung Adobe RGB
Diagramm 2: Abdeckung Adobe RGB
Diagramm 1: Abdeckung ECI-RGB v2
Diagramm 1: Abdeckung ECI-RGB v2
Diagramm 2: Abdeckung ECI-RGB v2
Diagramm 2: Abdeckung ECI-RGB v2
Diagramm 1: Abdeckung DCI-P3 RGB
Diagramm 1: Abdeckung DCI-P3 RGB
Diagramm 2: Abdeckung DCI-P3 RGB
Diagramm 2: Abdeckung DCI-P3 RGB

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.

Werkseinstellung

Der Philips 326M6VJRMB kann bereits in der Werkseinstellung überzeugen – sofern man eine der Farbtemperatur-Voreinstellungen wählt. Die Graubalance ist ausgezeichnet und liegt auf dem Niveau deutlich teurerer Monitore.

Diagramm: Ergebnisse mit Farbtemperatur-Preset (hier 6500 K)
Ergebnisse mit Farbtemperatur-Preset (hier 6500 K)

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Das Bild wendet sich leider massiv, wenn der benutzerdefinierte Modus gewählt wird. Er ist Voraussetzung für die Anpassung des Weißpunktes über drei RGB-Gain-Regler. Neben einer verschobenen Tonwertkurve ist vor allem die Graubalance signifikant verschlechtert. Das ist schade, weil dieser Modus üblicherweise der Ausgangspunkt für die Kalibration ist. Die Reproduktion leidet auch dann stark, wenn „SmartUniformity“ aktiviert wird. In diesem Fall ist es besonders die Tonwertkurve, die aus dem Ruder läuft.

Wir empfehlen die Verwendung der Farbtemperatur-Voreinstellungen auch im Rahmen der Kalibration, sofern der gewünschte Weißpunkt annähernd über die zur Verfügung stehenden Optionen erreicht werden kann. Die Korrekturen über die LUT der Grafikkarte fallen dann deutlich geringer aus.

Daigramm: Ergebnisse im Modus "User Define".
Ergebnisse im Modus „User Define“

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Diagramm: Ergebnisse mit Farbtemperatur-Preset
Ergebnisse mit Farbtemperatur-Preset

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Farbmodus sRGB im Vergleich mit sRGB

Diagramm: sRGB-Modus
sRGB-Modus

Erfreuliches können wir wiederum über den sRGB-Modus berichten: Die Graubalance ist nach wie vor einwandfrei. Geringe Abweichungen in den bunten Farben zeugen von einer präzisen Farbraumtransformation. Die sRGB-Tonwertkurve wird allerdings nicht erreicht.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Interessante Themen

9 Gedanken zu „Test Philips 326M6VJRMB – 4K-Monitor mit DisplayHDR 600“

  1. FYI:

    HDCP 2.2 wird nur auf den HDMI Ports unterstützt. Leider musste ich also wählen zwischen:

    HDMI: YCBCR444 8Bit + Netflix in UHD
    DP: YCBCR444 10Bit + Netflix FHD

    Antworten
    • Im Handbuch steht dazu folgendes:

      Empfohlene Auflösung
      3840×2160@60Hz
      (DP 1.4/HDMI 2.0+HDR)

      Also scheint es zumindest zumindest 2.0a zu sein.

      Antworten
  2. Was soll ich dazu sagen, unser Messlabor hat PWM festgestellt. Hier die Angaben aus dem Messprotokoll: Das Hintergrundlicht des Monitors wird in abhängig von der eingestellten Helligkeit gepulst. Bei deutlich reduzierter Helligkeit (Einstellung 140 cd/m2) beträgt die Frequenz rund 200 kHz.

    Und ein Monitor der nach DisplayHDR 600 spezifiziert ist, benötigt in jedem Fall Local Dimming. Allerdings sind 16 Zonen für ein sinnvolles Dimmen nach meiner Ansicht etwas zu wenig. https://www.prad.de/lexikon/displayhdr-600/

    Antworten
  3. Ein schöner Test. Endlich ein 4K HDR Monitor der ein guter Allrounder darstellt und preislich ok ist.

    Philips gibt seinen Monitor als Flicker Free an. Seit ihr ganz sicher bezüglich des PVM? Auf einer englischen Seite bin ich über folgendes gestolpert.

    „The 326M6VJRMB does not use PWM (Pulse Width Modulation) to regulate backlight brightness, instead using DC (Direct Current) at all brightness levels. The backlight of the monitor is therefore considered ‘flicker-free’, which will come as welcome news to those sensitive to flickering or worried about side-effects from PWM usage.“

    Habe auch schon öfter gelesen das der Monitor über 16 Dimmzonen verfügt.

    Wäre cool wenn ihr kurz Licht ins Dunkel bringen könntet 🙂

    Antworten
    • Vielen Dank für die Anmerkung Manuel.
      Ich bin auch neugierig was PWM angeht, da auch mir der Widerspruch der Informationen aufgefallen ist. 😐
      Ich hoffe auf gute Neuigkeiten. 😉

      Antworten
    • Ich habe nochmal Rücksprache mit dem Messtechniker genommen. Dieser hat sich die Messwerte nochmal angesehen. Die Messsonde hat bei 140 Candela Ausschläge mit einer extrem hohen Frequenz ermittelt. Flimmern sollte der Monitor daher nicht. Aber dass der Monitor kein PWM nutzt, können wir anhand unserer Messung nicht bestätigen.

      Antworten
    • Vielen Dank für den Tesbericht!
      Würdet ihr eher zum 32″ oder 43″ Modell dieser Reihe raten, wenns um PS4 Pro Gaming geht? Preis wäre in etwa bei beiden der der Gleiche..

      Antworten

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