Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | „Standard“ |
Helligkeit: | 28 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | Keine Einstellmöglichkeit |
Farbtemperatur: | sRGB (6500 K) |
RGB: | 99/96,9/96,4 |
Color-Gamut: | k. A. |
Gleichförmigkeitskorrektur: | Aus |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Aus |
Als Ausgangspunkt haben wir für die Farbtemperatur die Einstellung „6500 K (sRGB)“ gewählt. Sobald man die RGB-Einstellungen dazu ändert, wird anstelle dessen „User“ unter Farben angezeigt.
Profilvalidierung

Der Sharp EA272U zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut, die Farbwerte sind sehr gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Mittels Kalibrierung lässt sich auch mit dem Sharp MultiSync EA272U ein gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielen. Innerhalb von Farbmanagement-fähigen Anwendungen ist ein farbgenaues Arbeiten problemlos möglich.
Die durchschnittlichen Abweichungen bei den Graustufen fallen nur noch sehr gering aus. Lediglich die Range ist „nur“ gut (Delta-C-Average: 0,38; Delta-C-Range: 1,48). Die Abweichungen bei den Buntfarben sind mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,29 ebenfalls ausgezeichnet. Das gilt ebenso für die Maximalabweichung, die nur 0,82 beträgt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Auswirkung der Gleichförmigkeitskorrektur auf die Farbgenauigkeit
Zu den Farbgenauigkeitsmessungen gibt es beim Sharp MultiSync EA272U allerdings noch eine Besonderheit. Normalerweise sollte sich ein Schalter zur Gleichförmigkeitskorrektur nur auf die Bildhomogenität und nicht auf die Messungen zur Farbgenauigkeit auswirken. Sicherheitshalber haben wir hier auch alle Messungen zur Farbgenauigkeit doppelt – einmal mit und einmal ohne Gleichförmigkeitskorrektur – durchgeführt. Die für die Kalibrierung erforderlichen Werte für Helligkeit und RGB-Gain sind dabei natürlich unterschiedlich, leider auch die Ergebnisse.
Mit aktiver Gleichförmigkeitskorrektur erzielt der Sharp MultiSync EA272U bei den Messungen vor der Kalibrierung bessere Resultate. Das liegt vor allem an der besseren Graubalance. Die Farbabweichungen im Vergleich zu sRGB fallen dagegen sogar noch schlechter aus.
Nach der Kalibrierung dreht sich das Bild. Die Ergebnisse sind dann mit Gleichförmigkeitskorrektur schlechter als zuvor ohne Gleichförmigkeitskorrektur. Auch hier ist die Ursache ausschließlich in der Graubalance zu finden. Da sich die Einzelwertungen gegenseitig ausgleichen, macht das für unsere Gesamtnote keinen Unterschied. Hier haben wir die Werte ohne Gleichförmigkeitskorrektur verwendet. Wer möchte, kann sich unten stehend aber auch die Ergebnisse mit Gleichförmigkeitskorrektur im Detail anschauen.
Wer aus dem Sharp MultiSync EA272U die beste Bildqualität herausholen will, sollte die Gleichförmigkeitskorrektur generell aktivieren und sein Gerät kalibrieren bzw. profilieren. Dabei empfiehlt es sich, mit einem Tabellen-basierten Profil zu experimentieren anstelle des von uns verwendeten Matrix-basierten Profils. Damit könnte die Genauigkeit eventuell noch verbessert werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
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Reaktionsverhalten
Das Reaktionsverhalten haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 5 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist im OSD unter „Bildschirm“ im Unterpunkt „Antwortzeit zu verbessern“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“ und „Ein“. Als Standardwert ist „Aus“ voreingestellt.
Messverfahren: Anfängliche Reaktionszeit („initial response time“), Gamma-Korrektur (RGB-5-Toleranz) und RGB-Überschwinger.
60 Hz, Overdrive „Aus“
In der Werkseinstellung bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 16,2 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 9 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 16,1 ms.
Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren und wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert.
60 Hz, Overdrive „Ein“
Bei 60 Hz und aktiviertem Overdrive verkürzen sich die Schaltzeiten deutlich. Allerdings erhöht sich der Schwarz-Weiß-Wechsel auf 24,2 ms, während sich der schnellste Grau-Wechsel auf schnelle 4 ms verkürzt, was sogar etwas unter den vom Hersteller versprochenen 5 ms liegt. Der Mittelwert für unsere 30 Messpunkte sinkt auf 10,78 ms.
Die Überschwinger sind nun deutlich erkennbar. Zwar nicht bei allen Grauwechseln, aber in der Spitze sind die Werte doch hoch. Wie sich das in der Praxis auswirkt, werden wir im Abschnitt „Gaming“ beurteilen.