Kamera
Das Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Edition 2014 verfügt über eine 2-MP-Frontkamera, die für Videochats in gut beleuchteten Räumen eine brauchbare Qualität abliefert. Nimmt die Beleuchtung ab, verstärkt sich das Rauschverhalten und die Bilddarstellung lässt merklich nach.
Auf der Rückseite befindet sich mittig am oberen Rand eine weitere Kamera, die mit einer Auflösung von 8 MP auch die Hoffnung erweckt für so manchen Schnappschuss geeignet zu sein. Während das im Freien auch recht gut gelingt, wird das Kamera-Modul in geschlossenen Räumen bei wenig Licht deutlich schneller an seine Grenzen gebracht.
Wir haben ein paar Testfotos mit der Kamera des iPad Mini und des iPhone 4s verglichen.
Display
Das spiegelnde 10,1-Zoll-IPS-Display verfügt über eine sehr hohe Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten und bietet damit eine genauso feine Darstellung wie das Google Nexus 10 (300 ppi) und sogar mehr Bildpunkte als Apples iPad Air (264 ppi). Einzelne Pixel sind mit dem Auge nicht mehr zu erkennen. Die hohe Auflösung wird hier nicht dazu verwendet, um eine möglichst große Arbeitsfläche zu generieren, sondern um die Darstellung der Inhalte qualitativ aufzuwerten. Im Ergebnis hat man eine sehr scharfe Darstellung und fein differenzierte Details.
Das Seitenverhältnis im 16:10-Format hat je nachdem mit welchem Konkurrenten man es vergleicht seine Vor- und Nachteile. Im Hochkantformat passt viel Text auf eine Seite bevor man scrollen muss und im Breitbild-Modus halten sich die schwarzen Balken bei Filmen noch im erträglichen Rahmen. Außerdem reicht hier der Platz gut für Samsungs Multi Window, bei dem man zwei Apps nebeneinander platzieren und nutzen kann.
Die spiegelnde Display-Oberfläche erreicht im Mittel eine maximale Helligkeit von 382 cd/m². In der rechten oberen Ecke sind es sogar 408 cd/m² während wir in den beiden linken Ecken nur 358 cd/m² gemessen haben. Im regulären Betrieb ist von diesen Helligkeitsunterschieden praktisch nichts zu entdecken. Lediglich kleinere Lichthöfe kann man am Displayrand erkennen, wo schmale, schwache Lichtstreifen mal parallel zum Displayrand und mal ins Display hinein zu sehen sind. Dies fällt jedoch nur bei dunklen Bildinhalten auf.
Ansonsten lässt sich die Displayhelligkeit stufenlos von minimal 6 cd/m² bis 395 cd/m² (jeweils Displaymitte) verstellen. Die 80 cd/m² die wir für unseren eBook-Reader-Test verwenden, erhält man, wenn man den Helligkeitsregler bis zum „S“ des „GPS“ der Schnelleinstellungs-Bar zieht. Nach dem Versetzen des Reglers bis zur Mitte der Skala haben wir 201 cd/m² gemessen. Der Schwarzwert liegt bei maximaler Helligkeit bei 0,78 (Displaymitte) und ergibt zusammen mit der vollen Luminanz von 395 cd/m² einen Kontrast von 506:1. Das ist für Tablet-Verhältnisse zwar kein überragender Wert, dürfte den meisten Anwendern aber ausreichen. Vor allem in dunklen Filmpassagen wünscht man sich ein tieferes Schwarz.
Die Blickwinkelstabilität ist dank des IPS-Panels insgesamt gut. Bei besonders weiten Winkeln wird die Darstellung etwas schlechter, da sich dann Spiegelungen der glatten Glasoberfläche über die Bildinhalte legen.
Touchscreen & Digitizer
Die Bedienung des Samsung Galaxy Note 10.1 WiFi Edition hat im Test tadellos funktioniert. Wischgesten wurden flüssig und ohne Aussetzer oder Wartezeiten umgesetzt. Programmabstürze, Gedenkminuten oder sonstige Bedienungseinschränkungen haben wir nicht festgestellt. Ab und zu sollte man wie bei jedem anderen Tablet auch, das eine oder andere nicht mehr benötigte Programm schließen, um das System zu entlasten. Gerade speicherintensive Apps wie Spiele können da schon mal etwas bremsend wirken.
Der Digitizer eröffnet zusammen mit dem S-Pen eine gehörige Portion an Zusatzfunktionen und zusätzlichen Einsatzgebieten. Mitschriften, Dokumentenbearbeitung, Zeichnungen, Skizzen oder etwas Bildbearbeitung sind durchaus Möglichkeiten die man bei Tablets ohne Digitizer nicht wirklich durchführen möchte.Weder die Finger noch die kapazitiven Stifte sind hier dauerhaft geeignete Eingabemedien.
Mit dem S-Pen lässt sich hingegen sehr genau arbeiten. Selbst am Displayrand haben wir zwischen Stiftspitze und tatsächlicher Eingabestelle auf dem Display lediglich eine Abweichung von 1 mm gemessen. Bei etwa 20 mm Entfernung zum Rand können wir keinen Unterschied mehr feststellen. Bei der Geschwindigkeit der Umsetzung von Eingaben sind nur sehr geringe Verzögerungen aufgetreten.
Beim schnellen Skizzieren kann es schon mal vorkommen, dass Linien etwas nachziehen und nicht mit der Handgeschwindigkeit mithalten können. Mit ein wenig Eingewöhnung kann man sich mit dem System aber gut arrangieren und auch dauerhaft gute Arbeitsergebnisse erzielen.
Die virtuelle Tastatur bietet im Breitbildformat große Tasten und lässt sich intuitiv bedienen. Im Hochkantformat rückt das Tastenfeld dichter zusammen und man muss sich etwas mehr auf die Eingabe konzentrieren.