Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei anderen Auflösungen im 16:10- oder im 4:3-Format treten in feinen Strukturen leichte Interferenzen und Unschärfen auf. Die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln gibt der Monitor recht sauber wieder. Das Modell besitzt genügend Pixel, um auch andere Auflösungen meistens gut und nahezu ohne störende Artefakte zu interpolieren.
Die zusätzlich eingefügten grauen Bildpunkte führen zwangsläufig zu etwas fetteren Konturen und zu einem etwas unscharfen Bildeindruck. Farbsäume treten nicht auf. Bei fast allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsfaktor entsprechend – gut bis sehr gut.
Reaktionsverhalten
Den Philips BDM4065UC haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Eingang untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird eine GtG-Reaktionszeit von 8,5 Millisekunden, mit aktivierter SmartResponse-Funktion gar von 3,5 Millisekunden angegeben. Der Philips besitzt vier Reglerpositionen („Aus“, „Schnell“, „Schneller“ und „Am Schnellsten“). In der Werkseinstellung ist die Option „Aus“ aktiviert.
Der Color-to-Color (CtC) Messwert geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunkts gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Reaktionszeit „Aus“
In der Standardeinstellung betragen der B/W-Wert 19,4 Millisekunden und der schnellste GtG-Wert 7,4 Millisekunden. Der durchschnittliche GtG-Wert aller 15 Messpunkte ergibt 13,8 Millisekunden, und der CtC-Wert beträgt 12,8 Millisekunden. Im rechten Chart offenbart der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent ein sehr sauberes Signal ohne Überschwinger, die Abstimmung ist neutral.
Reaktionszeit „Schnell“
Wird die SmartResponse-Funktion auf den Wert „Schnell“ eingestellt, nimmt die Zeit für einen B/W-Wechsel geringfügig zu. Sie beträgt nunmehr allein schon für den Anstieg 14,9 Millisekunden. Weitere 3,9 Millisekunden verstreichen, bis das Signal wieder abgeklungen ist. Der schnellste GtG-Wechsel erreicht nun eine deutliche Verbesserung auf 2,8 Millisekunden. Der durchschnittliche GtG-Wert aller 15 Messpunkte ergibt flotte 8,2 Millisekunden, ebenso wie der CtC-Wert. Der Helligkeitsverlauf beim Grauwechsel zwischen 50 und 80 Prozent zeigt schon deutliche Überschwinger.
Reaktionszeit „Am Schnellsten“
Mit der SmartResponse-Einstellung „Am Schnellsten“ kommen die Pixel noch besser in Fahrt. Der B/W-Wert bleibt weiterhin hoch und nimmt mit den ursprünglichen 18,4 Millisekunden einen unverändert hohen Wert ein. Der schnellste GtG-Wert liegt demgegenüber mit 1,8 Millisekunden sogar deutlich unterhalb der Herstellerangabe von 3,5 Millisekunden. Auch der durchschnittliche GtG-Wert ist mit 4,3 Millisekunden deutlich verkürzt. Der CtC-Wert von 3,6 Millisekunden ist ebenfalls überragend.
Bei einem Business-Monitor würde man nicht solche schnellen Schaltzeiten erwarten. Selbst für Spieler sind diese Werte schon sehr gut. Und die langsameren Reaktionszeiten für einen reinen Schwarz-Weiß-Wechsel sind im Praxistest von Spielen eher selten relevant. Allerdings wird diese Reaktionsfreudigkeit des Panels auch mit deutlichen Überschwingern im Signal erkauft, so dass bei schnellen Bildszenen deutliche Halo-Effekte und Doppelkonturen zu erwarten sind. Wir empfehlen, den Philips-Monitor in der Einstellung „Schnell“ zu betreiben, dabei entstehen nur leichte bis mittlere Überschwinger und Doppelkonturen. Die Reaktionszeit wird im Mittel auf 4,1 ms reduziert.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop. Deutlich erkennbar ist hier der durchgehende Ausreißer für den reinen Schwarz-Weiß-Anstieg (grüne Linie).
Habe bei dem Monitor das Problem, das wenn der Monitor in den Ruhezustand geht und wieder aufwacht alle Fenster aud ein Minimum zurückgesetzt werden. Läuft am Displayport in voller Auflösung mit 60 Hz. So kann man natürlich nicht produktiv arbeiten.
Hallo,
ihr schreibt bei dem Kapitel Technik – Auch bei abgeregelter Helligkeit war keinerlei Brummen oder Pfeifen zu hören.
Ich habe leider schon das 2. Gerät bei dem das nicht so ist. An der Unterseite des Gerätes kommt nach einer Betriebszeit ab ca. 20-30 Minuten ein leises Pfeifen hervor. Das wird mal etwas lauter und leiser. Es ist in einem Abstand von ca. 60 cm gut hörbar, solange keine Nebengeräusche vorhanden sind.
Der Monitor ist wie bei euch über Displayport 1.2 angebunden (60HZ). Eine Veränderung der Helligkeit bringt keine Abhilfe. Auch das Zurücksetzen aller Einstellungen hilft nicht. Werde mich jetzt mal den Support von Philips wenden.
Nutze den Monitor auch für normale Büroarbeit bzw. für die Uni. Da stört es beim Schreiben von Arbeiten etc.
Gruß