Helligkeitsverteilung und Ausleuchtung
Wir untersuchen die Helligkeitsverteilung mit einem weißen Testbild, das an 15 Punkten vermessen wird. Daraus berechnen wir die Helligkeitsabweichung in Prozent, bezogen auf den Wert in der Bildmitte. Dies ist etwas genauer als das relativ grobe ANSI-Verfahren. Als Ausleuchtung wird das Verhältnis des Messwerts mit der größten Abweichung zur Bildmitte bezeichnet.
Die gemessene mittlere Leuchtdichtenabweichung liegt bei neun Prozent unter dem Bezugswert in der Bildmitte. Die größten Abweichungen treten im rechten Fünftel des Bildes auf. Bezogen auf den schlechtesten Wert beträgt die Ausleuchtung 75 Prozent, was ungefähr der Herstellerangabe entspricht. Subjektiv beurteilt fällt nur die nachlassende Helligkeit auf der rechten Seite etwas auf. Insgesamt ist die Helligkeitsverteilung für Präsentationen gut, für das Heimkino nur befriedigend.
Auch die Projektion eines vollkommen schwarzen Testbild gelingt dem PDG-DWL2500 gut: die Bildfläche präsentiert sich visuell beurteilt als gleichmäßiges sehr dunkles Grau.
Das Foto im komplett abgedunkelten Raum ist dagegen gnadenlos: deutlich sieht man die Wirkung des reflektierenden Projektorgehäuses, das mitten vor der Leinwand steht, und den Streulichtaustritt am linken Lufteinlass. Dem bloßen Auge fällt dies praktisch nicht auf.
Graustufen
Der Grauverlauf ist in der Werkseinstellung nicht ganz einwandfrei: im ganzen Spektrum, vor allem aber bei den hellen Graustufen zeigt sich leichtes Banding. Das Foto hebt den Effekt etwas hervor, mit dem bloßen Auge wirkt er nicht so stark.
Bei der Graustufendarstellung schneidet der PDG-DWL2500 sehr gut ab: nur die beiden dunkelsten und die beiden hellsten Werte sind nicht richtig erkennbar.
Noch etwas verbessern lässt sich dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen: Bildauswahl Natürlich, Kontrast 30: dann fehlen nur noch die hellste und die dunkelste Stufe.
Farbanteile und Gamma
Als nächstes untersuchen wir die Farbdarstellung in den vier verfügbaren Presets. Schon auf den ersten Blick wirken diese nicht nur wegen der augenfälligen Helligkeitsunterschiede recht verschieden.
Die Werkseinstellung „Standard“ zeichnet sich durch hohe Farbtemperatur und einen schwankenden Gammaverlauf aus. Für Fotos und Videos ist diese Einstellung sicher nicht zu empfehlen. Außerdem bringt ausgerechnet sie unerklärlicherweise nur sehr wenig Licht auf die Leinwand.
Von allen Presets ist die Einstellung „Natürlich“ noch die farbtreueste. Die Farbtemperatur ist mit durchschnittlich 5900K nur ein wenig zu warm, aber die Farbanteile sind im Verlauf recht konstant und das Gamma liegt zumindest schon einmal im richtigen Bereich. Bei Sanyo fand man diese Wahl wohl schon so gut, dass man die sonst mögliche Veränderung auch der Farbtemperatur für dieses Preset gesperrt hat. Wer möchte, kann den Gammawert im OSD noch etwas optimieren.
Der visuelle Eindruck bestätigt diese Einstellung als gute Wahl, außerdem beeindruckt sie mit der zweitgrößten Helligkeit nach der dynamischen Einstellung.
Die Einstellung „Kino“ ist der natürlichen ziemlich ähnlich. Hier kommt die Farbtemperatur dem Zielwert 6500K schon recht nahe, und die RGB-Kurven sehen fast schon zufriedenstellend aus. Dafür liegt diesmal das Gamma viel zu hoch. Dennoch ist die Farbwiedergabe akzeptabel.
Insgesamt gesehen kommt keines der angebotenen Presets den Vorgaben der sRGB- oder der Videonorm hinreichend nahe, um die Farbtreue als gut bezeichnen zu können. Den besten und gleichzeitig hellsten Kompromiss bietet die Einstellung „Natürlich“. Noch bessere Ergebnisse ließen sich am PC durch eine Kalibrierung mit dem Colorimeter erzielen.