Anschlüsse
Das Anschlussfeld des 1610HD ist gut bestückt. Neben einem digitalen HDMI-Eingang finden sich vor allem zahlreiche analoge Eingänge: zwei D-Sub-Buchsen für VGA und Komponenten sowie Anschlüsse für Composite und S-Video. Eine dritte DSub-Buchse kann als Videoausgang für das Weiterschleifen des analogen Bildes zu einem VGA-Monitor verwendet werden.
Dazu kommen noch ein Audioeingang für den eingebauten Verstärker (Klinke), ein Audioausgang (Klinke) und – selten gesehen – ein Mikrofoneingang (Klinke).
Wenn die ebenfalls vorhandene USB-Buchse mit dem Computer verbunden wird, kann man die Auf/Ab-Tasten der Fernbedienung zum Blättern in Programmen auf dem Computer-Desktop benutzen – mehr nicht, aber auch das sollte im Handbuch deutlicher erklärt werden. Die RS232-Buchse dient zur Fernsteuerung des Projektors mit einem Computer oder einem externen Steuergerät. Mit der RJ45-Buchse ist die Konfiguration und Verwaltung im LAN möglich. Bilddaten können über USB oder LAN nicht zugeführt werden.
Für die Nutzung der D-Sub-Buchsen als Komponenten-Eingang muss ein Adapter beschafft werden. Passende Kabel (auch für VGA und S-Video) liefert Dell bis zur Länge von 30 Metern.
Sound
Audiosignale verarbeitet der 1610HD über HDMI oder die Klinkenbuchse. Der eingebaute Lautsprecher kann den Stereo-Ton als gemischtes Mono mit 8 Watt Ausgangsleistung (RMS) wiedergeben. Die Lautstärke kann per OSD am Projektor oder direkt mit der Fernbedienung eingestellt werden. Die Fernbedienung hat auch eine Stumm-Taste (Mute).
Diese Ausstattung kann natürlich keine hohen Ansprüche an die Tonwiedergabe erfüllen. Für den vorübergehenden Einsatz im Klassenraum oder bei Besprechungen mag es reichen, doch ein ansprechender Klang setzt in jedem Fall den Anschluss eines externen Stereoverstärkers voraus.
Bildqualität
Für die nachfolgenden Messungen zur Bildqualität haben wir den Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Anschließend stehen die Regler für Kontrast und Helligkeit auf 50, die Farbtemperatur auf Mid und der Bildmodus auf Präsentation. Das Signal wurde vom PC per HDMI in der nativen Auflösung eingespeist.
Auflösung
Die native Auflösung des eingebauten DMD-Chips (DarkChip3 0,65″) beträgt 1.280 x 800 Punkte. Durch die eingebaute Skalierungseinheit verarbeitet der Projektor jedoch zahlreiche andere PC- und AV-Formate bis hin zu Full-HD mit 1.920 x 1.080 Punkten. Beim Anschluss von Blu-Ray-Playern, HDTV-Empfängern und Spielekonsolen muss Full-HD Material vom Player oder vom Projektor hochskaliert werden. Am PC sollte man immer die native Auflösung einstellen.
Für die Farbtrennung sorgt ein Farbrad, das sich mit doppelter Geschwindigkeit dreht. Weitere Details konnten wir nicht in Erfahrung bringen, doch die Bezeichnung DLP BrilliantColor steht gewöhnlich für ein erweitertes Farbrad, das neben RGB noch bis zu drei andere Farbsegmente haben kann. Ein zusätzliches Weißsegment hebt vor allem die mittlere Bildhelligkeit an. Einige unserer Testzuschauer hatten Probleme mit dem Regenbogeneffekt, vor allem bei hellen Linien auf dunklem Hintergrund. Dies kann jedoch von Person zu Person sehr verschieden sein.
Das Pixelraster ist unauffällig und wird erst bei sehr kurzem Betrachtungsabstand erkennbar. Unterschiede zu anderen aktuellen DLP-Projektoren mit dieser Chip-Generation waren nicht zu sehen. Noch weniger Pixelraster bieten derzeit nur Projektoren mit LCoS-Chips.
Bildschärfe und Konvergenz
Diese beiden Bildeigenschaften sind von entscheidender Bedeutung für die Klarheit des Bildes und die Lesbarkeit von Texten. Bei den Konvergenzfehlern, die sich als Farbsäume zeigen, wird aufgrund der zunehmenden Auflösung moderner Projektoren auch die Qualität der Optik immer wichtiger.
Die Bildschärfe des 1610HD ist sehr gut. Schriften und Muster werden klar umgrenzt und ohne Artefakte dargestellt. An einigen horizontalen Linien sind ganz schmale Farbsäume zu erkennen, die aber zu keiner Abwertung führen.
Das Einstellen der Bildschärfe am Fokusring gelingt gut und zuverlässig. Die Schärfeverteilung innerhalb des projizierten Bildes ist beinahe sehr gut, aber in den Ecken nicht perfekt gleichmäßig. Einen elektronischen Bildschärferegler gibt es nur im analogen Videomodus.