Einleitung
Tablets gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Vom Low-End-Gerät für unter 100 Euro bis hin zum teuren Hybriden für über 1.000 Euro ist die Vielfalt schier grenzenlos. Das Samsung Galaxy Note 10.1 bewegt sich in dieser Skala irgendwo im Mittelfeld und kann zu einem Preis von 450 Euro mit üppiger Ausstattung aufwarten. Das hier gebotene Gesamtpaket macht das Samsung Galaxy Note 10.1 Edition 2014 nicht nur in der Android-Welt zu etwas Besonderem, sondern sticht auch viele Konkurrenten mit iOS oder Windows-Betriebssystem aus.
Wie der Name schon preisgibt, handelt es sich hier um ein 10,1-Zoll-Tablet aus Samsungs Oberklasse der Galaxy-Reihe. Der Zusatz „Note“ lässt zudem erkennen, dass das hochauflösende WQXGA-IPS-Display (2.560 x 1.600 Bildpunkte) mit einem Digitizer ausgestattet ist und damit neben der reinen Fingerbedienung auch mit verschiedenen Stift-Funktionen klar kommt.
Damit dem Tablet bei leistungsfordernden Aufgaben nicht zu schnell die Puste ausgeht, finden wir in der Modellvariante SM-P600 einen leistungsstarken Octa-Core-Prozessor und 3 GB Arbeitsspeicher. Der 16 GB große interne Flash-Speicher kann per MicroSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden.
Lieferumfang
Die recht bescheidene Verpackung im Pappkarton-Look beinhaltet das Tablet, ein kleines Netzteil, ein MicroUSB-Kabel und den Eingabestift. Ersatzspitzen und eine Zange zum Wechseln liegen auch dabei. Zugaben wie eine Tasche, ein Speicherkärtchen oder spezielle kostenpflichtige Software, findet man hier nicht.
Technische Daten
Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Edition 2014 | |
Modell: | SM-P600 |
Display: | 10,1 Zoll WQXGA Super clear LCD (1.600 x 2.560) |
Bedienung: | Fingereingabe + Digitizer (S-Pen) |
Prozessor: | Exynos 5420 Octa-Core (Big Core 1,9 GHz Quad + Little core 1,3 GHz Quad) |
Arbeitsspeicher: | 3 GB RAM |
Interner Speicher: | 16 GB Flash-Speicher (brutto) |
Kabellose Verbindung: | 802.11a/b/g/n/ac + Bluetooth 4.0 |
Ortung: | GPS, Glonass |
Kamera: | Frontkamera 2.0 MP + Rückkamera 8.0 MP, beide CMOS |
Anschlüsse: | MicroUSB 2.0, 3,5 mm Klinke |
Speichererweiterung: | MicroSD/ SDHC/ SDXC bis zu 64 GB |
Abmessungen: | 171 x 243 x 7,9 mm |
Gewicht: | 540 g + 38 g Netzteil |
Optik, Gehäusequalität & Handhabung
Das Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Edition 2014 ist derzeit in schwarz oder weiß lieferbar. Auf Samsungs Produktseite kann man zwar auch noch eine pinkfarbene Variante entdecken, ein entsprechendes Angebot haben wir aber bei den uns bekannten Händlern in Deutschland nicht gefunden.
Das Kunststoffgehäuse des Testgeräts ist optisch recht ansprechend gestaltet und dürfte den meisten Geschmäckern entgegenkommen. Etwas eigenwillig ist dabei die im Lederlook gehaltene Rückseite, die recht individuell daher kommt, letztlich mit der gegerbten Tierhaut aber kaum etwas gemeinsam hat.
Während die Haptik aufgrund der angerauten Rückseite gut gefällt, muss man hinsichtlich der Stabilität doch ein wenig Kompromissbereitschaft mitbringen. Das Tablet lässt sich merklich verwinden und die Rückseite mit wenig Kraft eindrücken. Auch ein Knarzen kann man hier und da vernehmen.
Im Gegenzug erhält man dafür mit 540 g aber auch ein relativ leichtes 10-Zoll-Tablet mit kompaktem 38-Gramm-Netzteil. Googles Nexus 10 wiegt beispielsweise 600 g und Microsofts Surface 2 knapp 650 g. Apples iPad Air bringt hingegen nochmals knapp 70 g weniger auf die Waage und ist damit ein echtes Leichtgewicht.
Wer ein noch kompakteres Tablet sucht, sollte sich eher im 8-Zoll-Bereich umsehen. Das Gigaset QV830 hatten wir zum Beispiel schon im Test.
Die Anordnung der Bedienelemente hat Samsung hervorragend gelöst. Um die linke obere Gehäuseecke positionieren sich der Kopfhörereingang, der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe. Die Lautsprecherausgänge befinden sich je links und rechts an den Seiten. Sie wurden recht weit oben positioniert, sodass man bei einer üblichen Handhaltung im Landscape-Modus nicht in die Verlegenheit verfällt die Tonausgabe mit seinen Händen zu verdecken. In der unteren Hälfte der rechten Seite befindet sich der MicroSD-Kartenslot, der durch eine Gummiabdeckung geschützt wird.
Recht unpraktisch hat Samsung am unteren Ende den MicroUSB-Anschluss integriert. Zum einen dient er sowohl zur Datenübertragung als auch zum Laden des Akkus und blockiert dann je nach aktueller Verwendung die jeweils alternative Einsatzmöglichkeit. Zum anderen kann man mit eingestecktem Kabel das Tablet nicht mehr im Breitbildmodus aufstellen, da hier dann die entsprechende Erweiterung stört. Das betrifft vor allem Festplatten, DVB-T-Sticks oder eben das Netzteil. Nicht vorhanden ist ein HDMI-Ausgang, mit dem man Filme direkt an einen Fernseher ausgeben oder einen externen Monitor anschließen könnte.
Kommunikation
Zum Datenaustausch stehen wie bereits erwähnt ein MicroUSB-Anschluss und ein MicroSD-Kartenslot zur Verfügung. Das Samsung Galaxy Note 10.1 hat sowohl eine externe 1,8-Zoll-Festplatte von Verbatim (Pocket Drive, 250 GB) als auch eine 64 GB MicroSDXC-Speicherkarte von Transcend problemlos erkannt.
Für die drahtlose Verbindungsaufnahme kann man beim Samsung Galaxy Note 10.1 auf Bluetooth 4.0 und die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac zurückgreifen. Das Tablet ist auch mit LTE erhältlich, hat dann aber mit dem Qualcomm Snapdragon 800 eine nominal nicht ganz so leistungsstarke CPU verbaut und kommt mit etwa 120 Euro mehr auch deutlich teurer. Die Signalqualität des WLAN-Moduls hat im Test überzeugt. Offensichtliche Verbindungsschwächen wie eine kurze Reichweite, auffällig schwacher Empfang (Vergleichsgerät iPad Mini WiFi) oder unvermittelte Verbindungsabbrüche konnten wir nicht feststellen. In allen Bereichen konnte das iPad Mini im direkten Vergleich geschlagen werden.
Zur Standortbestimmung können die Nutzer des Samsung Galaxy Note 10.1 die Satelliten des GPS- und des Glonass-Systems nutzen. Das begünstigt eine schnelle Ortung und trägt nebenbei zu schnelleren Navigationsergebnissen bei. Mit dem Tool GPS Test überprüfen wir die Verbindungsgeschwindigkeit und Signalstärke zu den Satelliten. Den Test führen wir einmal innerhalb geschlossener Räume und einmal im Freien durch. Bereits nach wenigen Sekunden werden selbst im Gebäude mehrere Satelliten gefunden. Die Signalstärke ist dann natürlich etwas schlechter als im Außeneinsatz.