Einleitung
Auch bei Projektoren hat die LED-Technik großes Potential – vor allem, wenn das Gerät zugleich möglichst portabel sein soll. LG hat hier mit dem PF80G einen LED-Heimkino-Beamer mit 1.920 x 1.080 Full-HD-Auflösung im Portfolio. Momentan bietet LG den LG PF80G übrigens als Bundle mit einen G Pad 8.3 Tablet an.
Mit Abmessungen von 275 x 219 x 45 (BxHxT in mm) und einem Gewicht von 2,2 kg ist der PF80G zwar nicht mehr ultraportabel, aber durchaus noch kompakt und mobil. Versteckte Folgekosten durch einen teuren Lampenwechsel muss man auch nicht fürchten. Wie bei LED-Beamern üblich gibt der Hersteller die Lebensdauer der Lampe mit 30.000 Stunden an.
Für ein dauerhaftes Filmvergnügen sollen zudem die Lichtleistung von 1.000 ANSI-Lumen und ein grandioses dynamisches Kontrastverhältnis von 100.000:1 sorgen. Aber auch die Angaben zur Farbdarstellung klingen vielversprechend: 110%-Abdeckung des NTSC-Farbraums und ein vollständiges Color-Management.
Der LG PF80G ist dabei ohne lange Aufwärmphase praktisch sofort einsatzbereit und zeigt sich beim Entgegennehmen von Inhalten äußerst vielseitig. Videos, Audio, Fotos und Dokumente können nicht nur von den üblichen Verdächtigen wie PC oder Blu Ray-Player, sondern auch von MHL-fähiges Smartphones/-Tablets zugespielt, oder mittels integrierter Viewer direkt von einem USB-Speichergerät oder aus dem LAN/WLAN angezeigt werden. Selbst die kabellose Bild- und Tonübertragung mittels WiDi- und Miracas-Technologie ist mit dem PF80G möglich.
Laut der Webseite von LG soll der PF80G zwar auch „ein verlässlicher Business-Begleiter“ sein, wird aber ansonsten primär als Heimkino-Beamer positioniert und wird daher im folgenden Test auch primär unter diesem Gesichtspunkt bewertet.
Lieferumfang
Geliefert wird der PF80G gut geschützt zwischen zwei Styroporschalen. Das Zubehör liegt vom Gerät separiert in einer dafür vorgesehenen Mulde und fällt sehr mager aus: Fernbedienung mit Batterien, ein Kabel zur Stromversorgung, zwei kurze Adapter-Kabel für die Zuspielung analoger Signale (RGB auf Komponente und Standard-Composite-AV), eine englische Bedienungsanleitung, Informationen zur Batterie-Entsorgung, die Garantiekarte (letztere beide mehrsprachig) und eine CD.
Ein HDMI- oder MHL-Kabel gehört dagegen nicht zum Lieferumfang. Das Fehlen eines HDMI-Kabels darf man angesichts des Gerätepreises schon bemängeln. Der unkomplizierte Anschluss eines Notebooks ist ohne Gang zum Zubehörhandel so erst mal nicht möglich.
Ein eigenes Netzteil benötigt der PF80G nicht, die Stromversorgung erfolgt direkt über ein Kaltgerätekabel. Das beiliegende Kabel ist zwar passend in weiß gehalten, aber mit 1,50 m viel zu kurz und wird bei der Aufstellung schnell zum Ärgernis. Wer mit dem Gerät mobil unterwegs sein will, kann gleich noch eine Mehrfachsteckdose mit in die Tasche packen. Der Stromanschluss ist zudem proprietär, das heißt vom PC oder Monitor vorhandene Stromkabel passen beim PF80G nicht.
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Die CD enthält primär ein englisches PDF-Handbuch und Installationsdateien für den Acrobat-Reader in mehreren Sprachen. Ein HTML-Link zum deutschen Handbuch führte ins Leere, da im angegebenen Verzeichnis nur das englische vorhanden ist. Wer eine deutsche Anleitung benötigt, dem wird aber auf der LG-Webseite schnell geholfen. Direkt auf der Produktseite findet sich ein entsprechender Link zum Handbuch-Download.
Treiber oder ein Projektor-spezifisches Farbprofil haben wird aber weder auf der CD noch auf den Support-Seiten gefunden.
Anschlüsse
Bei den Anschlussmöglichkeiten zeigt sich der PF80G äußerst vielseitig. Von links nach rechts zeigt die Abbildung: Kopfhörer-Ausgang, optischen Digital-Audio-Ausgang, LAN-Anschluss, Component- und AV-Eingang, 2 x USB 2.0, 2x HDMI-Eingang (ARC und MHL), Infrarotsensor und Strom-Anschluss.
Der LG PF80G ist auch im Netzwerk maximal kommunikativ. Verbindungen kann er über kabelgebundenes LAN oder WLAN herstellen. WLAN-Verbindungen können über einen Router oder auch direkt aufgebaut werden.
Kompatible Smartphones/Tablets können über den MHL-HDMI-Anschluss verbunden werden. Kabellose Bild- und Tonübertragung ist dank WiDi- und Miracast-Technologie ebenfalls möglich. Hier findet sich im Handbuch allerdings ein Warnhinweis, dass man den „Projektor nicht mit einem Gerät verbinden kann, das nicht von LG Electronics stammt, selbst wenn dieses Gerät erkannt wird“.
Optik und Gestaltung
Das Design des PF80G ist ziemlich glatt und ohne große Schnörkel. Im Prinzip ein rechteckiger weißer Kasten mit einem schwarzen Auge vorne dran. Die einzige Abwechslung entsteht durch die wabenförmigen Gitter vorne und an den Seiten, die der Belüftung dienen.
Die weiße Farbwahl ist dabei durchaus praktisch, da man darauf nicht gleich jedes Staubkorn sieht. Trotzdem erweist sich die spiegelnde Hochglanz-Oberfläche im Alltag eher als unpraktisch. Fingerabdrücke sind praktisch unvermeidbar.
Mit seinen Abmessungen von 275 x 219 x 45 (BxHxT in mm) und einem Gewicht von 2,2 kg ist der PF80G zwar kein Leichtgewicht, aber durchaus noch portabel. Hier erweist sich das Design mit seinen abgerundeten Kanten als recht angenehm. Soll der Projektor mal schnell noch mit in die Aktentasche rutschen, gibt es praktisch nichts, womit man irgendwo hängen bleibt.
Eine spezielle Transporttasche braucht vielleicht nicht jeder, eine Schutzkappe für das Objektiv hätte man hier allerdings schon im Lieferumfang erwarten dürfen. Zur Gerätesicherung befindet sich auf der Rückseite die Öffnung für ein Kensington-Kabelschloss.
Aufstellung
Die Wenigsten werden sich einen Heimkino-Beamer kaufen, um dann das Wohnzimmer drumherum zu bauen. Vielmehr muss sich ein Heimkino-Beamer in der Regel in das bestehende Wohnzimmer integrieren lassen. Die Flexibilität bei der Aufstellung ist daher ein wichtiges Kaufkriterium. Da der LG PF80G vor allem ein Heimkino-Beamer sein will, nehmen wir das Thema an dieser Stelle auch verstärkt unter die Lupe.
Zur Aufstellung besitzt der LG PF80G an der Unterseite vier rutschfest gummierte Standbeinchen. Damit lässt er sich stabil und exakt waagrecht aufstellen. Um das Bild etwas höher zu positionieren kann man vorne ein ebenfalls gummiertes kleines Standbein herausdrehen. Auch in dieser Dreibein-Variante steht der Projektor sehr stabil.
Im Vergleich zu ausklappbaren Standbeinen dauert das Herausdrehen zwar etwas länger, dafür lässt sich der gewünschte Neigungswinkel sehr exakt einstellen. Eine Neigung führt allerdings grundsätzlich bei jedem Projektor zunächst zu einer Verzerrung des projizierten Bildes und einer Beeinträchtigung der Bildqualität.