Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgerät wurde ein X-rite-i1-Display-Pro-Colorimeter eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Mit 93-prozentiger Abdeckung des sRGB-Farbraums nach der Kalibrierung schafft der Philips BDM4065UC ein gutes Ergebnis. Ohne Kalibrierung beträgt die Abdeckung lediglich 89 Prozent.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte und Gradation.
Farbmodus: 6500K (Werkseinstellung)
Für die Messungen wurde die Werkseinstellung mit folgenden Werten herangezogen: Helligkeit 100, Kontrast 50, Gamma 2,2 und Farbtemperatur 6500K. Diese Einstellung liefert im Rahmen der Messgenauigkeit identische Ergebnisse zum sRGB-Modus, bei dem die Helligkeit fest auf den Wert 100 gesetzt wird.
Der Philips BDM4065UC liefert vor der Kalibrierung befriedigende Ergebnisse bei den Grauwerten. Der Durchschnittswert ist mit 0,8 als gut anzusehen, aber der Range-Wert ist mit 2,2 lediglich befriedigend. Der Gammawert bewegt sich nahezu konstant bei 2,22. Die Farbtemperatur ist mit 7.520 Kelvin sehr kühl abgestimmt und deutlich von dem sRGB-Wert von 6.500 Kelvin entfernt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Im sRGB-Modus liefert der Philips BDM4065UC ebenfalls ein befriedigendes Ergebnis. Der Weißpunkt trifft die 6500K der sRGB-Norm mit 7338K nicht und ist deutlich kälter. Die Graustufen variieren etwas stärker. Das durchschnittliche Delta C liegt bei 1,78 und die Range bei befriedigenden 2,69.
Die Abweichungen bei den Buntfarben sind mit einem Delta E von 1,82 gut und liegen in der Bildmitte damit deutlich unter dem von Philips zertifizierten Wert von Delta E <4. Die Gammakurve entspricht sehr gut dem mittleren sRGB-Wert von 2,2, jedoch nicht ganz der Normkurve, die bei niedrigen Helligkeiten auf 2,0 abfällt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der Philips BDM4065UC aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Farbtemperatur 6500K, Gamma 2,2) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Der Philips BDM4065UC zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand gut. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut und die Farbwerte ebenso.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den Philips BDM4065UC gut. Sein Farbumfang reicht aus, um größere Abweichungen durch „Out-of-Gamut“-Farben zu vermeiden. Bei den Blau- und Rotwerten ist die Farbabweichung leicht erhöht. Insgesamt ist damit das Ergebnis nach der Kalibrierung gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Der Philips BDM4065UC löst nativ mit 3.840 x 2.160 Pixeln auf. Eine Interpolation geringerer Auflösungen kann bei älteren Programmen oder Spielen mit begrenzter Auflösung sinnvoll sein und zur Entlastung schwächerer Grafikkarten beitragen. Auch beim Anschluss von Notebooks oder Handys oder auch im Multi-Monitor-Betrieb ist die Interpolationsfähigkeit des Monitors gefragt.
Die Interpolation von 16:9-HD-Formaten gelingt erwartungsgemäß gut. Allerdings nur bei den gängigen Auflösungen. Bei Notebook-Auflösungen von 1.600 x 900 oder 1.366 x 768 treten teilweise deutliche Unschärfen auf. Ebenso gemischt sind die Ergebnisse bei 4:3-Auflösungen. Zwar werden hier die Bilder sauber interpoliert. Große Auflösungen von 2.048 x 1.536 und 1.600 x 1.200 werden jedoch im 4:3-Format ausgegeben, während kleinere Auflösungen auf Vollbild skaliert werden.
Im Menü „Bild Bildformat“ ist eine Anpassung des Seitenverhältnisses anderer Auflösungen auf Vollbild, 4:3- und 1:1-Bildverhältnisse möglich. Dabei ist bei diesem Monitor zu beachten, dass die Pixelbreite und Pixelhöhe nicht identisch sind, sondern geringfügig voneinander abweichen (1,7 %). Wer auf pixelgenaues Arbeiten und insbesondere auf grafische Proportionen Wert legt, sollte dies bedenken. So fällt zum Beispiel die Höhe eines Kreises mit 2.000 Pixeln Durchmesser rund 1 cm geringer aus, als seine Breite.
Die Bildschärfe ist mit dem voreingestellten Wert von 50 gut gewählt. Eine weitere Schärfung bringt keine sichtbaren Vorteile. Die Textinterpolation des Philips arbeitet auch bei diesem Modell eher rudimentär und etwas kantig. So wird beispielsweise der Buchstabe X bei reduzierten Auflösungen trotz der Vielzahl an verfügbaren Pixeln wie das jeweilige Original recht blockförmig wiedergegeben.
Habe bei dem Monitor das Problem, das wenn der Monitor in den Ruhezustand geht und wieder aufwacht alle Fenster aud ein Minimum zurückgesetzt werden. Läuft am Displayport in voller Auflösung mit 60 Hz. So kann man natürlich nicht produktiv arbeiten.
Hallo,
ihr schreibt bei dem Kapitel Technik – Auch bei abgeregelter Helligkeit war keinerlei Brummen oder Pfeifen zu hören.
Ich habe leider schon das 2. Gerät bei dem das nicht so ist. An der Unterseite des Gerätes kommt nach einer Betriebszeit ab ca. 20-30 Minuten ein leises Pfeifen hervor. Das wird mal etwas lauter und leiser. Es ist in einem Abstand von ca. 60 cm gut hörbar, solange keine Nebengeräusche vorhanden sind.
Der Monitor ist wie bei euch über Displayport 1.2 angebunden (60HZ). Eine Veränderung der Helligkeit bringt keine Abhilfe. Auch das Zurücksetzen aller Einstellungen hilft nicht. Werde mich jetzt mal den Support von Philips wenden.
Nutze den Monitor auch für normale Büroarbeit bzw. für die Uni. Da stört es beim Schreiben von Arbeiten etc.
Gruß