OSD
Das OSD des ViewSonic VX1755 bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten und erlaubt mit gleich drei Tasten den direkten Zugriff auf nützliche Optionen. Optisch ist das OSD nüchtern und funktional gehalten. Die Optionen sind in sechs Kategorien gegliedert, Auflösung und Bildwiederholfrequenz werden am unteren Rand permanent angezeigt. Zudem gibt es eine Akkuanzeige, allerdings haben wir nicht herausgefunden, welcher Ladestatus hier angezeigt wird, da der Monitor selbst nicht über einen eingebauten Akku verfügt.
Die Navigation im OSD gestaltet sich einfach. Damit der Proband beim Betätigen der Bedientasten nicht nach links wegrutscht, muss allerdings von der anderen Seite dagegengehalten werden. Bedienelemente an der Gehäuseoberseite sind diesbezüglich komfortabler positioniert.

Bildqualität
Für die Bildqualität zeichnet beim ViewSonic VX1755 ein flaches, 17 Zoll großes IPS-Panel mit 16:9-Bildformat und Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Bildpunkte) verantwortlich. Die Hintergrundbeleuchtung ist mit stromsparenden W-LEDs umgesetzt. Bereits mit den Settings ab Werk fällt die subjektive Bildqualität gut aus. Die Farbsättigung ist aber nicht so hoch, wie man sie ansonsten von IPS-Panels gewohnt ist.
Die Helligkeit ist werkseitig zwar auf 100 % eingestellt, da der ViewSonic VX1755 allerdings nur maximal 255 cd/m² erreichen kann, ist die Hintergrundbeleuchtung trotzdem nicht zu hell. Beim Bildmodus hat sich der Hersteller für den Standard-Modus entschieden, der Kontrast ist auf 70 eingestellt und die Farbtemperatur auf „Native“. Farbraum und Farbbereich sind mit „Auto“ vordefiniert und das Gamma mit 2.2.
Mit diesen Einstellungen stellt der ViewSonic VX1755 sowohl Grau- als auch Farbverläufe sehr sauber und ohne die kleinste Stufenbildung (Banding) dar. Auch beim Farbstufentest überzeugt der Monitor und kann alle Farbstufen auf unserem Testbild gut erkennbar darstellen.
Im OSD stehen umfangreiche Farbeinstellungen zur Verfügung. Unter „Ansichtsmodus“ gibt es sieben vordefinierte Bildmodi und unter „Farbeinstellungen“ fünf verschiedene Farbtemperatur-Einstellungen sowie drei Gammastufen. Eine spezielle Eigenschaft des ViewSonic VX1755 ist, dass sich der Monitor unterschiedliche Helligkeitseinstellungen für jede Farbtemperatur-Einstellung merken kann. Im sRGB-Modus (Farbtemperatur „sRGB“) ist der Kontrastregler gesperrt, der Helligkeitsregler jedoch verfügbar.
Eine weitere Spezialität des ViewSonic VX1755 ist, dass der Bildmodus „Spiel“ individuell an das eigene Spielverhalten angepasst werden kann. Das heißt, die Optionen Schwarzstabilisierung und Ansprechzeit können speziell für diesen Modus eingestellt werden, während in den anderen Bildmodi die allgemein eingestellten Werte gelten.
Graustufen
Werkseitig kann der ViewSonic VX1755 im Bildmodus „Standard“ auf unseren Testbildern Schwarzstufen ab Stufe 4 erkennbar darstellen und Weißstufen bis 253.
Für eine Verbesserung der Schwarzstufendarstellung gibt es im OSD die Option „Schwarzstabilisierung“, die werkseitig auf 50 eingestellt ist und in 10er-Schritten von 0 bis 100 eingestellt werden kann. Durch Erhöhung des Wertes auf 70 verbessert sich die Schwarzstufendarstellung dahingehend, dass auf unserem Testbild nun Schwarzstufen ab 2 sichtbar werden.
Auf die Weißstufendarstellung hat der Kontrastregler Einfluss, hier ist der werkseitig gesetzte Wert von 70 bereits optimal gewählt, denn schon ab Stufe 72 fallen Weißstufen weg, und auf unserem Testbild kann die Weißstufendarstellung nur noch bis 251 vom Hintergrund differenziert werden. Daher empfehlen wir, den Kontrastregler nicht zu verändern, da es nur Nachteile hat.
Nach Profilierung und Kalibration hat sich die subjektive Bildqualität etwas geändert. Deutlich verbessert hat sich die Schwarzstufendarstellung. Auf unserem Testbild sind nun Schwarzwerte ab Stufe 2 erkennbar, ohne dass dafür die Schwarzstabilisierung zu Hilfe genommen werden muss. Gleich geblieben sind die Weißstufendarstellung und die streifenfreie Darstellung von Grau- und Farbverläufen. Deutlich verschlechtert hat sich hingegen die Farbstufendarstellung. Auf unserem Testbild sind nur noch die Abstufungen von Blau, Gelb und Weiß vollständig erkennbar.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Beim ViewSonic VX1755 gibt es keine Problemzonen, die hervorgehoben werden könnten, da die Ausleuchtung sehr gleichmäßig erfolgt. Die Aufhellungen in den Display-Ecken werden nicht von der Hintergrundbeleuchtung verursacht, sondern sind der IPS-Technologie geschuldet. Wolkenbildung oder ein Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung an den Display-Rändern gibt es beim ViewSonic VX1755 nicht. Allerdings ist die geringe maximale Helligkeit von 255 cd/m² diesbezüglich ein Vorteil.