Bedienung
Die Bedienung erfolgt über fünf Multifunktionstasten, die an der Rahmenunterseite angebracht sind. Die Beschriftung ist bei Tageslicht sehr gut zu erkennen. Die Tasten sind leicht versenkt. Sie haben einen klaren Druckpunkt und fühlen sich bei der Bedienung recht hochwertig an. Der Soft-off-Button ganz rechts ist zwar durch eine kleine Erhebung auch haptisch zu erkennen, bei der Bedienung haben wir trotzdem regelmäßig versehentlich das Gerät ausgeschaltet.
Die Navigation erfordert etwas Eingewöhnung und kann mit der intuitiven Bedienung mittels Joystick-Button nicht mithalten.
OSD
Das OSD ist optisch eher nüchtern und funktional gehalten. Bis auf ein paar kleine Fallstricke findet man sich auch ohne Handbuch intuitiv zurecht. Weniger gut gefallen hat uns das unnötige Verstreuen auf sage und schreibe zwölf Hauptmenü-Ebenen, die man erst durch vertikales Scrollen vollständig erreicht.
Manche Funktionen wie „Picture“ und „Color“ hätte man besser zusammenfassen können. Das gilt erst recht für den Power- und Lichtsensor, deren Ein-/Ausschalt-Option jeweils gleich einen eigenen Hauptmenüpunkt belegt.
Eine durchgängige Logik ist bei der Verteilung der OSD-Funktionen über die Hauptmenüpunkte leider auch nicht überall zu erkennen. Beispielsweise ist die Option zur Verbesserung der Gleichförmigkeit unter „SmartImage“ untergebracht. Die Einstellungsmöglichkeiten dort erinnern ansonsten eher an die üblichen Bildmodi.
Den sRGB-Modus finden wir dagegen unter „Color“, wo sonst eigentlich nur die Farbtemperatur angepasst wird. Tatsächlich handelt es sich hier aber um einen „echten“ sRGB-Modus, der auch den erweiterten Farbraum auf die Norm zuschneidet. Das auf den ersten Blick sehr nutzerfreundlich illustrierte Handbuch lässt bei wirklich erklärungsbedürftigen Funktionen dann entsprechende Detail-Erläuterungen vermissen.
Bei den Gestaltungs-Optionen des OSDs hat der Hersteller nach unserer Kritik beim Philips 329P9H nachgebessert. Zumindest beim Philips 346B1C lässt es sich jetzt auch in der Position aus der Mitte an den Rand verschieben, sodass eine Kalibrierung hier problemlos möglich ist.
Sieht man davon ab, dass man öfter Funktionen über Trial and Error erkunden muss, sind Bedienung und OSD in Summe trotzdem ordentlich.
Das gilt vor allem auch für den Funktionsumfang. Neben dem KVM-Switch sind hier noch die umfangreichen PiP-/PbP-Optionen zu nennen. Der Philips 346B1C hat damit alles an Bord, um die große Display-Fläche sehr variabel nutzen zu können.
Dem Komfort, aber auch der Energieeffizienz dient ferner ein Infrarotsensor, der die Umgebungshelligkeit misst und die Abwesenheit des Nutzers vom Arbeitsplatz erkennt.
Bildqualität
Der Panel-Rahmen ist beim Philips 346B1C mit ca. 1 bis 2 mm ohnehin sehr schmal, und dort spiegelt sich auch nichts. Die Oberfläche des Panels ist ebenfalls wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | Aus |
Helligkeit: | 80 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | k. A. |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | Aus |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Aus |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf macht in der Werkseinstellung auf den ersten Blick einen passablen Eindruck. Die Graustufen wirken farbneutral. Farbschimmer und Banding sind nicht zu beobachten.
Bei genauerem Hinsehen zeigen sich aber hier bereits Defizite bei den Abstufungen. Insbesondere in den dunklen Bereichen sieht man, dass da etwas nicht stimmen kann. Bei direkt nebeneinander liegenden Stufen, wie zum Beispiel 15 und 16 sowie 13 und 14, ist ein deutlicher Helligkeitsunterschied sichtbar. Aufeinanderfolgende Stufen, die durch einen schwarzen Balken getrennt sind, weisen dagegen praktisch die gleiche Helligkeit auf, also zum Beispiel 15 zu 14 und 13 zu 12.
Laut Datenblatt kann der Philips 346B1C 16,7 Mio. Farben mit 8 Bit darstellen. Inwieweit FRC bzw. Dithering zum Einsatz kommt, verrät der Hersteller nicht. Das dürfte aber die Ursache für den Effekt sein.
Ferner werden die Probleme hinsichtlich Blickwinkelneutralität bereits hier in den Graustufen sichtbar. Da der schwarze Streifen ganz unten im Bild ist, reichen die dabei entstehenden Blickwinkel schon aus, um einen deutlichen Unterschied zwischen lotrechter Betrachtung und der normalen Sitzposition zu erzeugen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Auch bei normaler Sitzposition sind Aufhellungen am Rand oben und unten zu erkennen. Interessanterweise sind die beiden stärksten Einstrahlungen oben und unten ziemlich genau an der gleichen Stelle. Insgesamt wirkt das Schwarzbild auch mit freiem Auge etwas fleckig, aber bei Weitem nicht so dramatisch wie auf der Abbildung mit verlängerter Belichtung.
Hallo,
Ich habe kurze Frage zu der Latenz. Wie ist es wenn man im Windows 100hz einstellt aber dann im Spiel mit Freesync z.b. nur 60-80fps erreicht? Ist die Latenz dann immer gleich beim 13ms oder ist sie bei 60fps 25ms und bei 100 fps 13ms, und dann halt etwas dazwischen bei z.b. 80fps?
Und wie ist es eigentlich mit den anderen Schaltzeiten, sind die fest oder variabel wenn man min Freesync und variablen FPS spielt.
Vielen Dank.