Farbwiedergabe
Zunächst wird die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset und – falls vorhanden – in einem vordefinierten Modus (sRGB, Adobe RGB oder DCI-P3) getestet. Anschließend wird das Testgerät mit DisplayCAL kalibriert. Falls eine Hardware-Kalibrierung möglich ist, wird der Monitor zusätzlich mit der Software des Herstellers kalibriert. Für die Messungen wird eine eigene Software verwendet, als Messgerät kommt das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro Plus zum Einsatz.
Hinsichtlich Farbraumvolumen verspricht Philips beim 120 % sRGB. Die Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung im sRGB-Modus und nach der Software-Kalibrierung. Der jeweilige Modus sollte das größere Farnraumvolumen idealerweise entsprechend einschränken. Beim Farbraumvolumen ermitteln wir 119 % sRGB, was den Spezifikationen entspricht. Die Farbraumabdeckung ab Werk liegt bei 95 %, im sRGB-Modus bei 91 % und nach der Kalibrierung bei 96 %.
Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 95 % | 96 % |
Adobe RGB | – | 78 % |
ECI-RGB v2 | – | 72 % |
DCI-P3 RGB | – | 78 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 96 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbmodus: Anwender-Modus (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Das Ergebnis ist gelungen. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,71; Delta-C-Range: 1,49) des Philips 34B2U6603CH ist messtechnisch bereits ab Werk gut, bei den durchschnittlichen Werten verpasst der Proband eine sehr gute Wertung nur denkbar knapp.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,81; Delta-C-Range: 1,28) und den Farbwerten (Delta-E94-Average: 1,23) sind die Ergebnisse gut. Die Maximalabweichung liegt allerdings bei hohen 7,77 Delta E94 (RGB: 0 0 255). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,23 und wurde nicht auf sRGB optimiert.
Helligkeit und Kontrast können im sRGB-Modus angepasst werden, was vorbildlich ist. Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von 35 % gewählt werden. Viele Hersteller sperren die Helligkeitsanpassung im sRGB-Modus.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCAL heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung wurden im OSD folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | SmartImage „Aus“ |
Farbe: | Benutzerdefiniert |
Helligkeit: | 35 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2.2 |
RGB: | 94/100/98 |
Schärfe: | 50 |
Profilvalidierung

Der Philips 34B2U6603CH zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Alle Kalibrierungsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,31) und die Range mit 1,07 Delta C ebenfalls. Die Farbwerte sind gut bis sehr gut (Delta-E94-Average: 0,58; Delta-E94-Maximum: 2,04).
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,34). Die Range liegt bei 1,29 Delta C, was als gut zu werten ist. Die Farbwerte sind gut (Delta-E94-Average: 0,96). Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,20, und die Gammakurve verläuft korrekt. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf Delta-E94 8,28 (RGB: 0 0 255).
Eine Kalibrierung kann das Ergebnis des sRGB-Modus verbessern, wobei die hohe Abweichung bei Blau bleibt.
Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Color-Calibration-Testing-Report
Philips verspricht beim 34B2U6603CH ein durchschnittliches Delta E von unter 2. Das Messprotokoll weist einen durchschnittlichen Delta E von 1,1 aus, was deutlich unter dem versprochenen Wert liegt. Die Messungen wurden über HDMI durchgeführt, wir ermitteln die Daten per DisplayPort. Im sRGB-Modus beträgt das durchschnittliche Delta E 1,23 und nach der Kalibrierung 0,96. In jedem Fall liegt das durchschnittliche Delta E unter 2 – und das von Philips gemachte Versprechen passt.
Weiterhin wird versprochen, dass die Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung) zwischen 93 und 105 % beträgt. Nach Messprotokoll wurden die Messungen unter „SmartImage“ mit der Einstellung „SmartUniformity“ durchgeführt. Obwohl die Messdaten im Report etwas besser ausfallen als unsere Messergebnisse, liegen sie innerhalb der versprochenen Range.
Die vom Herstellern gemachten Versprechen werden vollständig eingehalten.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Philips 34B2U6603CH wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt, sodass keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flicker) auftreten. Getestet wurde bei einer Helligkeit von 100 %, 35 % (140 cd/m²) und 0 %. Damit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres, ermüdungsfreies Arbeiten davor geeignet.