Test ViewSonic VG2757V-2K: Docking-Monitor mit Webcam
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Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm 60 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Ultraschnell“
Diagramm 60 Hz, Overdrive „Ultraschnell“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Ultraschnell“
Diagramm 100 Hz, Overdrive „Ultraschnell“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.

Mit 60 Hz messen wir unabhängig von der eingestellten Overdrive-Stufe eine Signalverzögerung von 9,4 ms. Mit der Overdrive-Einstellung „Ultraschnell“ beläuft sich die mittlere Bildwechselzeit auf 4,2 ms und die Gesamtlatenz auf 13,6 ms.

Wird die Bildwiederholfrequenz auf 100 Hz erhöht, verbessert sich die Signalverzögerung auf 4,7 ms. Die mittlere Bildwechselzeit liegt bei 3,9 ms. Somit beträgt die Latenz bei „Ultraschnell“ 8,6 ms.

Gaming

Der ViewSonic VG2757V-2K ist ein klassischer Business-Monitor mit 100 Hz, verfügt aber über Einstellmöglichkeiten von Input-Lag und Overdrive. Eine Sync-Technologie wurde allerdings nicht implementiert. Der Vollständigkeit halber haben wir einige Tests via Blur Busters durchgeführt, um zumindest eine kurze Aussage über die Spieletauglichkeit treffen zu können, wobei der Bildschirm natürlich nicht für diesen Einsatzzweck konzipiert wurde.

Eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz in Kombination mit der Overdrive-Stufe „Ultraschnell“ stellt aus unserer Sicht die optimale Einstellung dar. Subjektiv ist in dieser Stufe Ghosting kaum auszumachen.

Wer mit dem ViewSonic VG2757V-2K ein Strategiespiel spielen möchte, wird sicherlich seine Freude haben. Und obwohl die Schaltzeiten gut sind, kommt er an einen klassischen Gaming-Monitor nicht heran. Für Ego-Shooter oder Rennspiele ist er nicht geeignet.

Backlight

Der ViewSonic VG2757V-2K ist mit einer kontinuierlichen Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Im Vergleich zeigt das Diagramm, dass der Lichtstrom sowohl bei voller als auch bei reduzierter Helligkeit nicht unterbrochen wird, was bei einer PWM-Hintergrundbeleuchtung der Fall sein kann. Dadurch ist der Bildschirm selbst bei niedrigerer Helligkeit ideal für ein längeres Arbeiten davor geeignet, da das Flimmern des Backlights die Augen nicht ermüdet.

LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Lautsprecher

Die beiden eingebauten Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 5 Watt und liefern einen ansprechenden Klang – natürlich immer bezogen auf eine integrierte Lösung. Mit externen Klanggebern können die Boxen nicht mithalten. Sie übersteuern oder dröhnen auch bei voller Lautstärke nicht. Es fehlt etwas an Klangvolumen, aber für Video und Sprache sind sie gut geeignet. Musik kann ebenfalls solide wiedergegeben werden, solange die Lautstärke nicht zu hoch eingestellt wird.

Die Lautsprecher sind im unteren Teil des Rahmens positioniert, und durch die Stoffbespannung kann der Sound gut transportiert werden.

Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Eingängen, die auch Videosignale entgegennehmen. Die Ausgabe ist über die integrierten Lautsprecher oder über den seitlichen Kopfhörerausgang möglich.

Webcam mit Windows Hello

Ein wichtiges Feature des Videokonferenz-Docking-Monitors sind die integrierte 5-MP-Kamera und das eingebaute Mikrofon. In Verbindung mit den zusätzlich vorhandenen Lautsprechern ermöglicht dies Videokonferenzen ohne zusätzliches Equipment.

Die Kamera- und Mikrofonmodule sind diskret im oberen Rahmen des ViewSonic VG2757V-2K untergebracht und können per Druck ausgefahren und auch wieder versenkt werden. Beim Ausfahren werden Kamera und Mikrofon automatisch aktiviert und beim Einfahren wieder deaktiviert. Im ausgefahrenen Zustand ist eine minimale Neigung von 5° nach vorn und hinten möglich. Wenn die Kamera ein Bild überträgt, wird dies durch eine kleine, weiß leuchtende LED signalisiert. In Videokonferenzprogrammen stehen sie nach dem Versenken nicht mehr zur Verfügung – als wären sie tatsächlich vom Computer getrennt worden.

ViewSonic VG2757V-2K mit Ausgefahrene Kamera
Ausgefahrene Kamera

Eine Installation von Treibern für Webcam und Mikrofon ist unter Windows 10/11 nicht erforderlich, da sie von Windows automatisch eingerichtet werden und praktisch sofort einsatzbereit sind. Wichtig ist nur, dass der ViewSonic VG2757V-2K über USB mit dem PC oder Notebook verbunden ist.

Trotz der 5-MP-Kamera sollte man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Bei wenig Umgebungslicht ist das Bild verrauscht, vor allem je größer es angezeigt wird. Bei guten Lichtverhältnissen ist das Bild gut, allerdings ist selbst dann ein minimales Bildrauschen zu erkennen. Für Videokonferenzen ist diese Lösung dennoch gut geeignet.

Webcam im versenkten Zustand
Webcam im versenkten Zustand

Im OSD (On-Screen-Display) des Bildschirms und als Direkttaste gibt es unter der Rubrik „Konferenzmodus“ den Punkt „LED-Fülllicht“, bei dem die Farbtemperatur und die Helligkeit eingestellt werden können. Hierbei handelt es sich um LEDs links und rechts am Webcam-Block, die bei Dunkelheit etwas Licht spenden sollen. Eine signifikante Verbesserung des Bildrauschens bei schlechten Lichtverhältnissen konnten wir allerdings nicht feststellen, zumal uns das Licht bei voller Helligkeit störte, da es im direkten Blickfeld liegt. Andere Hersteller haben dies in der Form gelöst, dass die LEDs in Form einer Lichtleiste seitlich und oben, sozusagen umlaufend, positioniert wurden. Hier blendet das Licht nicht.

Webcam betriebsbereit mit LEDs links und rechts
Webcam betriebsbereit mit LEDs links und rechts

Wer sich per Gesichtserkennung am Windows-Rechner anmelden möchte, kann dies tun, da die Webcam Windows Hello unterstützt – zumindest solange sie ausgefahren ist.

Man sollte bedenken, dass man für eine qualitativ hochwertige Webcam zwischen 150 und 200 Euro (oder mehr) bezahlt. Das kann diese Kamera natürlich nicht leisten, auch wenn 5 MP zunächst etwas anderes vermuten lassen.

Integrierte Dockingstation mit Daisy-Chain und Ethernet

Bei der Verbindung von Monitoren bezeichnet Daisy-Chain die Möglichkeit, mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) zu verbinden, wobei nur ein Display direkt mit dem Computer verbunden ist. Diese Art der Verbindung ist vor allem bei Konfigurationen mit mehreren Bildschirmen nützlich, da sie die Anzahl der benötigten Kabel und Anschlüsse reduziert.

Monitore und Grafikkarten müssen MST unterstützen, um eine Reihenschaltung zu ermöglichen. „Multi-Stream Transport“ (MST) kann im OSD des ViewSonic VG2757V-2K aktiviert oder deaktiviert werden.

Der integrierte Ethernet-Anschluss (RJ-45) bietet die Möglichkeit, ein über USB-C angeschlossenes Notebook in das Netzwerk einzubinden und mit Internet zu versorgen. Bei der Verwendung von Daisy-Chaining und aktiviertem MST ist zu beachten, dass die volle Bandbreite laut Handbuch nur zur Verfügung steht, wenn im OSD „Hohe Datengeschwindigkeit“ ausgewählt wurde. In diesem Fall kann der Bildschirm die native Auflösung nicht mehr mit 60 Hz darstellen. Wird dagegen „Hohe Auflösung“ gewählt, unterstützt MST zwar 2560 x 1440 bei 60 Hz, aber die Datenübertragung und die Ethernet-Geschwindigkeit sind aufgrund der Bandbreitenbeschränkung auf USB-2.0-Standards begrenzt.

Wird die Eingangsquelle auf HDMI umgestellt, schaltet sich DisplayPort 1.4 MST automatisch ab.

Die Dockingstation bietet keine KVM-Switch-Funktionalität.

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